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09.09.2023, 13:05

Zen

Stimmt. Diese Zen-Blume, das war ihre Kreation gewesen. Erstaunlich, wie vielseitig ihre Gabe war. Dass sie in einer Vollmondnacht geboren und mit dieser Fähigkeit gesegnet worden war, erfuhr ich zum ersten Mal. Ihre Besonderheiten machten sie erst recht zu einer wunderschönen Frau. Von ihren verschiedenfarbigen Augen über ihre silbrigen Linien im Gesicht bis zu ihrem Baumarm, an dem manchmal diese hübschen Blüten wuchsen, war sie eine faszinierende Erscheinung. Man musste blind sein, um das nicht zu sehen.
Da hatte ich großes Glück gehabt sie zu finden und nun mein Zuhause mit ihr zu teilen. Und mein Frühstück. Es dauerte keine zehn Minuten, da stand alles verzehrbereit auf dem Tresen. >Dann ist deine Erscheinung etwas Besonderes. Genau wie ich mich von allen anderen unterscheide.< stellte ich lächelnd fest. Nur, dass ich mir manchmal wünschte etwas normaler auszusehen und weniger Aufmerksamkeit zu erregen. Ich hegte zwar nicht oft diese Gedanken, aber sie begleiteten mich mein Leben lang.

Kersia

Am Ufer blieben zwei Wächter zurück, um auf Prinz Jahwes Ankunft zu warten. Sie würden ihn dann durch das unterirdische Tunnelsystem zum Ziel führen. Denselben Weg, den wir nun auch gingen. Noch war es zu früh, um die ersten Bürgerinnen und Bürger in die Arena zu lassen, aber Geia hatte mir vorhin erzählt, dass es das Hauptthema des Tages war und es sich niemand entgehen lassen wollte. Ich rechnete mit einer überfüllten Zuschauerbühne. Wie aufregend!
Am Ende des Ganges erwartete uns bereits die erste Gruppe Menschen, die uns auch bei den Vorbereitungen geholfen hatte. Instinktiv suchte ich nach der jungen Frau, die Geia vor ein paar Tagen ausgefragt hatte, aber sie war selbstverständlich nicht anwesend. Allein aus Sicherheitsgründen wäre sie am Eingang abgewiesen worden. Man konnte nie vorsichtig genug sein. Vor allem bei solch einer wichtigen Veranstaltung. Als Erstes führte man uns ins Ankleidezimmer, wo meine Mutter und ich königlich eingekleidet wurden, weil es sich immerhin um ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Königreichs handelte. Da musste man vorzeigbar sein. Eine echte Prinzessin. Eine wahre Königin.
Ich wartete, bis alles an der richtigen Stelle saß, drehte mich einmal im Kreis und betrachtete mich im wandhohen Spiegel. Besser als das andere Kleid, auf das ich verzichtet hatte. Es bedeckte zwar viel mehr Haut, als ich es gewohnt war, aber farblich und vom Stil her hätte es nicht besser passen können. Ich liebte Anlässe, für die ich mich so schick kleiden musste.

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09.09.2023, 13:42

Jahwe

Wir erreichten unentdeckt die Stelle und wurden von zwei Wächter empfangen, die uns durch einem unterirdischen Tunnel führten. Mein Körper vibrierte vor Energie, doch mein Geist blieb ruhig und klar. Ich wusste wer ich war und ich wusste, dass ich auf diesem Thron gehörte. Niemand konnte mir es nehmen, schon gar nicht das Wissen meiner Herkunft und mein Erben, die mir meine Familie vermachtet hat. Jeder Schritt war selbstsicher und ich schaute nicht zurück, sondern nach vorne.

Willow

Mir war aufgefallen, dass er nicht wie seine Eltern oder Geschwister aussah. Dass er sich auch von dem Bewohnern seines Volkes unterschied. Doch in der Natur und Wildnis gab es immer wieder Wunder und besondere Erscheinungen. Diesmal war ich Derjenige, die nach seiner Hand griff und ihn sanft drückte: "Du bist eine seltene Blume, in der eine besondere Kraft innewohnt. Du bist nicht nur wunderschön anzusehen, dein Herz ist auch viel größer als die von den Anderen. Du bist unvergleichbar und nur einmal auf der Welt. Und ich sehe dich, Zen." Ich ließ seine Hand wieder los und machte mich über das Frühstück her.


