Serephine

"Sie wollte auf Toilette", sagte ich und erst dann verstand ich, dass etwas passiert sein musste. "Moment, Moment, ist ihr etwas passiert?!" Ich erzählte ihm, was an der Bar vorgefallen war und sagte dann: "Er... oh nein, er hat sich tatsächlich gerächt, ich fasse es nicht! Dieser A*sch!", meinte ich außer mir vor Sorge und Wut. "Lass uns sie suchen!"

Cassy
"Alles okay, e-es ist nur *schluchz* h-halb so schlimm, wie es *schluchz* a-aussieht...", sagte ich und wimmerte, da die Blutegel wirklich sehr wehtaten. Ich hasste Chris, er war ein Monster. Verzweifelt wusch ich die Tränen fort und ging ein paar Schritte von Massimo zurück, damit die Blutegel nicht auf seiner Haut landeten.

Serephine
Wütend sah ich mich um. Ich würde diesen Chris entzwei reißen, dieses Biest!

Ich erzählte ihm was passiert war und auch von der "Nachricht" und bemühte mich so gut es ging nicht zu schluchzen. "Er hat nur die Blutegel in den See werfen lassen und gesagt, ich solle dir die Nachricht überbringen. Sonst ist wirklich nichts passiert", versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch da ich mit den Nerven am Ende war und noch immer das Gelächter von Chris und seiner Crew im Kopf hatte, umarmte ich Massimo und weinte mich aus. "Er wird es büßen, und wie er es büßen wird", hörte ich Serephine knurren.

"Es ist wirklich halb so schlimm", versuchte ich die beiden erneut zu besänftigen. "Halb so schlimm? Sie haben BLUTEGEL auf dich gehetzt und gleich zwei Eimer davon!", sagte Serephine noch immer wütend. "Oh nein!", sagte ich schluchzend, als mir etwas sehr Wichtiges einfiel. "Was ist passiert?", fragte Phine besorgt. "Sie haben noch mein Handy!", beantwortete ich ihre Frage. "Sie haben jetzt die Nummer von allen, die ich kenne. Auch die von meiner Klasse, der Crew, Familienmitglieder... Ich hoffe, sie werden niemanden anrufen oder eine SMS schicken!"

Ich wollte Massimo am Arm festhalten, doch Phine hielt mich davon ab. "Dieser Chris hat es verdient!", sagte sie ernst. "A-Aber...", fing ich an. "Ja, du bist gegen Gewalt und ja, du willst nicht, dass deinem Freund etwas passiert, aber vertraue Massimo einfach." Dann wandte sie sichan Massimo. "Ich passe solange auf sie auf." "Massimo, bitte beruhige dich!", bat ich ihn.

Ich schaute auf den ausgetrockneten, gelb-braunen Boden und seine Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Seine Worte und seine Tonlage deuteten auf eine schlimme High School Zeit hin, was mich sehr traurig machte. Der Gedanke, dass er in der High School Schlimmes durchgemacht hatte, machte mich fertig. "Cass?", fragte Phine. "Hmm?", murmelte ich. "Du liebst diesen Massimo sehr, hab ich Recht?" Ich nickte. "Hast du ihm gesagt, wie hoch... deine Überlebenschancen während der Operation sein werden? Oder welche möglichen Folgen es geben könnte?" Ich schwieg. "Wirst du es im denn vor deiner Abreise sagen?" Ich zuckte ganz leicht mit der Schulter. Es war keine gleichgültige, eher verzweifelte Geste. "Redest du eigentlich mit ihm über deine Krankheit? Er weiß Bescheid, oder?", hakt sie weiter nach. Normalerweise redete sie nicht über meine Krankheit, weil sie wusste, wie sensibel ich bei dem Thema war, aber dieses Mal redete sie sehr viel darüber. "Cassy?" Ich schaute sie an. "Ja?", ich sah sie an. "Wehe du überlebst die OP nicht, dann bringe ich dich um", sagte sie und es schien ein Scherz sein zu sollen, doch ich konnte nur leicht, kaum merklich lächeln, kein Lachen kam über meine Lippen. Dann stand ich entschlossen auf. "Lass mich raten, du gehst jetzt Krankenschwester spielen?", grinste sie. Ich pickste sie in die Seite und musste nun jedoch richtig lächeln, weil sie sich so sehr darum bemühte mich aufzuheitern. "Das ist nicht nett", meinte ich, doch sie grinste nur. "Ach ja, und falls dieser Chris 'ne Krankenschwester brauchen sollte, du rufst (der Junge, der in Cassy Klasse war, aber sich total daneben benommen hatte, habe den Namen vergessen) an, ok?" Nun lachte ich.

