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81

15.03.2017, 21:38

Zen:

"Nun ja, es gibt immer wieder Menschen, die unser Heirat nicht gutheißen, weil sie die Verbindung zwischen den zwei Imperien als Nachteil für das eigene Wohl ansehen. Allerdings irren sie sich und wenn wir verheiratet sind, wird sich das legen. Also kein Grund zur Sorge." - erneut lächelte ich sie an. Es tat mir wirklich leid, dass sie so einen unfreundlichen Empfang erleben musste. "Und die Menschen werden Euch auch akzeptieren. Sie kennen Euch noch nicht und manchmal macht einem das Unbekannte etwas Angst." - sagte ich, angelehnt an unser vorheriges Gespräch. Denn auch wir beide hatten Bedenken, was den anderen anging, ohne jedoch einander wirklich zu kennen.
***Urlaub**** 8)

82

15.03.2017, 21:44

Aurora

Da hatte er nicht Unrecht und erwiderte darauf: "Meint Ihr, es wäre möglich in nächsten Tagen einen Besuch in eurer Stadt abzustatten? Meist lernt man das Volk aus der Nähe besser kennen und in meiner Heimat bin ich durch mein Konzept eigenes Volk näher gekommen." Ich bemerkte, wie Kyla kurz neugierig zu uns rüber schaute und dann weiter mit seiner Schwester unterhielt.


83

15.03.2017, 21:48

Zen:

Als sie mich fragte, ob sie sich die Stadt ansehen konnte, blickte ich kurz zu meinem Vater rüber. Er war kein sehr volksnahe Herrscher, denn er erließ Gesetze oder verabschiedete sie, ohne sie absegnen zu lassen. Er war in unserem Volk nicht sehr beliebt, allerdings wurde er respektiert.
"Ich denke schon, dass sich das anrichten ließ." - sagte ich dann zu Aurora. Ich fragte mich, wie ihre Eltern über das Aqua Imperium herrschten.
Meinem Vater war es wichtig, dass das Volk hinter ihm stand und ihm war es völlig egal, wie es erreichte.
***Urlaub**** 8)

84

15.03.2017, 21:58

Aurora

"Gut", nickte ich und war froh, dass ich die Stadt besuchen konnte. Vielleicht schaffte ich durch die Besuche das Misstrauen und die Ablehnung beiseite zu schaffen, indem sie mich kennenlernen konnten. "Schwester, verzeih die Störung. Doch ich muss den Prinzen jetzt entführen, die Könige wollen sich mit ihm unterhalten", erschien Balan und blickte mich einen Moment musternd an. Er versuchte meine Lage einzuschätzen. "In Ordnung, ich schließe mich meiner Schwester an. Ich würde gerne auch die Schwester des Prinzen kennenlernen", lächelte ich und knickste kurz vor den Prinzen. Dann ging ich hinüber zu den Schwestern.


85

15.03.2017, 22:03

Zen:

Ich verbeugte mich höfflich vor der Prinzessin und folgte dann ihrem Bruder zu unseren Vätern. Wie ich auch befürchtete hatte, unterhielten sie sich über politische Themen. Auch wenn ich mich nicht so sehr dafür interessierte, doch musste ich mich als zukünftiger König damit auskennen. So ganz unwissend war ich nicht und konnte mich in das Gespräch einbringen, unter sehr strengen Augen meines Vaters, die mich immer an meinen Aussagen zweifeln ließen.
Dann wurde es Zeit für das Abendmahl und da morgen für alle der Tag sehr früh anfangen sollte, wurden alle danach in ihre Gemächer begleitet.
Ich hatte keine Gelegenheit mehr gehabt, um mit Aurora nochmal zu reden.
Samuel half mir mich in mein Nachgewandt zu kleiden und als ich mich ins Bett gelegt hatte, wünschte er mir eine gute Nacht und verließ mein Zimmer.
Noch einige Stunden blieb ich im Bett und ließ den ganze Tag mir durch den Kopf gehen. Als der Mond schon hoch vom Himmel schien, warf ich die Decke bei Seite und zog mich wieder an. Ich legte meinen Umhang mit Kaputze an und verließ ungesehen mein Zimmer.
***Urlaub**** 8)

86

15.03.2017, 22:13

Gehe offline, Gute Nacht:)

