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941

21.04.2018, 18:10

Zen:

Ich machte mir große Sorgen um Aurora und fragte mich, wie es ihr wohl ging. Es schien, als hätte sie der Kampf überanstrengt und sie aus diesem Grund in Ohnmacht gefallen war. Oder hatte ich sie so schwer verletzt, dass sie mit ihrem Leben haderte.
Schuldgefühle zerfrassen mich innerlich, denn ich war für ihren Zustand verantwortlich. Ich setzte mich an die Wand und vergrub das Gesicht in meinen Händen.
Wenn Aurora streben würde, dann ... . Ich vermochte überhaupt nicht darüber nachdenken, was das geschehen würde. Dann würde ich wollen, dass man mich schnell hinrichtigen würde, damit ich diesen Schuldgefühle entgehen konnte, die mich innerlich zerfleischten.
***Urlaub**** 8)

942

21.04.2018, 18:17

Aurora

"Aurora?", mein Bruder kam in die Kajüte hinein und schien erleichtert zu sein mich wach zu sehen. "Hm", murmelte ich. "Wie geht es ihr?", fragte er sogleich den Heiler. "Den entsprechend Umständen gut. Das Fieber ist noch da, aber sie hat einen Trunk zu sich genommen, der das Fieber senken soll. Sie braucht jetzt viel Ruhe", antwortete ihm der Heiler. "Balan?", rief ich nach meinem Bruder. "Ich bin hier, Schwesterherz", er setzte sich auf die Bettkante hin und griff nach meiner Hand. Schwesterherz. Er hatte lange mich nicht mehr so bezeichnet. "Ich...ich möchte Zen sehen. Wo ist er?", bat ich meinen Bruder. Sein Gesicht verdüsterte sich: "Er ist in Gefängnis und du wirst ihn auch nicht sehen!" Tränen traten in meine Augen, meine Atmung beschleunigte sich und mir wurde davon schwindelig. "Bitte!", flehte ich und richtete mich auf. "Oh", murmelte ich, als der Kopf wieder rauschte. Sofort war der Heiler an meiner Stelle und legte mich zurück. "Prinz Balan, sie darf sich nicht aufregen. Gewähren Sie bitte ihr Wunsch, damit ihre Seele zur Ruhe kommt", meinte Dieser und ich war ihm so dankbar, dass er mich unterstützte. Balan fuhr fahrig mit der Hand durch das Haar, mahlte mit den Zähnen und dann sanken ergebend die Schultern in die Tiefe: "Na gut. Aber nur kurz und ich werde anwesend sein." Mein Bruder Stütze mich und wir gingen hinaus. Das Gefängnis schien in einem Teil des Schiffsbauches zu liegen. Angestrengt atmete ich, als wir die Treppe hinuntergingen. "Hier ist er", schnaubte mein Bruder verächtlich, als wir vor dem Gefängnis stehenblieben.


943

21.04.2018, 18:28

Zen:

Ich schloss die Augen und musste mich nun mit mir und meinen Gefühlen auseinandersetzen. Mehrmals war ich kurz davor, mich meiner Kraft auszuliefern, weil ich wissen wollte, wie es Aurora ging und ob sie noch am Leben war. Mehrmals entzündete sich eine kleine Flamme in meiner Hand und ich hatte Mühe sie zu löschen. Wenn ich meine Gabe jetzt gewinnen lassen würde, dann wäre ich dem Tod geweiht und ich würde weder mir selbst, noch Aurora noch den anderen damit helfen.
Als die die Schritte hörte, die die holzerne Treppe abstiegen, erhob ich mich und ging zu der vergitterten Tür.
"Aurora." - hauchte ich und betrachtete sie aufmerksam. "Wie geht es dir?" - fragte ich sofort, während meine Augen an hoch- und runterblickten auf der Suche nach sichtbaren Verletzungen. Ihr Kleidung war an der Stelle, an der ich sie mit meinem Schwert verletzt hatte, dunkelrot, doch sie schien nicht mehr zu bluten. Trotzdem zog sich in mir alles zusammen. "Es tut mir so leid, dass ich dir das angetan habe." - murmelte ich nur und neigte voller Reue meinen Kopf. Ich schaffte es nicht, ihr in die Augen zu sehen.
Erst als er scharf die Luft einsog, bemerkte ich die Anwesenheit von Prinz Balan.
***Urlaub**** 8)