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09.09.2023, 15:52

Zen

Da waren sie wieder. Diese herzerwärmenden Worte. Keine Lüge, nicht einmal ein kleiner Hauch davon. Sie meinte das, was sie sagte und ich schätzte sie umso mehr dafür. Wenn sie in der Lage gewesen wäre zu schreiben oder zu lesen, hätte sie sicherlich ein Talent für Poesie. Sie hatte eine schöne Art Dinge oder Personen zu beschreiben. Ich war nicht imstande etwas ähnlich Wundervolles zu sagen, außer dankbar zu sein und die Zeit mit ihr zu genießen.
Sobald ich fertig mit meiner Portion war, stand ich auf und brachte alles Geschirr zur Spüle. Dann sah ich über die Schulter zu Willow. >Wenn du magst, kann ich dir zeigen, wie ich das mit dem Abwasch mache und wo, welche Dinge hingehören. Ich bin sehr ordentlich, was das betrifft und könnte die Unterstützung gebrauchen. Dann kann ich nämlich direkt mit meiner Arbeit für den Tag beginnen.<

Kersia

Zwei junge Frauen kümmerten sich um mein langes Haar, das mir über die Hüfte reichte und flochten einige frische Blüten ein, die zum Rest meiner Erscheinung passten. Meine Mutter bekam derweil ihr wunderschönes Diadem aufgesetzt, wurde von allen Seiten bewundert und mit Herzchen in den Augen angeschaut. Sie sah wirklich fantastisch aus in ihrem langen, fließenden Kleid in den Farben Atlantias. Ich wusste, dass ich ebenfalls eine unübersehbare Schönheit war, aber meine Mutter... Irgendwann hoffte ich das auszustrahlen, wie sie diesen Raum und die Menschen darin für sich einnahm. Kein Wunder, dass sie es geschafft hatte einem König wie Thales völlig den Kopf zu verdrehen.
Sie legte mir lächelnd eine Hand auf die Wange. >Bist du bereit?<
Als ich nickte, tauchte einer unserer Wächter auf, der die Ankunft Prinz Jahwes ankündigte. Wunderte mich nicht, dass er auf die Sekunde genau erschien. Er sehnte sich nach diesem Tag, seit er wohl denken konnte.
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09.09.2023, 18:58

Jahwe

Der Tunnel endete und wir kamen in einem Raum, wo wir bereits erwartet wurden. Königin Azuria war wie immer eine unglaublich beeindruckende Erscheinung und es überraschte mich nicht, dass mein Onkel sich total in sie verliebt hatte. Es war traurig, dass ihre Liebe keine Chance bekommen hatte. Meine Augen wanderten weiter zu Prinzessin Kersia. Ihre Schönheit kam von ihrer Mutter und gleichzeitig besaß sie eine ganz eigene Ausstrahlung, die ihr Gegenüber in den Bann ziehen konnte. Plötzliche Sehnsucht erfüllte mich und ich verdrängte es ganz schnell. Ich brauchte einen klaren Kopf, außerdem war unser Verhältnis nicht unbedingt unter einem guten Stern und ich hatte mit wichtigeren Dingen zu tun, als mit einem Körper, dessen Hormonen aufeinmal meinten verrückt spielen zu wollen. "Guten Tag", verneigte ich mich kurz vor ihnen: "Endlich ist der Tag da. Ich bin bereit."

Willow

Sofort stand ich an seiner Seite und ließ mich von ihm zeigen, wie man solche Aufgaben machte. In einem Stamm half man einander, teilte sich manchen Dingen und beschützte sich gegenseitig. In einem Stamm war man füreinander da. "Wenn du willst, kannst du mir irgendwann das Haus zeigen", sagte ich zu ihm und stellte den Teller vorsichtig an seinem Platz, damit er nicht kaputt ging. "Ist deine Arbeit dieses Haus mit....Kinder?", fragte ich ihn und merkte selbst, wie zögernd das letztes Wort klang.