Aurora

Die Schwester des Prinzen wirkte freundlich und dem Wesen meiner eigene Schwester ähnlich zu sein, nur dass sie viel aufgeweckter war. Die Gespräche hielten sich an der Oberfläche, ich erfuhr nichts Tieferes. Jedoch hakte ich auch bei seiner Schwester nicht nach, ich wollte erstmal sie kennenlernen. Vielleicht konnten wir auch miteinander befreundet sein, wenn sie ihrem Bruder ähnlich war. Der Spaziergang endete nach eine Weile und wir gingen zu der Abendmahl. Es gab keine Gelegenheit mehr in einem Gespräch mit den Prinzen verwickelt zu sein, oftmals wurde ich von der Königin gefragt. Immerhin wollte sie mich auch kennenlernen können. Doch ich merkte, dass sie zurückhaltend wirkte. Nach der Abendmahl ging jeder in sein Gemach, da wir schon in der frühe Stunde aufstehen mussten. Immerhin begann morgen das Verlobungsfest und da mussten wir uns vormittags vorbereiten. Meine Zofe Eve half mir beim Entkleiden und Ankleiden vom Nachtkleid. Ich legte mich zur Ruhe, als ich nun alleine war und diesmal schlief ich diesmal mit weniger ungutem Gefühl ein.


87

16.03.2017, 13:02

Zen:

Natürlich musste ich aufpassen, damit mich keiner der Wachmänner sah. Jedoch machte ich mir nicht allzu viele Gedanken, ich kannte die jeweiligen Posten und auch, wann sie ihre Runde drehten. Wie ein Schatten lief ich leise durch die Fluren zum Zimmer meiner Schwester.
Ich klopfte leise an, denn das gehörte zum Anstand, bevor man das Zimmer einer junge Frau aufsuchte.
"Shyvon?" - rief ich nach ihr und im nächsten Augenblick erschien sie von mir. Sie hatte eine Hose und ein Hemd an und dazu noch hohe Stiefel.
"Bin schon fertig." - sagte sie dazu und hüllte sich in einen schwarzen Umhang mit Kaputze wie ich. Ihr Haar hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden. "Ich hoffe, es funktioniert." - immer noch schien sie an unserem Plan zu zweifeln.
"Natürlich." - gab ich ihr Zuversicht und nahm ihre Hand. Bevor wir das Zimmer verließen, spähte ich raus, doch keine Wache war weit und breit zu sehen.
Ich hatte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet, doch schon bald erreichten wir den Durchgang in der Mauer. Ich atmete erleichtert durch, als wir diesen passierten und uns in Richtung des Dorfes begaben. Das Dorf lag still da und ab und an konnte man das Bellen eines Hundes hören, ansonsten herrschte Ruhe.
Schon bald standen wir auf der Lichtung, die hell vom Mond erleichtet wurde.
"Ich fühle mich frei." - sagte Shyvon und ihr Lächeln wurde breit. Sogar der Glanz in ihren Augen kehrte zurück. "Ich danke dir, Zen." - meinte sie nur und umarmte mich. "Wenn Vater davon erfährt, wird er mich in ein Kloster schicken." - sie konnte wohl nicht wirklich ihre Sorgen ausschalten.
"Er erfährt gar nichts." - versprach ich ihr und legte mir den Zeigefinger an die Lippen.
Die nächsten Stunden verbrachten wir damit, unsere Kräfte auszuprobieren und damit zu spielen. Shyvon lachte ausgelassen und ich war ebenfalls glücklich, weil ich ihr damit eine Freude machen konnte.
Langsam neigte sich die Nacht dem Ende zu.
"Wir müssen nach Hause." - sagte ich und hob meinen Umhang vom Boden auf.
"Oh nein." - sie klang enttäuscht und es tat mir wirklich leid, dennoch wollte ich es nicht riskieren, dass man unsere Abwesenheit mitbekam.
Wir nahmen zum Palast den gleichen Weg wieder zurück und bereits im Garten bekam ich mit, dass etwas nicht stimmte. Es waren viel zu viele Wachen auf dem Gelände unterwegs. Erschrocken sah mich Shyvon an. Ohne ein Wort zu sagen nahm ich ihre Hand und wir schlichen uns in ihr Zimmer.
"Mach dir keine Gedanken." - versuchte ich sie zu beruhigen und küsste sie auf die Stirn, bevor ich die Tür zuzog und mich umsah.
Ich ging schnell in mein Zimmer und als ich die Tür hinter mir zumachte, atmete ich tief durch.
"Wo warst du?" - erklang die Stimme meines Vater und mein Inneres gefror zu Eis.
***Urlaub**** 8)

