Murie
Ich schaute ihm kurz nach, dann legte ich mich hin und wachte am nächsten Tag Recht früh auf. Ich kleidete mich an, ließ mein Haar diesmal offen, weil es Shane gefallen hatte und mit einem Lächeln ging ich hinunter in den Esssaal, wo Shane bereits saß. "Guten Morgen", ich hauchte einen Kuss auf seine Wange, er erwiderte aber nicht meine Zärtlichkeit, sondern sagte knapp: "Setzt dich, Weib." Ich blinzelte verwirrt. Weib? Unsicher nahm ich Platz. "Ich geh heute in die Stadt, um Besorgungen zu erledigen. Dir ist verboten mit den Sklaven private Unterhaltung auszutauschen und die Plantage zu verlassen. Du darfst dich nur im Haus oder im Garten aufhalten. Verstanden?!" "Kann ich dich nicht begleiten?", fragte ich zaghaft. "Nein", herrschte er mich an und erschrocken zuckte ich zusammen: "Und warum darf ich nicht durch die Feldern gehen?" "Weil die Männer dich wie hungrige Tiere angeiern werden und wehe du missachtest meine Anweisungen", seine Augen funkelten. Bestürzt sah ich ihn an.
Neal
Als im Himmel der erste graue Streifen sich bemerkbar machte, kehrte ich in meine Hütte und schlief für einige Stunden, ehe ich wieder aufstehen musste, um meiner Aufgabe nachgehen zu müssen.