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09.09.2023, 19:19

Zen

>Das ist eine gute Idee, das kann ich machen.< ging ich auf ihren Vorschlag ein. Auch wenn sie hauptsächlich draußen lebte, war sie jederzeit in diesem Haus willkommen und sollte sich orientieren können. Dann würde sie Dinge wie einen Handbohrer selbst finden oder andere brauchbare Gegenstände nutzen.
Ich trocknete mir die Hände ab und nickte. >Mit dem Waisenhaus in der Innenstadt hat es angefangen, aber mittlerweile leite ich vier weitere in anderen Ländern wie beispielweise in Ocamma. Obwohl kein Krieg mehr herrscht, gibt es immer noch Krankheiten oder andere Überfälle, die Kinder als Waisen auf die Straße führt.< Bei dem Gedanken an diese unschuldigen Gesichter spürte ich eine Schwere in der Brust. >Ich helfe, wo ich kann und stelle Menschen ein, die dasselbe Ziel verfolgen. Besonders das Familiengefühl ist sehr wichtig.<

Kersia

Sobald er erschien, wanderte mein Blick wie selbstverständlich an ihm auf und ab und blieb an seinem entschlossenen Gesicht hängen. Mehr bereit konnte er nicht sein, fehlte nur noch, dass er auf der Stelle zu hüpfen begann. Mutter begrüßte ihn als Erstes. >Euch wird zunächst ein eigener Raum zur Verfügung gestellt, in dem Ihr abschalten und wieder zu Kräften kommen könnt. Ein Rückzugsort sozusagen. Die Tore werden in den nächsten Minuten geöffnet und wir rechnen mit einer vollen Arena. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen. Solltet Ihr im Laufe des Tages eine ruhige Minute benötigen, zögert nicht uns das mitzuteilen. Eure Zukunft hängt von den beiden Tagen ab, überstürzt nichts.<
Beinahe klang sie wie eine strenge Mutter, denselben Monolog hätte sie mir sicherlich auch vorgetragen. Im selben Moment sah sie zu mir. >Kersia ist die Hauptverantwortliche für den Ablauf des Programms, der Vorstellung der Prüfungen und der Sicherstellung Eures gesundheitlichen Zustands. Keine der Prüfungen ist so ausgelegt, dass Ihr Euch schwerwiegend verletzt. Das verfehlt das Ziel von Agoma.< Ernst sah sie zurück zu Jahwe. >Bis hierhin verstanden?<
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09.09.2023, 19:28

Jahwe

"Ich habe alles verstanden und Ihre Tochter wird wahrscheinlich nicht viel Arbeit mit mir haben", antwortete ich ihr. Vermutlich brauchte ich keine Pause, all die Trainings in meiner Vergangenheit hatten auch mein Durchhaltevermögen und Überlebensinstinkte trainiert. Ich konnte einen Tag lang kämpfen, wenn es sein musste und trotzdem nebenbei mathematische Aufgaben lösen. Nalu hatte mich auf alles vorbereitet, wie er konnte. Als Königswächter hatte er viele Einblicke in das Leben eines Königs gehabt und konnte so auch sein Wissen an mich weitergeben.

Willow

Einen Moment starrte ich auf meine Hände und hörte ihm stumm zu, wie er von seiner Arbeit erzählte. Es überraschte mich nicht, dass sein großes Herz sich zu eine solche Aufgabe gerufen fühlte. Ich fragte mich, ob mein Leben anders ausgesehen hätte, hätte damals einen solchen Ort für mich gegeben. Doch solche Gedanken waren verschwenderisch. Es änderte nichts an der Vergangenheit. "Wie lange gibt es solchen Waisenhäuser schon?", fragte ich, mein Blick war immer noch auf meine Hände konzentriert. Ich spürte die Kälte in meinem Bauch.


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09.09.2023, 19:41

Zen

Ich lehnte mich mit der Hüfte gegen den Tresen und verschränkte die Arme vor der Brust. >Mein Vater hat vor meiner Zeit das Waisenhaus hier in Ignulae aufgebaut, es war das erste dieser Art. Aber in den anderen Ländern ist es unterschiedlich. Manche existieren schon viel länger und in anderen Gebieten muss man noch viel tun, um denselben Standard zu erreichen. Oder zumindest das Vertrauen zu schaffen, damit das auch in Zukunft funktioniert. Ich kann leider nicht überall sein und vor Ort helfen, auch wenn das Vieles erleichtern würde.<
Mit einem leisen Seufzen stieß ich mich wieder vom Tresen ab und lächelte sie entschuldigend an. >Deshalb muss ich mich jetzt leider dem Papierkram widmen. Gegen Mittag werde ich aber wieder runterkommen und eine Pause einlegen.<