944

21.04.2018, 18:38

Aurora

"Der Heiler meinte schon, dass der Blutfleck von dir stammen muss, auch wenn er keine Verletzung entdeckt hat. Er meint, es müsste eine unerklärliche Heilung stattgefunden haben. Er ist nur eine feine Narbe zu sehen", murmelte Balan und zischte wütend zu Zen: "Du verdammter Mistkerl, wenn ich könnte würde ich dich jetzt auf der Stelle töten!" "Nicht Streiten", meine Stimme zitterte: "E-er hat das nicht mit Absicht gemacht." "Bei Neptuns Dreizack, wenn es um diesem Mann geht bis du naiv wie ein Säuglingskind und nimmst ihn bei alles in Schutz! Hast du vergessen wie du gelitten hast, als er angeblich tot gewesen war? Dass du seinetwegen auf der Flucht gewesen warst? Und du jetzt wegen ihm in dieser Verfassung bist? Begreifst du nicht was für ein heuchlerischer Mistkerl er ist und dich nur für seine krankhafte Ziele benutzt? Wach auf, Aurora. Er ist nicht der Held aus einem Romanbuch. Ihm interessiert wahrscheinlich nicht mal sein Kind, das du in dir trägst. Ihr seid ihm doch gleichgültig." Die Worte waren hart und schmerzten mich zutiefst. Ich schluchzte leise auf und meine Beine zitterten. Balan seufzte und drückte mich an sich: "Ich will dich nur beschützen, auch wenn es heißt, dass ich dir mit der Wahrheit wehtun muss. Na los, hör auf mit deinem Spiel und zeig ihr wer du wirklich bist! Sie leidet genug oder ergötzt du dich etwa an ihrem Leid?" Auffordernd sah mein Bruder Zen an.


945

21.04.2018, 19:09

Zen:

Er war ihr Bruder und er sorgte sich um ihr Wohlergehen, genauso wie ich und trotzdem gab es ihm nicht das Recht, so mit mir zu reden. Immerhin stand ich mit ihm auf der gleichen Ebene, wenn es um unseren Status in der Gesellschaft ging. Nach dem Tod meines Vaters war ich sogar über ihn.
Ich musste mich beherrschen, denn das innere Feuer in mir drohte auszubrechen. Ich senkte den Kopf und atmete tief durch, um mich wieder zu sammeln. Ich ließ seine Beschimpfungen und Vorwürfe über mich ergehen. Das einzige, was mich davon abhielt, den Flammen im mir den Freilass zu erlauben, war Auroras Anwesenheit. Ich wollte sie weder verletzten noch wollte ich sie enttäuschen und aus diesem Grund, ließ ich ihn reden. Doch schon einige Augenblick später, wurde es für mich unerträglich seine Worte zu ignorieren.
Er hatte keine Ahnung, was Aurora und ich alles durchmachen mussten, um hier anzukommen und welche Schwierigkeiten wir überwältigen mussten und was alles geschehen war. Er wusste nicht mal eindrittel von den Geschehnissen und trotzdem erlaubte er sich ein Urteil über mich. Wütend blickte ich ihn an, umklammerte die Gitterstäbe, die unter meinen Händen heiß wurden und rot zu glühen anfingen. In meinen Augen brannte das Feuer, das mir langsam zu Kopf stieg und meinen Verstand vernebelte. Er wagte er, so mit einem König zu sprechen. Er wollte das Ungeheuer sehen, dann sollte es.
Als er von dem Kind sprach, war es so, als hätte man einen Eimer kalten Wasser über mich geschüttet. Ich hob meinen Kopf und sah zu Aurora, erwartete eine Antwort, eine Bestätigung. Mein Blick fiel auf ihren flachen Bauch.
"Ist das wahr?" - wollte ich von ihr wissen und schluckte. "Trägst du mein Kind unter dem Herzen?"
***Urlaub**** 8)