88

16.03.2017, 13:55

Aurora

Diesmal suchten mich keine beängstigende Träume heim und seit Wochen schlief ich endlich die Nacht traumlos durch. Erholsam öffnete ich meine Augen, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster schien. Ich zog nie die Gardinen zu, da ich es mochte von den warme Sonnenstrahlen geweckt zu wecken und gleichzeitig hatte was Beruhigendes wenn der Mond in den Nachthimmel zu sehen war. Als würde er auf mich Acht geben, was natürlich ein albernder Gedanke war. Es klopfte an der Tür und meine Zofe trat ein in Begleitung mit der Dienerin. Ihr Name war Zarina, daran konnte ich mich noch erinnern. "Guten Morgen, Prinzessin. Es wurde uns ausgerichtet, dass Zarina ihre zukünftige Zofe werden soll", erklärte Eve und ich merkte den Kummer in ihre Augen. Immerhin hatte sie viele Jahren um mich gekümmert und ich mochte auch nicht an die baldige Trennung denken. "Es ist mir eine Ehre euch persönlich dienen zu dürfen", machte Zarina einen Knicks und ihre Wangen schienen vor Aufregung zu glühen: "Verzeih mir, wenn ich anfängliche Fehlern mache. Ich habe zuvor noch nie als Zofe gearbeitet und hoffe ich kann Sie zur Ihrer Zufriedenheit stellen." Ich erhob mich vom Bett und lächelte sie freundlich an: "Macht euch da keine Sorgen, es freut mich, dass Ihr meine Zofe werdet." Sie war noch jung, wahrscheinlich in meinem Alter und das empfand ich als angenehm.


89

16.03.2017, 15:29

Zen:

Dass mein Vater meine Gemächer aufsuchte, verblüffte und verängstigte mich gleichermaßen. Normalerweise schickte er die Dienerschaft los, um mich zu holen, wenn er mich sprechen wollte. Also hatte ich doch recht, es stimmte etwas nicht. Ich schluckte und versuchte mein Herz wieder zu beruhigen, was drohte aus der Brust zu springen. Dann drehte ich mich um.
"Ich unternahm einen kleinen Spaziergang, weil ich nicht schlafen konnte."- erzählte ich ihm und versuchte dabei ganz normal zu wirken.
Mein Vater stand mitten in meinem Zimmer und seine Nasenflügel bebbten. Kein gutes Zeichen, er war wütend. Neben ihn standen zwei Wachmänner und irgendwie ahnte ich böses.
"Du warst nicht auf dem Palastgelände."- sagte er und funkelte mich an.
"Natürlich war ich das."- erwiderte ich.
"Lüge mich nicht an."- seine Stimme war laut und ich zuckte zusammen. "Du wolltest diese Hochzeit nicht, das hatte ich verstanden, doch nie hätte ich gedacht, dass du so weitgehen würdest, um sie zu verhindern."- sprach er weiter.
"Ich... Ich verstehe nicht."- murmelte ich.
"Heute Nacht wurde das Dorf auf der südlichen Seite angegriffen." - eröffnete er mir. "Von einem Mann mit der Kraft des Feuers."- fuhr er fort.
"Das ist schrecklich."- meinte ich entsetzt. Shyvon und ich waren durch die westliche Seite zur Lichtung gegangen und hatten nichts mtbekommen. "Wurden Menschen verletzt?"- wollte ich wissen.
"Als ob du das nicht wüsstest."- sagte er nur verachtend. "Du warst es doch."- meinte er weiter.
"Was? Nein."- meine Stimme klang panisch.
"Wie erklärst du mir dann das?"- wollte er von mir wissen und hielt die Kette hoch, die es nur einmal gab und die ich seit meiner Geburt trug. Automatisch griff ich zu meinem Hals, wo sie sich stets befand, doch ertastete nichts. "Der Angreifer hatte sie verloren, als die Wächter ihm nachliefen."
***Urlaub**** 8)