Kersia

Wunderte mich nicht, dass er von sich überzeugt war. Wenn er sich wirklich sein Leben lang auf diesen Tag vorbereitet hatte, dann würde ich genauso denken wie er. Trotzdem störte mich der Nebensatz irgendwie. War das seine Art zu sagen, dass er keine Lust auf meine Anwesenheit hatte? Vor meiner Mutter würde er es nie wagen etwas in die Richtung zu sagen, aber ich war gespannt, wie er sich geben würde, sobald wir unter uns waren.
Aus diesem Grund sagte ich nichts zu dem Thema, denn wir würden später noch die Gelegenheit erhalten zu sprechen. Auch ich hatte ein paar Dinge zu sagen, aber erst würde man ihm seinen Rückzugsort zeigen. Dort gab es alles, was man zum Überleben und Genießen benötigte. Auch für Medizin war gesorgt, selbst wenn die Prüfungen niemanden in Lebensgefahr brachten. Meine Mutter und ich würden uns in der Zwischenzeit zum königlichen Bereich der Arena begeben.
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09.09.2023, 19:52

Jahwe

Ich wurde in den Raum geführt, der mein Rückzugsort dienen sollte. "Sieht alles gut", meinte ich zu ein paar Leuten und blieb vor einer Tür stehen, die mich in die Arena führen würde sobald die erste Prüfung anfing. Ich wippte auf meine Füße, denn jetzt vibrierte die Energie noch mehr in meinem Körper und ich wollte nicht noch weitere Sekunden warten müssen. Nalu seufzte im Hintergrund: "Habt noch ein wenig Geduld." Ich atmete tief ein. Ich hatte viel zu lange auf diesen Tag gewartet.

Willow

In Menschenjahren gezählt waren sein Vater und ich vielleicht im ungefähren Alter, vermutlich war ich noch älter. Wenn ich damals gewusst hätte, dass es ein solchen Ort gab, hätte ich vielleicht.....sie retten können. Aber vermutlich wären wir fortgetrieben worden. Und sie wäre dennoch gestorben. Der Raum wurde kleiner und nahm mir die Luft. Ich nickte Zen nur knapp zu und flüchtete aus dem Haus. Ich ging am Teich entlang bis ich die Trauerweide erreichte. Dort ließ ich mich nieder und zog die Beine fest an meinem Körper. Ich hätte alles getan, um diese eine Nacht verändern zu können. Alles.


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09.09.2023, 20:04

Zen

Mein Weg führte direkt in mein Arbeitszimmer. Seit mein Alltag eine andere Wendung genommen hatte, war ich nicht mehr so motiviert wie zuvor, aber ich wusste, wie wichtig meine Arbeit war, deshalb überwand ich den inneren Widerstand und legte los. Die meisten Unterlagen erforderten nur routiniertes Abarbeiten, aber es kam manchmal vor, dass ich mir Akten gründlich durchlesen musste, um folgenreiche Entscheidungen zu fällen. Besonders, wenn es um die Adoption von Kindern ging oder um Neuankömmlinge. Ich musste viele Punkte beachten, urteilte ungern falsch.

Kersia

Man hatte alles wie gewünscht hergerichtet und ich freute mich über den Zuwachs an Gästen, die gerade zu uns stießen. Elora und Cue waren tatsächlich gekommen, um Agoma mitzuerleben. Ich schloss beide in eine freundschaftliche Umarmung und zeigte ihnen ihre Plätze. Selbstverständlich direkt in meiner Nähe, damit wir uns austauschen konnten. Mutter beanspruchte indes den thronähnlichen Stuhl in der Mitte und näher zur Brüstung, sodass das Volk sie sehen konnte. Mittlerweile hatte man die Tore geöffnet und ich spürte förmlich, wie sich der gesamte Schauplatz mit Leben und Neugier und Fragen füllte. Im Untergrund waren sicherlich all die vielen Schritte wie Donnergrollen zu hören. Lange konnte ich leider nicht bleiben, denn mich rief die Pflicht. Sie bestand darin, eine kurze Unterhaltung mit Prinz Jahwe zu führen, während die Zuschauer erstmal Platz nahmen.
Ich suchte seinen privaten Raum auf und fand ihn zusammen mit seinem Wächter vor. >Wir müssen noch etwas besprechen, bevor es losgeht. Am besten unter vier Augen.<
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09.09.2023, 20:15

Jahwe

Es öffnete sich nicht die Tür zur Arena, sondern die andere Tür. Nalu nickte und verließ den Raum. "Guter Spannungsbogen, aber können wir bitte anfangen? Ich kann die ganzen Energien von draußen schon spüren", ich setzte mein besten Hundeblick auf, damit wir diesen Prozess beschleunigen konnte. Das Bürokratisches konnte man bestimmt nach den Prüfungen erledigen. Wenn die Prinzessin aber aus einem anderen Grund hier war, wollte ich es jetzt nicht wissen. Auf Unstimmigkeiten konnte ich verzichten. Da draußen wartete das Volk auf mich und in diesem Moment gab es für mich nichts Wichtigeres.