946

21.04.2018, 19:18

Aurora

Ich wollte nicht, dass Balan mit ihn so sprach. Denn ich konnte nicht glauben, dass Zens Liebe nur Trug und Schein war. Das zwischen uns war wirklich. Ich wusste, dass er mich aus tiefstem Herzen liebte, auch wenn er vorhin ein anderer Mensch gewesen war. Tränen rannen über meine Wangen. Ich war so müde immer wieder zu kämpfen. Warum glaubte man mir nicht die Echtheit unserer Bindung? Ich spürte die Hitze und blickte mit verschwommener Blick auf. Zen war wütend. Sehr wütend. Er umklammerte die Gitterstäbe und sie begannen rötlich zu glühen. Er war kurz davor seine Kontrolle verlieren. Das durfte nicht passieren! Ich musste etwas tun! Doch dann. verschwand das unheimliche Feuer aus seine Augen. Bei seiner Frage nickte ich stumm und senkte den Blick. Nervös knetete ich meine Fingern, da er ganz zu Anfang gesagt hatte, dass er sich keine Kinder wünschte. Aber nun war es geschehen. Wie würde Zen darauf reagieren?


947

21.04.2018, 20:33

Zen:

Sie antwortete nicht, aber sie nickte und senkte ihren Blick. Sie schien nervös. Ich streckte meinen Arm durch das Gitter und griff nach einer ihrer Händen.
"Aurora." - hauchte ich und wusste selbst nicht, ob ich mich freuen sollte oder über die Tatsache, dass Aurora und ich ein Kind gezeugt hatten, bestürzt sein sollte. Dieses Kind würde in eine Welt geboren, die voller Kämpfe und Unruhe war und es erwartete kein leichtes Schicksal, denn anstatt mit zwei würde es womöglich mit drei Gaben klarkommen müssen, wenn es überhaupt überleben würde.
Ich streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken, um sie zu beruhigen, denn ihre Haut fühlte sich viel wärmer an als sonst.
"Nimm deine Hände weg." - mischte sich Balan ein und schlug meine Hand bei Seite. "Du bist es nicht würdig, dich in einem Raum mit meiner Schwester zu befinden, geschweige denn sie anzufassen." - seine Augen wurde grau, wie das Meer vor einem Sturm.
"Ich kann nachvollziehen, warum Ihr kein Vertrauen zu mir habt, aber das ist eine Sache zwischen Aurora und mir. Wir sind verheiratet." - sagte ich zu ihm.
Bedrohlich nah kam er an das Tor und ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht.
"Dieses Bündnis hatte ohne das Einverständnis meines Vaters stattgefunden, also wird es in Kürze aufgelöst und meine Schwester wird noch zu Verstand kommen und endlich einsehen, dass du der größte Fehler warst, denn sie begehen könnte." - sagte er nur wütend und ich konnte mich nicht zurückhalten. Ich legte meine Hand an seine Brust und er flog durch die Luft und landete an der gegenüber liegenden Wand. Auf seinem Hemd trug er nun ein Loch, erzeugt durch die Hitze meiner Haut.
"Wage es nicht, so mit mir zu sprechen." - ich schnaubte verächtlich. Auch wenn er Auroras Bruder war, so musste ich mir nicht alles gefallen lassen.
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (22.04.2018, 10:01)


