Ja, wenn ich mich ausgeruht fühle, dann habe ich das Gefühl, etwas stimmt nicht
Jetzt kommt Drama
Phin:
Nach der ganzen Nacht im Kerker ohne jegliche Lichtquelle, muss ich die Augen zusammenkniefen, weil die grellen Sonnen mir höllische Schmerzen bereitet. Im Gänsemarsch geht es zur "Bühne". Wir werden von den Wachen angetrieben, wie Vieh, was zum Schlachthaus gescheucht wird. Auf dem Marktplatz haben sich bereits viele Leute versammelt. Aber höchstwahrscheinlich wurden sie von dem König zum Zusehen gezwungen. Ich sehe die Wirtin und auch meine nette Nachbarin, die bitterlich weint. Ich schlucke schwer und straffe meine Schultern. Wenn ich schon sterben muss, dann erhobenem Hautes.
Der Weg kommt mir sehr lang vor und desto näher ich der Mitte komme, desto mehr Angst habe ich, doch ich werde der Regierung keinen Gefallen tun und auf die Knie fallen und um Gnade flehen. Nein, das werde ich nicht, und auch die Männer, die mit mir gehen müssen, werden es nicht.
In einer Reihe stehen wir vor der Bühne auf der drei Galgen angebracht sind. Da erkenne ich die Grausamkeit des Königs. Wir sind ungefähr 15 und so müssen wir unseren Freunden beim Sterben zusehen. Unsere Namen werden vorgelesen und als mein Name ertönt, zucke ich kurz zusammen. Die ganze Zeit habe ich die Augen auf den Boden vor mich gerichtet. Unsere Vergehen werden nun zitiert und danach der Ausmaß der Strafe. Ein letztes Mal will ich Widerstand leisten. Ich hebe meine Augen und sehe auf die Bühne, die nur wenige Meter von mir entfernt erichtet wurden. Dort sehe ich den König auf einem Stuhl im Schatten sitzen. Ich fixiere ihn mit meinen Augen, gebe ihm zu verstehen, dass er mich nicht brechen kann.
"Tod dem König." - sage ich. "Tod dem König!" - ich brühle aus Leibeskräfte und alleine meine Stimme löst ein Gemurmel unter den Anwesenden aus. Ich hole Luft, will meine Drohung wiederholen, doch im nächsten Moment spüre ich einen Schlag auf die Schläfe. Meine Knie geben nach und ich falle hin. Doch immer noch sehe ich zum König auf seinen Thron. Ich spüre wie mir etwas heißes an der Schläfe runterläuft. Langsam verschwimmt alles vor mir und bevor mein Kopf auf dem Boden aufschlägt, sehe ich sie. Da sitzt sie neben ihrem Vater, so hübsch wie in meinen Träumen und Erinnerungen. Altea.