Heyho :*

"Wo denkst du eigentlich, wirst du Massimo auffinden?", fragte Phine. "In der Wohnung von Chris", sagte ich und ging los, während Phine mir folgte. "Woher...?", fing Serephine an. "Bevor er zum Vollidioten mutierte, waren wie gut befreundet...", murmelte ich leise. "Echt jetzt?", sagte Phine ungläubig. "Jap", erwiderte ich leise, ehe ich meine Schritte beschleunigte. "Wie war er denn, bevor we zum Vollidioten mutierte?", wollte Serephine nachdenklich wissen. "Das kann ich dir nicht sagen", meinte ich schulterzuckend. "Wieso das, ich dachte...? Warum kannst du mir nicht sagen, wie er war, wenn...?", Phine schien durcheinander. "Mir fällt nämlich gerade ein, dass er schon damals zum halben Vollidioten mutiert sein musste, der zwei Gesichter hatte und allen nur sein altes Ich gezeigt hat. Aber Mass könnte dir sagen, wi er war." Jetzt blieb sie stehen. "Aber?" "Bevor Chris zum Idioten wurde, waren sie beide befreundet", beantwortete ich ihre Frage und wir gingen weiter. Lange schwieg sie, dann sagte sie jedoch: "Ich habe das Gefühl, dass nach der Schlägerei alles anders wird. Also schlimmer. Keiner der beiden Jungen werden einander ignorieren können, sie werden sich nur noch streiten, provuzieren und..." Ich unterbrach sie. "Massimo ist vernünftig, Phine. Ich vertraue ihm." Phine grinste. "Schon klar, aber Kerle sind eben so. Ist ihr Ego auf Hochtouren, dann wird daraus eine Endlosschleife, bis mal einer den anderen wirklich richtig fertig macht."

"Ob es Massimo gut geht?", sagte ich besorgt, während ich meine Schritte beschleunigte. "Hoffen wir es", sagte Phine und wir rannten schon beinahe. Wir kamen im Stadtzentrum an und zielstrebig rannte ich zu einer bestimmten Seitenstraße. Noch zehn Minuten, dann würden wie ankommen. Serephine sagte beinahe außer Puste: "Wie lange noch?" "Zehn Minuten", sagte ich und kämpfte gegen das Schwindelgefühl an. Meine Krankheit schwächte mich, doch ich lief weiter.

Wie kamen in der Seitenstraße an und ich rannte geradewegs auf eine der Wohnungen zu.

ok, ich wünsche dir auch einen schönen Abend *-*

(ich hoffe, es ist ok, dass ich den letzten Beitrag geändert habe :) )

Wir rannten die Treppen hoch, da die Tür auf war. Als wir oben ankamen, schaute ich geschockt zu den Beiden, die sich heftig geprügelt zu haben schienen. Sehr besorgt ging ich zu Massimo und schaute mir seine Verletzungen an. "Massimo, o je, d-deine Wunden müssen versorgt werden! Du b-blutest ja!" Vorsichtig legte ich meine Hand an seine Wange und drehte seinen Kopf leicht, um die Verletzungen genauer zu untersuchen. O je, dass seine Verletzungen sahen nicht all zu leicht aus! "Was zum...?", fragte Phine und ging zu den Scherben einer Flasche. "Moment mal, moment! Was hat die zerrochene Flasche zu bedeuten?" Sie nahm ihr Handy raus, vermutlich bereit, einen Krankenwagen zu rufen.