948

21.04.2018, 20:59

Aurora

Zaghaft hob ich den Kopf an, als er meine Hand berührte. In meine Augen lag die Unsicherheit. Ich wollte etwas sagen, doch dann ergriff mein Bruder das Wort und schlug ihm die Hand weg. Mit große, erschrockene Augen beobachtete ich das erhitztes Geschehnis. Ich fühlte mich in diesem Moment hilflos. Ohnmächtig. Ich stand zwischen zwei Stühle. Erschrocken schrie ich kurz auf, als Balan durch die Luft geschleudert wurde. "Hört auf, alle Beide!", Tränen schimmerten in meine Augen: "Ich habe genug von euch. Genug von alldem! Ich ertrage es einfach nicht mehr. Ihr seid meine Familie, doch stattdessen bekriegt ihr euch und seid kurz davor euch gar umzubringen. Ihr seid furchtbar! Es ist mein Leben, über den ihr streitet. Nur ich selbst treffe Entscheidungen, was mich betrifft!" Nun wurde ich wütend und funkelte mein Bruder an: "Ich bin weder naiv, noch dämlich. Ich weiß genau was ich tue und kann die Situationen einschätzen. Ich habe Zen auserwählt und ich weiß, dass er auch eine ungemütliche Seite besitzt. Aber er wird an sich arbeiten und lernen sich besser zu kontrollieren. Ich weiß, dass er mir nie absichtlich wehtun wird und mich aufrichtig liebt. Außerdem wiegen seine gute Seiten viel mehr. Solange ich ihn liebe, möchte ich an seiner Seite bleiben und ihm helfen. Niemand wird mir diese Entscheidung ohne mein Einverständnis nehmen! Keine Annullierung! Verdammt doch mal, mein Leben gehört mir und ich bin erwachsen genug, um darüber selbst bestimmen zu wollen. Ich bin nicht nur eine Prinzessin, sondern auch eine Frau mit Wünsche und Träume! Wenn du mir wirklich helfen willst, dann unterstützte mich als meinen Bruder!" Dann wandte ich mich schwertatmend zu Zen: "Und du wirst zukünftig lernen deine Kraft zu bändigen, wenn deine Emotionen überkochen wollen. Das wird dich ansonsten in schwierige Lage bringen, wenn du jedes Mal deine Feuerkraft unkontrolliert anwendest. Du hast jetzt Verantwortung zu tragen, du wirst Vater und bist sein Vorbild. Denke stets daran!" Dann wurde es mir schwindelig und ich stützte mich an der Wand ab. Mein Körper glühte, es schien als würde das Fieber steigen. "Ihr seid sture Dummköpfe", murmelte ich und setzte mich erschöpft auf der Treppe hin.


949

21.04.2018, 21:15

Zen:

Während sie sprach, wagte weder Balan noch ich ein Wort dazwischen zu sagen. Ihre Worte hallten von dem kahlen Mauerwerk und bekamen damit noch mehr Bedeutung.
Ich schämte mich für das ungehaltene Verhalten, was Aurora mir vor Augen fühlte. Ich würde mir tatsächlich nur mehr Schwierigkeiten einhandel, wenn ich meinen Zorn nicht in den Griff bekam.
Auch Balan schien von ihren Worten in seiner Wut gedämmt. Er rappelte sich auf und sah mich an, sagte nichts. Beste Freunde würden wir sicherlich nicht werden, aber Aurora zu liebe würde ich mich mit ihm arrangieren können und in seinem Blick gefolgt von einem kurzen Nicken, sah ich, dass er es ebenfalls versuchen wollte. Auch ich nickte ihm zu.
"Es tut mir leid, Schwester." - sagte Balan und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Ich werde versuchen, ihn zu akzeptieren." - versprach er. "Du glühst." - stellte er erschrocken fest und legte die Hand an ihre Stirn. "Ich muss dich zurück zum Heiler bringen." - er machte sich Sorgen um sie und das beunruhigte mich.
Als Wasserwesen durfte Aurora gar kein Fieber haben.
Zu gerne wäre ich jetzt bei ihr, hätte ihre Hand gehalten, doch ich steckte hinter Gittern.
***Urlaub**** 8)

