Serece

Ich lächelte ihn mit funkelnden Augen an und nickte. Kurz suchte ich mir noch die ein oder anderen Snacks aus, legte sie auf meinem Schoß dann richtete meinen Blick auf die Leinwand. Es war super, dass wir so einen guten Platz ergattert hatten und aufgeregt begann ich schonmal zu essen, als auch schon der Film anfing. Ich hatte keine Ahnung, was für ein Film das sein würde, doch ich hoffte, dass es ein guter war.

André

Ihr ruhiger Herzschlag war an meiner Brust zu spüren und glücklich legte ich sachte das Kinn auf ihren Kopf. Ich genoss diese gemeinsamen Stunden sehr mit ihr und vergaß den Rest der Welt, als wären wir die einzigen Zweibeiner auf diesem Planeten. Sanft streichelte ich ihren Rücken, während ich merkte, wie mir allmählich die Augen zufielen.

Serece

Der Film war ja richtig toll und gespannt starrte ich die Leinwand an. Das Popcorn verschwand von Zeit zu Zeit, aber ich hatte noch genug für den ganzen Film. Kurz huschte mein Blick zu Travis und er sah ebenfalls aus, als würde er den Film genießen. Zufrieden schaute ich wieder nach vorne, als ich mir verwirrt an die Brust griff. Irgendwie spürte ich ein Ziehen und meine Lungen schmerzten, sodass mir auch das Atmen schwerer fiel. Hinzu kamen noch extreme Kopfschmerzen und benommen öffnete ich die Autotür, um frische Luft hineinzulassen und kaum hatte ich dies getan, begann ich heftig zu husten.

André

Ohne es bemerkt zu haben, schief ich ein und verfiel in einen langen, traumlosen Schlaf. Aber einen sehr angenehmen, erholsamen Schlaf, weil ich genau spürte, dass Medea in meinen Armen lag und sie mich ganz machte. So ein tolles unbeschreibliches Gefühl für den Rest meines Lebens... Ja, daran könnte ich mich gewöhnen.

Serece

Ich wollte etwas erwidern, aber das Husten hinderte mich daran etwas zu sagen, weil ich zwischen dem Husten nach Luft schnappen musste. Mein Kopf dröhnte, als würde man Bassboxen direkt an meinem Schädel spielen lassen und meine Lungen schmerzten immer mehr. > Tab..Tabletten!< wimmerte ich bei einer kleinen Hustenpause und lehnte mich erschöpft in den Sitz zurück. Meine Brust hob und senkte sich schnell und mir wurde zunehmend sogar schwindlig. Was war denn nur los in letzter Zeit? Doch bevor ich den Gedanken weiter ausbauen konnte, kam die nächste Hustenwelle.

André

Tief und fest schlief ich neben meinem Mädchen und lächelte sogar im Schlaf, als ich träumte, wie ich mit ihr an einem schönen See angelte. Komischer Gedanke, aber er war ganz schön.

Serece

Dankbar sah ich ihn an und schluckte die Tablette hinunter. Diese wirkte natürlich nicht sofort, aber sie half gegen die Schmerzen, die ich in diesem Moment verspürte. Meine Hand suchte kurz nach seiner und sanft drückte ich seine, als ich sie ergriff. > Tut mir leid, ich hab den Film kaputt gemacht!< sprach ich mit heiserer Stimme, da das Husten meinen Rachen ziemlich gereizt hatte. Ich bemühte mich um eine langsame, regelmäßige Atmung, um nicht die Schmerzen in der Lunge ertragen zu müssen. Vielleicht sollte ich wieder zum Arzt...

André

Nach ein paar Stunden wachte ich auf, da irgendwas mich störte. Mein Herz klopfte wild in meiner Brust, ohne dass ich mich überhaupt aufgeregt fühlte. Verwirrt langte ich mir an die Brust und legte eine Hand direkt aufs Herz. Mein Herzschlag war ganz normal, aber irgendwie war es so, als spüre ich einen anderen Herzschlag.

Serece

Ich schluckte fest, als der Schwindel langsam wieder zunahm und nahm kaum etwas um mich wahr. Ich war zu sehr darauf konzentriert ruhig zu atmen, dass ich einfach die Augen geschlossen hatte. Travis war wirklich herzergreifend, dass er sich so Sorgen machte, aber ich mochte Schwäche nicht und fand es nicht so toll, dass ich nun nach Hause gehen musste. Aber bevor ich wieder einen Hustanfall bekam, wäre es gar nicht mal so schlecht daheim zu sehen.

André

Ich zuckte unwissend die Schultern und massierte mir den Nacken, da sich wieder Stress in mir aufbaute. Wenn ich nicht wusste, ob was los war, wurde ich ziemlich nervös. > Ich weiß nicht, ich glaube das hat was mit dem Stein zu tun. Er ist ganz unruhig!<

Serece

Seufzend ergab ich mich einfach meinem Schicksal und konnte mir die Gesichter meiner Eltern schon bestens vorstellen. Die Türe ging auf und als erstes erschien mein Vater, der nicht lange brauchte, um die Lage zu verstehen. > Bring sie herein und leg sie aufs Sofa, ich rufe Gwyn!< meinte er zu Travis und blickte mich besorgt an. > Wie geht es dir mein Schatz? < fragte er mich und ich seufzte wieder. > Dad, ich hatte nur wieder einen Anfall, ist ja nichts Neues!< murmelte ich und ließ mich von Travis aufs Sofa legen. > Schatz, komm schnell her!< rief mein Vater und ich warf Travis einen hilfesuchenden Blick zu.

