Während wir die wahnsinnig langen Gänge entlang laufen, blicke ich über meine Schulter und grinse Nala an, die mit einem sorgenvollem Gesicht hinter mir herläuft.
Nach dem, was sich wie eine Ewigkeit anfühlt, kommen wir in einem fast leerem Raum an in welchem nur zwei Betten stehen. Stirnrunzelnd lege ich mich auf eines drauf, während der Soldat neben mir, meine Handgelenke an dem Bettgitter festschnürrt.
"Was zur Hölle? Das tut weh,", reiße ich an den Fesseln, werde aber wie zu erwarten ignoriert.
30 Sekunden später liegt Nala neben mir und ich sehe zu ihr rüber.
Langsam bekomme ich ein wenig Angst und ich muss zugeben, dass meine coole Fassade langsam zu brechen droht.
"Das wird alles gut, richtig? Die Erde ist bewohnbar und wir hauen da oben auf den Putz? Das wird ein Spaß.", lache ich ein wenig panisch bevor ich wieder an die Decke sehe.
Ich bin so in meinen Gedanken verloren, dass erst das Stechen der Infusionsnadel meine Aufmerksamkeit zurück erlangt und ich panisch auf die Transfusion sehe, die langsam in meinen Körper läuft.
Das Brennen ist beinahe unerträglich und ich kann mich nur schwer zusammenreißen, nicht in Tränen auszubrechen.
"Nala...weißt du noch...damals als ich 3 war und mir das Bein gebrochen habe? Du hast mit nachts immer eine Geschichte erzählt damit ich nicht vor Schmerzen schreie. Kannst du das wieder machen?", flüstere ich unter Schmerzen und beiße mir so hart auf die Lippe, dass ich das Blut in meinem Mund schmecken kann.
Ich will nicht auf die Erde, ich will hier unten bleiben. Ich habe doch keine AHnung wie ich da oben überleben soll.