90

16.03.2017, 17:49

Aurora

Diesmal trug ich ein dunkelgrünes Kleid mit goldene Nähten und wieder bekam ich meine übliche Friseur. Ich hinderte Eve oft daran mir Hochsteckfrisuren zu machen, das war ein unangenehmes und ziependes Gefühl. Doch bei der Hochzeit würde ich wohl eine solche Friseur tragen, da es traditionell war. Ich verließ das Zimmer, um in den Speisesaal gehen zu wollen. Doch da bemerkte ich die Unruhe. Es war nicht die Unruhe, die man von den Vorbereitungen eines Festes kannte. Die Wächter wirkten zu angespannt und blickten mir wachsam nach, zwei liefen sogar mit hinterher. Unwohl erreichte ich den Speisesaal und ich bemerkte sofort die bedrückte Stimmung. Der König war nicht anwesend, auch nicht der Prinz. Ich machte einen höflichen Knicks und unsicher grüßte ich: "Guten Morgen."


91

16.03.2017, 20:10

Zen:

Meine Augen wurden ganz groß. Anscheinend hatte ich meine Kette verloren und wusste gar nicht mehr, wann es passieren konnte.
"Nein, ich weiß nicht, wie meine Kette zu diesem Mann kommt, aber ich war es nicht." - erklärte ich ihm, doch er glaubte mir nicht.
"Wenn du es nicht warst, dann kannst du mir ja sagen, wo du dich rumgetrieben hast?" - wollte er von mir wissen und sein Blick blieb misstrauisch.
"Ich war auf einer Lichtung im Wald, westlich von dem Dorf." - gab ich zu und seine Augenbrauen fuhren nach oben. "Ich habe dort meine Kräft trainiert." - fügte ich noch hinzu.
"Kann es jemand bestätigen?" - wollte er wissen und ich musste sofort an Shyvon denken und auch an mein Versprechen. Ich wollte sie nicht mit reinziehen, zum einen, weil ich vor den Konsequenzen für meine Schwester zu viel Angst hatte und zum zweiten, weil mein Vater mir und auch ihr eher nicht glauben würde. Shyvon stellte sich immer auf meine Seite, schon als wir klein waren.
Ich schüttelte mit dem Kopf.
"Ich war alleine." - sagte ich dazu.
"Und das sollte ich dir glauben?" - wollte er von mir wissen. "Du warst schon immer eine Enttäuschung für mich gewesen und es bricht nicht ab." - meinte er weiter. "Ich werde die Hochzeit absagen und den König aus dem Vertrag entlassen. Ich kann es nicht riskieren, deine Tat jetzt zu verheimlichen und wenn es später rauskommt, dann ist ein Krieg zwischen den beiden Imperien nicht mehr zu vermeiden." - sagte er, aber mehr waren es seine eigenen Gedanken, als wäre sie für mich gedacht. "Festnehmen." - befahl er dann den Wächtern neben ihn.
"Vater, glaube mir, ich war es nicht. Ich bin unschuldig." - warf ich aufgebracht hinein, doch ich wurde bereits an beiden Armen festgehalten.
"Als erstes werden ich dem ganzen auf den Grund gehen und währenddessen bleibst du im Kerker." - er schien mir überhaupt nicht zuzuhören.
"Ich habe nichts unrechtes getan." - beteuerte ich weiterhin, als ich aus meinem Zimmer geführt wurde. Warum glaubte mir mein Vater nicht?
***Urlaub**** 8)

92

16.03.2017, 20:40

Aurora

Die Königin wirkte nervös und versuchte uns unterhalten, während wir anfingen zu speisen. Jedoch blieb der König und der Prinz immer noch in Abwesenheit. "Was ist los?", flüsterte ich meiner Schwester zu, vielleicht war ihr was zu den Ohren gekommen. "Es sollte einen Angriff in einem Dorfteil gegeben haben", murmelte sie und sah mich unruhig an. Mein Herz stockte einen Moment, einen Angriff? Das waren vielleicht die Rebellen, wovon der Prinz am gestrigen Tag gesprochen hatte. Vielleicht war er deswegen mit seinem Vater in Abwesenheit, weil sie sich um die Sache kümmern musste. Hoffentlich gab es keine Opfern und es wurde nicht viel zerstört.