950

21.04.2018, 21:20

Aurora

"I...ich...", meine Zunge fühlte sich schwer an und ich fiel nach vorne, Balan fing mich rechtzeitig auf. Meine Augen flatterten und ich versuchte mich zu konzentrieren: "W-wasser....kalt...." Vor ein paar Tage hatte ich schon mal einen Fieberanfall bekommen und neben den Kräutertrunk, hatte man mich in einem Eisbad gelegen. Das hatte viel besser gewirkt als das Medizin. "Ich verstehe nicht, was du meinst", Balan hob mich auf seine Arme. "Eis....bad", keuchte ich und mein Gesicht fühlte sich an, als würde ich es in einem Feuer stecken. Dann schloss ich erschöpft meine Augen. "Verdammt", murmelte mein Bruder und ich merkte kaum, wie er mich schnell zurück in die Kajüte trug, um den Heiler herbeizurufen.


951

21.04.2018, 21:31

Zen:

Es ging ihr überhaupt nicht gut. Die ganze angespannte Situation zwischen den Reichen und auch zwischen mir und ihrem Bruder setzte ihr zu. Und obwohl sie eine stakre Frau war, so war es für sie in diesem Zustand kaum auszuhalten.
"Aurora." - rief ich ihren Namen, aber das hatte Balan sie schon hochgehoben und eilte die Treppe hoch. "Lasst mich raus. Lasst mich zu ihr." - flehte ich und griff nach den Gitterstäben. Sie erhitzten sich zwar, blieben jedoch stabil. "Prinz Balan!" - rief ich nach ihm, doch die Falltür ging zu und ich blieb in der Dunkelheit zurück. Ich war verzweifelt, dass ich Aurora nicht beistehen konnte und dass ich nicht bei ihr sein konnte.
Ich lehnte meine Stirn an die Stäbe und atmete tief durch. Ich machte mir sorgen um meine Frau.
Hoffnungsvoll sah ich auf, als die Tür wieder aufging. Prinz Balan kam die Treppe runter und kam zu der Tür, hinter der ich eingesperrt war.
"Das tue ich nur für meine Schwester." - sagte er nur und funkelte mich böse an. "Solltet Ihr allerdings auf dumme Gedanken kommen, werde ich Euch wieder hier runter bringen lassen." - fügte er hinzu und holte den Schlüssel für meine Zelle hervor. Ich trat zurück und er öffnete die Tür.
"Ich danke Euch." - meinte ich erleichtert.
"Sie braucht Euch." - sagte er und reckte das Kinn in die Höhe. "Aber es soll nicht heißen, dass ich damit einverstanden bin." - fügte er hinzu.
Mir war es gleich, aus welchem Grund er tat das. Ich wollte nur zu Aurora.
"Folgt mir." - forderte er mich auf und stieg die Treppe empor. Wir liefen über das Deck und kamen endlich an den von der Sonne geschützten Kajüten an. Er öffnete die Tür und ließ mich rein.
***Urlaub**** 8)

