Emily

Sie erstarrte und schaute Sam durch große Augen an.
"Emily?", ertönte die traurige Stimme von Sue.
Sie schniefte. Emily wusste nicht was sie tun sollte, stand jedoch schnell auf und versteckte Sam im kleinen Bad und öffnete danach die Zimmertür. Doch neben ihr stand noch jemand... ein Junge...

Emily

Joey... Er schien wieder bei sich zu sein und grinste nur.
"Was sucht der hier? Was ist los, Sue?", fragte ich ängstlich.
"Hey, Süße", meinte Joey und zwinkerte Emily zu.
Emily erstarrte. Dann fasste sie sich wieder und wollte von Sue endlich eine Antwort.
"Das mit dem Tod der Oma von... und... das.. wir nicht... kommen konnten... war alles ein Plan von ihm... Entschuldige, Emily... Aber er wollte es so... Er weiß von uns allen ein schlimmes Geheimnis... er hat überall Augen und Ohren... und... er hätte es allen weitergesagt und...", fing sie an und legte mit einem verzeweifelten Kopfschütteln den Kopf schief"... verstehst du? Wir hatten solche Angst... Und deshalb sind wir nicht gekommen... er war wohl wirklich betrunken... als wir gekomemn waren warst du nicht da... wir wussten nicht was er mit dir gemacht hat... deshalb haben wir ihn mit drei Tassen Kaffee wachgerüttelt und... er hat uns dann alles erzählt... es tut mir so leid.."
Ihre Stimme war nur noch zu einem Wispern zum Schluss geworden.
Geschockt schaute Emily ihre Freundin an.
"Tja... das wegen vorhin... ich war betrunken... und deine Freundinnen sollten nicht kommen... weil ich kein Bock drauf hatte auf vier weitere Gören auzupassen, damit sie mir die Party nicht versauten, verstehst du? Wollte dir aus welchem Grund auch immer alles kurz erklären... aber meine Hausaufgaben machst du schön weiter", sagte er selbstsicher und gelassen.
Ich schaute ihn fasslungslos an.

Emily

Schnell legte sie ihre Hände an Sam Brsut und drückte ihn von Joey weg.
"Sam... schau mich an..."
Sie erkannte, dass er kurz davor war, wieder wie vorhin zu werden.
"Schau mich an!", sagte sie mit fester Stimme, weil wirklich nur noch ein kleines bisschen für einen Auraster bei ihm fehlte.

Emily

"Die Sache ist noch nicht beendet", sagte Joey kühl und ich hielt Sam an den armen fest.
Dann hörte ich Schritte und Joey schien gegangen zu sein. Nun sah ich auch Helen und die zwei anderen. Meine vier Freundinnen schauten mich verzweifelt und entschuldigend an.

Emily

Sie bemerkte wie ihre Freundinnen rot wurden und auf den Boden schauten.
"Geh jetzt lieber...", sagte sie.
Sie wollte ihn nicht enttäuschen, aber sie wollte mit ihren Freundinnen unter zehn Augen sprechen.

Emily

"Emily... es tut uns leid..."
Ich schaute sie enttäuscht an.
"Emily.. wir hatten keine andere Wahl.."
"Emily..."
Ich sagte nichts.
"Es tut uns wirklich leid!"

Emily

"Wieso habt ihr das zugelassen?", fragte ich die Vier traurig.
"Em..."
"Ich dachte wir wären beste Freundinnen... Wieso habt ihr..."
"Es tut uns leid.. "

Emily

Tränen sammelten sich in ihren Augen.
"Wisst ihr was passiert wäre, wenn Sam nicht gekommen wäre?"
Ihre vier Freundinnen schauten sie bedrückt an und hatten ebenfalls Tränen in den Augen.
"Das war nicht fair von euch!", sagte ich und schluchzte.
"Das war einfach nicht fair! Ich verstehe das nicht.. Wieso habt ihr das getan?"
Plötzlich stand Maggy vor mir und gab mir eine schallende Ohrfeige.

Emily

Erschrocken hielt ich meine Hand an meine Wange und es schmerzte fürchterlich.
"Maggy!", zischte Kathy.
Ich konnte meine Tränen vor lauter Schmerzen nicht wegwischen.
"Weißt du denn, womit er mich erpresst hat? Weißt du, wie schlimm das für mich war, dich im Stich zu lassen?", fauchte mich Kathy an.
"Wie konnte ich dich nur meine beste Freundin nennen...", flüsterte ich enttäuscht.
Und plötlich gab sie mir noch eine Ohrfeige. Ich schaute sie durch große Augen an. Dann zog ich mir meinen schwarzen Mantel über und rannte die Treppen runter und zog mir meine Schuhe an. Nach wenigen Sekunden war ich draußen und rannte los.

Emily

Zitternd und weinend saß sie auf der Bank des Stadtwalds. Ihre Beine hatte sie angewickelt und ihre Arme darum geschlungen und zwischen ihren Knien versteckt.
Sie fühlte sich unglaublich elend und bemerkte die neugierigen Blicke der Betrunkenden gar nicht.