93

16.03.2017, 20:54

Zen:

"Vater." - meine Stimme war flehend. "Bitte glaube mir." - sagte ich, doch im Inneren resignierte ich bereits. Noch nie hatte ich von meinen Vater Gnader erwarten können, und auch jetzt nicht.
"Ich werde nicht versuchen zu fliehen." - sagte ich zu den beiden Wachmännern und rieß mich aus ihren Armen. Sie sahen sich frangend an, versuchten aber nicht mehr mich festzuhalten.
Mein Vater schritt voran und wir begegneten einigen Bediensteten, die uns erschrocken ansahen, während wir den Flur entlang gingen zum Ausgang.
Ich wusste zwar wo der Kerker ist, doch ich war noch nicht dort gewesen. Es machte mir doch etwas Angst, weil ich nicht wusste was mich dort erwartete.
Wir überquerten die Eingangshalle und gingen raus, rechts um das Gebäude und dann eine Treppe runter zu einer vergitterten Tür, die zu dem unterirdischen Gefängnis führte. Hier wurden Bedienstete festgehalten, die gestohlen hatten oder ähnliches und jetzt war ich hier.
Mein Vater schloss die Kammer auf und ich wurde reingeführt.
"Legt ihm Fesseln an." - verlangte mein Vater und ohne ein weiteres Wort ließ ich es über mich ergehen. Mein Vater ließ nichts aus und ich wusste ganz genau, dass er damit nur verhintern wollte, dass ich meine Kraft einsetzte. Um meine Kraft sich entfalten zu lassen, musste ich beide Hände übereinander legen und während meine Handgelenkte in Fesseln lagen, die es nicht zuließen, konnte ich nichts machen.
Die Wächter verließen die Zelle und mein Vater schloss ab.
"Ich kann kaum glauben, dass du tatsächlich mein Sohn sein solltest." - sagte er und sah mich verächtlich an. "Jetzt muss ich dafür sorgen, dass der Schaden, den du angerichtet hast, nicht zu einem Krieg zwischen den beiden Imperien führt." - sagte er noch und ging raus. Die Männer folgten ihm. Die Tür fiel ins Schloss und ich seufzte.
***Urlaub**** 8)

94

16.03.2017, 21:06

Aurora

Als der Frühstück vorüber war, war immer noch der Prinzen nicht erschienen und das musste heißen, dass die Lage sehr ernst war. Es war beruhigend. Die Türen öffneten sich und es erschien der König. Seine Haltung wirkte angespannt und er schien nicht bei guter Laune zu sein. Der Prinz war nicht bei ihm und ich fragte mich, wo er sein könnte. Noch vor paar Tage hätte mich bestimmt die Abwesenheit nicht gestört, doch heute hätte ich gerne gewusst, wie es ihm ginge. Der König räusperte mich und schien was Wichtigste mitteilen zu wollen. Worte erreichten mich und gleichzeitig nicht. Verwirrt sah ich den Mann, der behauptete sein eigener Sohn würde hinter dem Angriff stehen und würde deshalb den Vertrag auflösen, um Streitigkeiten zwischen unsere Reiche zu verhindern. Er hatte sogar eigenhändig seinen Sohn in den Kerker geführt. Mir schwirrte der Kopf bei dieser Nachricht. Es klang absurd, es passte nicht zu dem Bild des Prinzen. Auch wenn ich ihn kaum kannte, so konnte ich mir nicht vorstellen, dass er sowas jemals fähig wäre. Mein Vater war erbost über diese Nachricht und war ungläubig, dass ein direkter Mitglied der Königsmitglieder einen solchen skrupellosen Charakter besaß. "Ich erkläre mich für die Auflösung einverstanden und wir würden in naher Zeit aufbrechen wollen. Den Friedensvertrag müssen wir neu besprechen", meinte mein Vater ernst und der König nickte. Es herrschte Anspannung in der Luft. Die beiden mächtige Männer verließen den Saal und gingen scheinbar in einem Raum für wichtige Besprechungen. "Oh bei Triton, das hätte ich nicht von dem Prinzen gedacht! Zum Glück warst du noch nicht verheiratet, wer weiß was mit dir geschehen wäre! Er hatte uns alle getäuscht!", aufgeregt sah mich Kyla an, die Augen weit vor Entsetzen. "Das kann aber nicht sein. Er würde eine solche Tat nicht begehen", setzte ich mich überraschenderweise für den Prinzen ein und erhob mich: "Ihr entschuldigt mich." Ich musste in Ruhe nachdenken und eine Lösung finden, wie ich dem Prinzen helfen konnte.