952

21.04.2018, 21:43

Aurora

Ich lag wieder in dem Bett der Kajüte, ich glaubte es gehörte meinem Bruder. Mein Blick war verschwommen und mein Haar klebte feucht an meiner Stirn. Heiler Randall erschien in den Raum und seine kühle Fingern berührten mein Stirn. "Ich komme gleich wieder. Bitte untersuchen sie nochmals und finden eine Lösung gegen dieses Fieber!", Balan war in Sorge. "Prinzessin Aurora, könnt ihr mich hören?", fragte mich Heiler Randall. "Ja", antwortete ich schweratmend. "Habt ihr schon mal einen solchen Fieberanfall bekommen?", erkundigte er sich. "Ja...vor...ein...paar Tage....Wasser....kalt...Bad....", stammelte ich vor mich hin und er schien dennoch mich zu verstehen. "Stammt euer Gemahl von Ignis Imperium ab?", fragte er erneuert. Schwach nickte ich und schloss meine Augen. Ich hörte wie die Tür sich erneuert öffnete. "Und was ist mit meiner Schwester? Warum bekommt sie dieses Fieber? Das sollte gar nicht bei uns möglich sein!", verlangte mein Bruder es zu wissen. "Das einzig was ihr helfen kann ist wohl ein sehr kaltes Bad einzunehmen. Die Kräutertrunks werden in diesem Fall ihr nicht viel helfen. Ich habe eine Vermutung, es hat vermutlich mit den Kind zu tun. Es ist bekanntlich, dass starke Belastungen bei Schwangere kraftzehrend sein kann und dass auch das Kind die Belastungen spürt, was in manche Fällen zu negative Auswirkungen führen kann. Ich denke, das Ungeborene aktiviert aus einem Schutzreflex das Feuerelement, wenn es zu starke Belastungen kommt. Auf diese Weise beschützt es sich und bleibt in dem Bauch. Aber da euer Schwester aus dem Wasserelement ist, verdampft sie sozusagen innerlich und ihr Körper reagiert darauf mit starker Fieber. Es scheint ihr nur zu helfen, wenn sie von außen gekühlt wird, dadurch beruhigt sich das innere Feuer", hörte ich den Heiler erklären.


953

21.04.2018, 21:59

Zen:

Ich kam in dem Moment rein, als der Heiler seine Vermutung preisgab. Unser Kind schien Aurora innerlich zu verbrennen. Ich schluckte schwer und spürte den vorwurfsvollen Blick von Balan auf mir. Aber er sagte nichts, aus Rücksicht auf seine kranke Schwester.
"Wir brauchen Wasser und Eis." - ordnete der Heiler an, während er seine Hand auf Auroras Stirn beließ. "Wir müssen die Temperatur senken, bevor sie austrocket." - sagte er weiter.
"In Ordnung." - Balan nickte voller tatendrang. "Ich lasse alles einrichten." - sagte er und verließ die Kajüte. Er mied es mich anzusehen und ich war ich zu Dank verpflichtet. Auch ohne seine strafenden Blicke, fühlte ich mich schrecklich.
"Aurora, ich bin hier." - sagte ich dann und nahm ihre Hand, fühlte, wie warm sie war.
"Helft mir, sie zu entkleiden." - meinte der Heiler zu mir und ich nickte.
Während ich ihr die Kleider abstreifte, spürte ich, dass der Stoff von ihrem Schweiß durchnässt war.
Auroras Unterhemd wurde angelassen.
Der Raum wurde von mehreren Soldaten betreten und wieder verlassen. Nach wenigen Minuten war eine Zinkwanne herbeigeschafft worden und mit Wasser und Eis gefüllt.
"Legt sie rein." - ordnete der Heiler mich auf. Ich hob sie hoch und trug sie zu der Wanne. Sanft ließ ich ihren Körper reingleiten. Mit meinen Unterarmen spürte ich das kalte Wasser, was sich wie Nadelstiche an meiner Haut anfühlte.
Als Aurora gänzlich im Wasser lag, kniete ich mich neben er Wanne.
"Liebste." - murmelte ich verzweifelt und wusste nicht, wie ich ihr helfen sollte.
***Urlaub**** 8)

954

21.04.2018, 22:04

Aurora

"Zen...du....da", lächelte ich schwach und spürte seine Hand. Ich spürte, wie mehrere Hände mich entkleidetet und wäre ich nicht in diesem Zustand, würde es mir Schamröte in die Wangen treiben, dass Männer mich entkleideten. Doch einer von ihnen war Zen und ihm vertraute ich. Er hatte an mir weitaus weniger gesehen. Ich hörte mehrere Schritte, doch sie schienen wieder zu Verschwinden. Benommen lehnte ich mein Kopf an seiner Schulter, als Zen mich anhob und dann mich in das eiskaltes Wasser absetzte. Einen Moment zischte es und kurz stieg Dampf aus. "Hmmm", seufzte ich erleichtert und fühlte mich sogleich ein wenig besser. Das eisiges Wasser war eine Wohltat für mein brennender Körper. Meine Augen waren vor Erschöpfung geschlossen und dann schlief ich ein, während der Fieber begann langsam zu sinken.


