Nero
Ich genoss ihre streichelnde Hand, es gab mir Kraft und brummte zufrieden bei ihrer Antwort, während mein Herz schneller schlug. "Ich liebe dich", murmelte ich und schenkte ihr einen zärtlichen Blick. "Lass mich durch!", schnauzte hinter der Tür eine hohe Stimme und die Tür wurde aufgerissen. Mit wehendes Haar kam Adriane herein und warf sich schluchzend einfach auf mich, wobei mir die Luft entwich: "Uff…" Der Wächter stand unschlüssig und missmutig an der Schwelle, wahrscheinlich war kein Besuch erlaubt. "Du bist ein Idiot!", anklagend sah meine Schwester mich an. "Danke für das Kompliment, Schwesterherz", meinte ich trocken. Sie kniff verärgert die Augen zusammen: "Du steckst in einem riesigen Haufen von Schwierigkeiten, ich habe heimlich alles belauscht. Vater will trotzdem den Rat rufen und sie reden über dich, als seist du geisteskrank wie ein Bloodmoon." Entschuldigend sah sie kurz Giselle an: "Du bist völlig in Ordnung. Dr. Jones kommt gleich übrigens und sobald er eine Diagnose stellen kann, wird die Versammlung stattfinden. Vater wird dann auch später mit den anderen Clans kontaktieren, wegen den Bloodmoon und wegen deiner Familie, Giselle. Es klingt als würde bald ein Krieg geben und ich habe erfahren, dass die Jäger näher an den Standorte der Werwölfe gekommen sind….du bist nicht der Einzige mit den Gift, Nero." "Adriane!", bellte die Stimme von Quentin, mein jüngster Bruder: "Du weiß, wir dürfen diesen Verräter nicht besuchen, geh jetzt zu Vivianne!" Feindselig starrte er mich an und Adriane sah ihn verärgert an: "Er ist unser Bruder." "Ein Bruder der aus purer Egoismus einen Del Russo durchnimmt, die das Gen eines Bloodmoon besitzt. Ihm ist die Familie scheißegal!", brüllte Quentin und sofort zerrte der Wächter ihn zurück aus dem Raum, als er zu zucken begann. "Tut mir leid", murmelte Adriane und flüchtete aus dem Raum. Gestresst schloss ich meine Augen und sank in dem Kissen zurück, während meine Händen sich unbewusst zu krampfartige Fäusten geballt hatten.