Willow

Meine Hand umschloss die Kette und mein Blick verlor sich im Wasser. Hoku versuchte mich zu trösten, indem er mich anstupste. Ich atmete tief ein und erhob mich. Ich ging tiefer in den Garten, den hinteren Teil hatte ich noch nicht erkundigt und vielleicht konnte ich mich dort verausgaben. Nicht mehr an damals denken. Der Bereich hinter dem Teich wirkte ein wenig verwildert, was mir gefiel. Hier waren auch die Sonnenblumen verstreut, die Hoku mochte.


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09.09.2023, 20:27

Zen

Konzentriert las ich mir die Berichte aus den anderen Waisenhäusern durch und machte mir nebenbei Notizen. Es gab ein paar schwierige Fälle. Traumatisierte Kinder, in die man mehr Zeit investieren musste, damit sie zurechtkamen. Andere übten schnell Gewalt aus. Wiederum andere waren dermaßen in sich zurückgekehrt, dass die kleinsten Veränderungen ein großer Gewinn waren. Es gab aber auch sehr gute Nachrichten. Erfolgreiche Adoptionen, Eingliederungen in liebevolle Familien. Manchmal bekam ich sogar Briefe, Dankeskarten oder gemalte Bilder. Ich bewahrte sie alle auf, denn sie erinnerten mich immer wieder, warum ich das hier tat.

Kersia

Mein Auge zuckte. Da versuchte ich die guten Seiten in ihm zu sehen und er trat mit dem Fuß durch die Wand. Ungeduldig? Gut, verstand ich, aber das war ganz schön frech. Ich bemühte mich um eine freundliche Stimme. >Die Leute haben sich nicht einmal hingesetzt. Weißt du, wie groß die Arena ist? Kannst du dir vielleicht im Kopf ausrechen, wie lange es dauert, bis gefühlt ein halbes Königreich Platz nimmt, wo es nur vier Eingänge gibt, durch die, wenn es hoch kommt, sieben Leute passen?< Kopfschüttelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust. >Ich hätte eine Prüfung der Geduld ins Programm aufnehmen sollen, da wärst du mit Bravur durchgefallen.< Mit ernster Miene ging ich auf ihn zu und blieb eine Armlänge von ihm entfernt. >Und bevor du irgendetwas sagst, was mich sehr wahrscheinlich wieder verärgern wird, schluck die Worte gleich runter, denn ich habe andere wichtige Dinge zu sagen. Also hör einfach zu. Schaffst du das?<
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09.09.2023, 20:47

Jahwe

Schlagartig wurde mein Gesicht distanziert und ich machte einen Schritt nach hinten, als sie sich mir ein wenig näherte. Der Abstand war mir nicht groß genug. "Ich höre Ihnen zu, Prinzessin Kersia", antwortete ich geschäftlich und verschränkte abwartend meine Arme vor dem Brustkorb. Jegliche Emotion war nach hinten gerückt. Sie wollte den kühlen, geschäftigen Prinzen. Den bekam sie jetzt. Mehr würde sie nicht von mir bekommen.

Willow

Meine Hände vergruben sich tief in der Erde, suchten nach den schädlichen Wurzeln und entfernten sie. Erst dann gab ich den Samenkörner ein neues Zuhause und ließ sie mit meiner Gabe wachsen. Noch mehr Blumen blühten. Es waren Mohnblumen die zwischen den Sonnenblumen tanzten. Besonders die Roten ließ ich in ihrer Pracht erstrahlen.


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09.09.2023, 20:55

Zen

Ich legte den aktuellen Bericht beiseite und erhob mich, um mich ein wenig zu bewegen. Meistens tendierte ich dazu am Tisch zu kleben, deshalb versuchte ich zur Abwechslung von den Aufgaben loszukommen. Das half mir dann auch besser beim Konzentrieren, wenn ich weitermachte. Ich schenkte mir ein Glas Wasser ein, trank ein paar erfrischende Schlucke und sah aus dem Fenster. Von hier aus konnte ich Umrisse des Hauptpalastes sehen. Ich fragte mich, ob meine Geschwister bereits in der Arena waren, wo Agoma stattfand. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte, aber ich würde es schon einrichten zumindest ein Teil davon zu sehen.