955

21.04.2018, 22:12

Zen:

Aurora schien erschöpft. Ihre Hand wurde zunehmender kälter.
Ich streichelte sanft über ihr Gesicht und musterte sie besorgt. Was hatte ich ihr nur angetan? Ich war so wütend über mich selbst. Ich hätte es besser wissen müssen und doch hatte ich mich meinen Gefühlen hingegeben und ein Kind gezeugt, was meine Frau langsam umbrachte. Auch war ich zornig auf dieses Kind.
"Haltet ihren Kopf über dem Wasser." - sagte der Heiler.
Auroras Atem ging flach und gleichmäßig. Ich hielt sie fest und niemals würde ich sie wieder loslassen.
Mein Herz bebbte vor Aufregung, als ich meinen Arm ins nun lauwarme Wasser eintauchte und die Handfläche auf ihren Bauch legte. Diese Stelle fühlte sich wärmer an, als der Rest von ihrem Körper.
Dort war also unser Kind. Vielleicht konnte ich eine Bindung zwischen uns herstellen und es dazu bringen, Aurora nicht mehr zu verletzen.
***Urlaub**** 8)

956

22.04.2018, 08:41

Aurora

Nur vage spürte ich die zarte Berührungen auf meinem Gesicht und seufzte leise in den Schlaf. Mein Kopf sank gegen seinem Arm und friedlich döste ich weiter, während mein Körper sich allmählich entspannen konnte. Ich spürte eine Berührung auf meinem Bauch und schlafmurmelnd sagte ich: "Zen." Der Gedanke ihn in meiner Nähe zu wissen, beruhigte mich und schenkte mir ein wenig Geborgenheit, die ich lange nicht mehr gespürt hatte.


957

22.04.2018, 10:14

Zen:

Meine Handfläche lag auf ihrem Bauch und ich spürte die Fläche wärmer werden. Das Kind fühlte sich sichtlich von meiner Hitze, vielleicht von der ihm bekannten Kraft angezogen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich darauf zu konzentrieren. Vielleicht konnte ich es dazu bringen, sich zu beruhigen und so nicht mehr diese Hitze in Auroras Innerem zu erzeugen.
Ich bin da. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dich behüten, genauso wie deine Mutter. Es wird euch nichts geschehen.
Ich wusste nicht, ob das Ungeborene eine Bindung zu mir aufbauen konnte in dem Stadium, in dem es war, doch ich wollte alles versuchen, um das Leben von Aurora und auch von diesem Kind zu erhalten. Vielleicht konnte ich ihm Geborgenheit geben und Angst nehmen, indem ich meine Kraft etwas auf ihn übertrug.
Der Heiler drückte mir einen Waschlappen in die Hand.
"Wascht ihr Gesicht damit ab."- sagte er streng. "Ich bin gleich wieder zurück."- mit diesen Worten verließ er die Kajüte. Ich nickte nur und Nahm den Arm aus dem Wasser. Immer wieder befeuchtete ich den Lappen und wusch damit über Auroras Gesicht und ihr Haar.
***Urlaub**** 8)

