Das kann auch sein
Es ist doch immer irgendwas
Zen:
Es fühlte sich gut an und es fühlte sich jetzt auch nach Zuhause an. Auch ich schlug meine Arme um meinen alten Diener und verspüre einen Anflug von Erleichterung und Sehnsucht.
"Ich hatte gar nicht mehr hoffen gewagt, Euch irgendwann wieder in die Arme schließen zu dürfen." - sagte er mit einer benommenen Stimme, als er wieder etwas Abstand zwischen uns schaffte. "Prinzessin Minorin, auch Ihr seid wieder da." - er wand sie an meine Schwester, aber sie schien sich nicht allzu zu freuen, ihn zu sehen. "Euer Vater hat sich Sorgen um euch gemacht." - sagte Samuel. "Wie seid Ihr Euren Peinigern entkommen?" - wollte er wissen und ich blickte fragend zu meiner Schwester.
"Ich wurde nicht entführt, Samuel." - gestand Minorin. "Ich bin freiwillig mitgegangen." - sagte sie weiter.
"Aber..." - Samuel schien mit ihrer Aussage überfordert, allerdings fragte er nicht. Er schüttelte nur den Kopf, schienbar um die Gedanken zu sortieren.
"Wo ist Vater?" - wollte ich wissen und erneut spannte sich in mir alles an.
"Er ist im Tronsaal. Er ist in einer sehr schlechter Verfassung." - sagte Samuel und ich hörte ihn laut schlucken. Es war etwas schlimmes passiert. "Ich bringe Euch zu ihm."
Mit diesen Worten ging er den Weg, den er gekommen war, wieder zurück. Wir folgten ihn.
Samuel verlor kein Wort über die Mutter und meine Geschwister. Das war kein gutes Zeichen.
Wir liefen leise hinter Samuel her und erneut begegneten wir keiner Menschenseele.
Samuel öffnete die breite Tür zum Tronsaal.
"Eure Majestät." - sagte er leise. "Es ist etwas erfreuliches passiert." - fügte er hinzu. Wir blieben stehen und erneut schloss ich meine Hand um das Schwert in meiner Hand.
"Es gibt nichts in meinem Leben, was mir Freude bereiten könnte." - hörte ich meinen Vater sagen. Seine Stimme hörte sich müde an und brüchig.
"Euere Kinder sind wieder zurückgekehrt." - sagte Samuel. "Prinz Zen und Prinzessin Minorin sind wieder zurück."