95

16.03.2017, 21:40

Zen:

In der Zelle war es dunkel und kalt und ich hatte das Gefühl, als würde sich in den dunklen Ecken etwas bewegen. Eine unangenehme Gänsehaut durchzog meinen ganzen Körper, bei dem Gedanken, es könnten Ratten sein. Durch das kleine vergitterte Fenster ganz oben kam etwas Licht ein. Auch wenn ich aufgegeben hatte, daran zu glauben, dass mein Vater seinen Entschluss doch überdachte, spürte ich die Verzweiflung und die Angst meinen Körper einnehmen. Es war kein schönes Gefühl und meine Augen gegannen zu brennen. Was sollte ich nur tun? Wie konnte ich meinem Vater beweisen, dass ich nicht schuldig war? Natürlich war Shyvon meine Zeugin, doch ich war mir nicht sicher, ob Vater sie überhaupt anhören würde. Für ihn gab es sie eingentlich auch nicht und er besuchte sie auch nie in ihrem Zimmer und wenn doch, dann miedt er es überhaupt sie anzusehen. Zu angewidert schien er von ihrem Anblick. Mir blieb nur zu hoffen, dass sie den Angreiifer schon bald aufgriffen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als die Tür wieder aufging und ein Gestalt reinschlüpfte. Erst als sie vor der Tür zu meiner Zelle stand, erkannte ich meine Mutter unter der Kaputze.
"Zen." - sagte sie und ihre Stimme klang belegt, als hätte sie geweint und das hatte sie sicherlich.
"Mutter." - auch mir kamen die Tränen, die ich jedoch nicht zuließ.
"Was hast du gemacht?" - auch sie schien von meiner Schuld überzeugt.
"Ich habe nichts getan." - beteuerte ich. "Ich habe das Dorf nicht angegriffen." - sagte ich nochmal, aber ich wusste, auch wenn meine Mutter mir Glauben schenkte, konnte sie gegen meinen Vater nichts ausrichten.
"Wo warst du dann in dieser Nacht?" - wollte sie wissen. "warst du mit jemanden zusammen?" - fragte sie weiter, ohne meine Antwort abzuwarten.
"Ich war alleine." - sagte ich.
"Zen, wenn du bei einer dieser Frauen war, dann musste du es auch sagen." - meinte sie weiter.
"Ich war bei keiner Hure." - stritt ich ab. "Ich war alleine auf der Lichtung im Wald." - erklärte ich ihr.
Sie seufzte schwer.
"Dein Vater ist außer sich." - erklärte sie mir.
"Ich weiß und du sollst gehen." - meinte ich zu meiner Mutter. "Ich glaube nicht, dass er es billigt, dass du hier bist." - sagte ich und sie nickte. Anscheinend sollte ich von meiner ganzen Familie abgeschottet werden.
"Ich werde dir etwas zu Essen bringen lassen." - versprach sie mir und lächelte mich schwach an.
***Urlaub**** 8)

96

16.03.2017, 21:53

Aurora

Ich hatte den Palast verlassen und streifte durch den Garten bis ich den Teich erreichte. Durcheinander mit den Gedanken setzte mich auf das Gras am Ufer und tauchte meine Fingern in das kühle Wasser. Warum sollte der Prinz sein eigenes Volk angreifen? Dieses Bild wollte einfach nicht passen und ich vertraute auf mein Gefühl. Ich musste eine Möglichkeit finden mit ihm sprechen zu können. Jedoch ahnte ich, dass ich nicht zu ihm gelassen werden würde. Dabei wollte ich ihm Gehör schaffen und mir ein eigenes Bild von dieser verzwickte Situation machen. Immerhin hatte ich durch Gerüchte Anderen mich täuschen lassen und das sollte mir nicht ein zweites Mal geschehen. Ich merkte, dass ich anfing an meine Nägeln zu knabbern. Eine frühere Gewohnheit, die ich mir abgewöhnen musste, da es sich für eine Prinzessin nicht gehörte. Ich erhob mich und blickte zu dem Palast hinüber.