958

22.04.2018, 10:24

Aurora

Erst als ich etwas Feuchtes auf meinem Gesicht fühlte, öffnete ich langsam die Augen und die Sicht war klarer geworden, die Umgebung glich nicht mehr einem verschwommenes Bild. Mein Körper brannte nicht mehr von der glühende Hitze und schien sich wieder beruhigt zu haben. Ich fühlte mich auch nicht mehr so ausgelaugt. Ich hob den Kopf leicht an und erblickte Zen. Er war hier bei mir und schien sich um mich gekümmert zu haben. Wärme machte sich in meinem Herz bemerkbar. Vielleicht schafften wir es. Ja, was er getan hatte war nicht richtig gewesen und ich wusste auch nicht ob ich ihm das jemals verzeihen könnte. Aber wir würden gemeinsam daran arbeiten. Zen war kein böser Mann und ich besaß immer noch das Glauben in ihm. Ich konnte ihn nicht aufgeben, ich brauchte ihn zu sehr. "Es geht mir besser", auch meine Stimme klang kräftiger und ich wollte ihm die Sorgenfalte auf der Stirn nehmen.


959

22.04.2018, 22:22

Zen:

Endlich schien es ihr besser zu gehen un sie atmete nicht mehr so schnell und angestrengt.
Sie öffnete ihre Augen und sah mich an.
"Mein Liebling."- flüsterte ich heiser und spürte die heißen Tränen in meinen Augen. Ich wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen, zu sehr beschämte mich mein Verhalten und zu sehr tat mir leid, was ich ihr angetan hatte. "Es tut mir alles so leid."- entschuldigte ich mich bei ihr und lehnte den Kopf an ihre Schulter. "Das alles musst du ertragen, weil du damals gezwungen warst, mit mir zu gehen."- sagte ich und schluchzte. Zu gerne hätte ich ihr die Schmerzen, den Kummer und Trauer abgenommen.
***Urlaub**** 8)

960

26.04.2018, 16:45

Aurora

In seine Augen sah ich die Tränen und er wandte den Blick von mir ab. "Zen", murmelte ich und spürte sein Kopf auf meiner Schulter: "Ich hatte damals meine Entscheidung getroffen und wüsste ich damals wie es verlaufen würde, hätte ich dennoch immer noch die gleiche Entscheidung getroffen. Ich hätte vielleicht frühzeitiger dir geholfen oder meine Stimme gehoben, als man dich in Gefängnis führen wollte. Unsere Schicksale sind miteinander eng verknüpft. Ja, die Zeiten sind schmerzlich und schwer zu ertragen. Doch auch du trägst große Lasten. Aber wir....wir dürfen jetzt nicht die Hoffnung aufgeben. Es wird gute Zeiten kommen, daran müssen wir glauben um nicht zusammenzubrechen." Ich fuhr sanft mit den Fingern durch sein Haar: "Diese schwere Last haben wir Beide nicht verdient, aber das Schicksal hat uns auserwählt und es scheint unsere Bestimmung zu sein für Frieden aller Reiche zu sorgen." In diesem Moment öffnete sich die Tür. Heiler Randall war zurückkehrt und wirkte erleichtert mich zu sehen: "Prinzessin Aurora, euch scheint wieder besser zu gehen." Er trug ein paar Kleidungen: "Ich habe für Sie was zum Anziehen gebracht. Es ist wahrscheinlich Ihnen zu groß, aber ich habe es von dem schlanksten Mann der Truppe abgenommen." Schießlich überprüfte er meine Temperatur und nickte zufrieden: "Das Eisbad scheint bei Ihnen Wunder bewirkt zu haben. Einen Moment war ich in großer Sorge um ihren Zustand gewesen. Ich gehe ihr Bruder Bescheid geben, Niemand wagt sich gerade ihm zu nähern, da er rasend vor Sorgen um Euch ist. Derzeit könnt ihr euch Ankleiden, bevor euch noch zu kalt wird." "Haben Sie vielen Dank", bedankte ich mich bei dem Heiler und als er wieder den Raum verließ, stand ich langsam auf um das Bad zu verlassen. Schnell stellte ich fest, dass mein Unterkleid zu sehr an meinem Körper klebte, um alleine da rauszukommen. Meine Wangen erhitzten sich, als ich mich an Zen wendete: "Ich....ich bräuchte dein Hilfe."


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