André

Kurz schloss ich die Augen, konzentrierte mich auf das fremde Gefühl in mir und spürte das schnelle Herzschlagen. Hinzu kam ein grelles grünes Licht, das meine Augen blendete, doch als dieses verschwand, sah ich wieder diese alten Szenen, als ich den Stein zum ersten Mal berührt hatte. Diese ganzen Schreie und Rufe, die mich aufschrecken ließ. > Ich verstehe es einfach nicht..<

Serece

Da ich nicht meine Eltern anlügen konnte, stieß ich einen langen gedehnten Seufzer aus und blickte meine Mutter niedergeschlagen an. > Naja, es ist etwas schlimmer also sonst. Mein Kopf hat zusätzlich weh getan und meine Lungen tun sehr weh!< erklärte ich und presste die Lippen aufeinander, da mir wieder schwindlig wurde. Ich hasste es meinen Eltern Sorgen zu bereiten.

André

Seufzend stand ich auf und nickte ergeben. > Ja, vielleicht sollten wir das tun. Er weiß mehr Bescheid über das Verhalten der Steine als ich!< meinte ich ehrlich und zog mir eine Jacke an.

Serece

Oh nein, ich hasste Ärzte und vor allem Sedeten-Ärzte, da sie mich ständig mit ihren Gaben durchstocherten. Doch auch wenn ich das sagen würde, meine Eltern würden trotzdem ihren Kopf durchsetzen. > Ja, habe ich, aber sie helfen nicht mehr..< murmelte ich leicht erschöpft und legte die Beine auf ein Kissen, das sie mir unterschob. Kurz schloss ich die Augen und versuchte mich zu beruhigen, bis der Arzt dann da war.

André

Als wir bei ihr daheim waren und wir die Wohnung betraten, wurde das Herzschlagen in meinem Körper stärker und ich musste deswegen schlucken. > Guten Abend!< begrüßte ich ihre Eltern und setzte mich ihnen gegenüber. Dabei ruhte mein Blick auf de Vater, der seinen roten Stein musterte. > Ich bin wirklich überrascht, dass die Steine in letzter Zeit sehr energiegeladen sind und ich wette das liegt daran, dass alle drei gefunden worden sind!< begann er zu erzählen und ich nickte seufzend. Hoffentlich hieß das nichts Schlechtes.

Serece

Als Travis gehen wollte, schüttelte ich sofort den Kopf und hielt ihn an seiner Hand fest. > Nein, bleib hier. Ich will nicht alleine sein!< murmelte ich und blickte zu dem Dr. Collins, die eine sehr gute Ärztin war. Seufzend entspannte ich mich etwas, damit sie ihre Untersuchung besser durchführen konnte und währenddessen blickte ich Travis an, um mich etwas abzulenken. Hoffentlich war es nichts Schlimmes...

André

Ja, das wüsste ich auch gerne, ging mir im selben Moment durch den Kopf und blickte ihren Vater an. Dieser schien lange nachzudenken und richtete seinen Blick auf mich. > Zeigt dir Leben Bilder? Bilder von einer früheren Zeit? < fragte er mich und überrascht nickte ich. > Erzähl mir davon!< forderte er mich auf und ich berichtete von den ganzen Ereignissen, die damals stattgefunden hatten. > Ich blicke trotzdem den Zusammenhang nicht!< beendete ich dann das Ganze.

Serece

> Ach Serece, du bist uns wirklich ein Rätsel. Ich und andere Kollegen haben lange drüber diskutiert, was du haben könntest, aber es hat nicht mit deinen Gaben zu tun und auch nicht mit deiner menschlichen Gesundheit. Doch jetzt kann ich sehen, dass deine sedetischen Werte etwas zurückgegangen sind und das ist beunruhigend. Wann hat es denn so schlimm angefangen? < fragte sie mich und ich schluckte. Soso, also war es wirklich ernst... > Ich weiß nicht so genau, ich glaube dann, als wir mit der Suche nach den Steinen angefangen hatten!< gab ich zu und sie verfiel ins Nachdenken.

André

Ihr Vater schien wieder nachzudenken und diesmal ließ er den Stein sogar kurz über seiner Hand schweben. > Jeder Stein hat eine Geschichte und deiner auch... Dass er in dir steckt, verbunden mit den Bildern kann nur deinen Stammbaum bedeuten. Diese Menschen waren deine Vorfahren, so meine Theorie, aber ich weiß auch nicht, warum Leben entstanden ist. Wahrscheinlich sollte jemandem das Leben gerettet werden oder sogar geschützt werden!< stellte er seine Theorien auf und allmählich radelte es auch bei mir im Kopf.