97

16.03.2017, 22:01

Zen:

Erneut blieb ich alleine und es wurde mir ganz schwer und das Herz, als hätte man mir einen schweren Stein auf die Brust gebunden. Ich fragte mich, was mich erwartete und wann ich hier rauskam? Auch an Aurora musste ich denken. Wir waren uns so nah gekommen. Aber in der Zwischenzeit hatte sie bestimmt schon alles erfahren und war enttäuscht von mir. Ich verspürte Schuldgefühle, obwohl ich gar nichts getan hatte. Aber dieses Gefühl eine Enttäuschung für jemanden zu sein, war in meinem Inneren bereits verankert.
Erneut ging die Tür auf und Samuel kam mit einem Tablett rein.
"Prinz Zen." - sagte er und sah mich an.
"Samuel." - die Erleichterung in meiner Stimme war hörbar.
"Eure Mutter hatte sich an mich gewandt und mir aufgetragen Euch Frühstück zu bringen." - sagte er und schob das Tablett unter der Tür durch.
Als ich das Essen sah, wurde mir bewusst, dass ich schrecklichen Hunger hatte. Sofort griff ich nach dem Brot und biss ein großes Stück ab.
"Ich muss gehen, bevor mich jemand hier sieht." - verabschiedete er sich und ließ mich mir der Nahrung alleine.
***Urlaub**** 8)

98

16.03.2017, 22:11

Aurora

Mit eine besorgte Miene begann ich wieder zu spazieren, noch hatte ich meine Gedanken nicht sortieren können und wusste keinen Lösungsweg. Aber ich wollte nicht wortlos den Palast verlassen, ich musste wenigsten vorher mit dem Prinzen gesprochen haben. Ansonsten würde ich es bereuen ihm keine Möglichkeit gegeben zu haben seine Sicht zu erzählen. Ich begann gedankenverloren den Palast umzurunden. Ich registrierte die vermehrte Wächtern, doch ihr Augenmerk lag nicht zu sehr auf meiner Person, sodass ich mich nicht ganz befangen fühlte. Ich kam an einem Turm vorbei, direkt am Boden war eine kleine Fensternische zu erkennen mit Gittern versehen. Doch ich beachtete es kaum und seufzte bedrückt: "Was soll ich bloß tun?"


99

16.03.2017, 22:19

Gehe off, gute Nacht ^^


Zen:

Nach dem Essen fühlte ich mich schon etwas besser. Natürlich war meine Situation nach wie vor auswegslos, doch mit vollem Magen ließ sich es hier in der Zelle besser ertragen. Ich schluckte den letzten Bissen runter und trank einen Schluck Wasser, das Samuel mir ebenfalls gebracht hatte.
Es war noch nicht mal ein Tag vergangen, während ich hier war und es kam mir eine Ewigkeit vor. Ich seufzte und schloss die Augen. Von draußen drangen Vogelgesänge zu mir durch und einige Sonnenstrahlen verirrten sich in die dunkle Kammer. Als sich jedoch ein Schatten über mich legte, sah ich auf. Dort oben direkt an dem kleinen Fenster stand eine Person, ich konnte ihren Schatten sehen. Ich lauschte mit angehaltenem Atem und konnte einige Wörter erhaschen. Es war Aurora. Mein Herz fing an, schneller zu schlagen und ich leckte mir über die Lippen.
"Prinzessin Aurora." - sagte ich ihren Namen und hoffte, dass sie mich auch hören konnte. Ich wusste zwar nicht, was ich ihr sagen sollte, aber ich war froh, weil mir ihre Anwesenheit das Gefühl der Einsamkeit nahm.
***Urlaub**** 8)

100

16.03.2017, 22:30

Gute Nacht:)

Aurora

Ich zuckte zusammen, als ich eine Stimme vernahm und blickte verwirrt umher, jedoch schien Niemand in der Nähe zu sein. Und die Wächter würden wohl kaum nach mir rufen. Außerdem klang die Stimme, als käme sie von unten. Ich ließ meine Kopf nach unten sinken und entdeckte wieder die kleine Fensternische. Konnte es sein...? Ich näherte mich der Nische, ging in die Knien, nachdem ich mir versichert hatte, dass Niemand mich beobachtete. Ich konnte nur zu einem Teil eine Gestalt erhaschen, doch das reichte mir aus um den Prinzen erkennen zu können. "Prinz Zen?", flüsterte ich überrascht und wartete auf eine weitere Reaktion von ihm.