Kersia

Mir entging nicht, dass er einen Schritt zurücktrat. Fühlte er sich von mir bedroht? Oder ertrug er meine Nähe nicht? Letzten Endes war es aber auch egal, denn es war schlichtweg lächerlich. Ich unterdrückte ein Augenrollen. >Sobald sich alle eingefunden haben, wird meine Mutter ihre Ansprache halten und dich namentlich erwähnen. Im Mitteilungsblatt wurde darauf verzichtet, damit niemand auf die Idee kommt dich aufzusuchen und nach dir zu fragen. Heute ist aber der große Tag, wo der Schleier fällt.< Ich hob die Hand und begann an den Fingern abzuzählen: >Es warten vier Prüfungen auf dich. Ich werde eine nach der anderen ankündigen, die Regeln erklären und alles im Blick behalten. Habe ich das Gefühl, dass du einer Aufgabe nicht gewachsen bist oder eine schwerwiegende Verletzung jeglicher Art folgt, unterbreche ich die Prüfung. Sie darf auf Wunsch nur einmal wiederholt werden. So schreibt es das Gesetz vor. Bis hierhin Fragen?<
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394

09.09.2023, 21:09

Jahwe


"Ich habe Sie klar und deutlich verstanden. Keine weitere Fragen", antwortete ich ihr neutral und erwähnte nicht die goldene Maske, die mich aufgesucht hatten. Das waren meine interne Probleme und hatten nichts mit ihr zu tun. So wie ich nichts mit der Seeschlange zu tun haben sollte. Von daher war es keine relevante Sache. Nalu würde in diesem Fall die Zuschauer im Augen behalten, damit sie nichts Dummes gegen mich anstellen konnten.

Willow


Dann kamen auch die Nachtblumen, die fähig nachts zu blühen und gar zu leuchten. Ich erinnerte mich an die Blumen bei Prinz Jahwe und spürte in der Erde nach bis ich etwas ganz kleines fand. Aus was Kleines wurde zu wuchernde Orchideen in unterschiedlichsten Farben. Als ich aufstand, war der hintere Teil noch wilder geworden. Etliche Düfte tanzten in der Luft. Insekten summten und zirpten. An jede Ecke schien Farben zu explodieren. Und trotzdem fühlte ich die Harmonie hier.


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09.09.2023, 21:21

Zen

Nach der kleinen Pause setzte ich mich wieder an den Tisch und arbeitete fleißig weiter. Ich formulierte Antworten auf die Berichterstattungen, stempelte sie mit dem offiziellen Siegel ab und setzte meinen Namen darunter. Später würde ich alles mit der Post abschicken. Es motivierte mich den Stapel schrumpfen zu sehen, ich kam echt gut voran und würde bis zur Mittagspause noch einiges schaffen.
Gleichzeitig fragte ich mich, was Willow wohl gerade tat. War sie im Garten? Oder erkundete sie die nähere Umgebung? Gab es neben der Natur auch andere Dinge, mit denen sie sich gerne beschäftigte? Das hatte ich sie noch gar nicht gefragt.

Kersia

Erstaunlich wie kindisch dieser Prinz sein konnte. Dieses falsche Getue machte er doch mit Absicht. Genau wie die formelle Ansprache. Hatte ich gestern wirklich Mitgefühl für ihn empfunden? Ich musste wohl wirklich zu viel Wein getrunken haben. Nichtsdestotrotz ließ ich mich nicht davon beirren, sondern fuhr fort: >Ziel des Ganzen ist es nicht perfekt zu sein. Das mag zunächst seltsam klingen, weil Prüfungen immer zum Ziel haben, dass man sie meistert. Am besten ohne Fehler. Aber!< Ich hob den Finger. >Kein König und keine Königin dieser Welt ist perfekt. Manche Prüfungen sind persönlicher Natur. Es gibt weder Richtig noch Falsch. Sondern das, was du verkörperst und welche Werte du vertrittst. Sei also nicht zu sehr darauf fixiert jede Aufgabe mit Perfektion zu meistern, sondern darauf dein wahres Gesicht zu zeigen. Denn genau darauf kommt es an, wenn das Volk dich akzeptieren soll. Auch das wurde ausdrücklich in den Schriften erwähnt.< Ich ließ die Hand wieder sinken und sah ihn weiterhin direkt an. >Bist du sicher, dass du keine Fragen hast?<
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09.09.2023, 21:38

Jahwe

"Ich habe keine Fragen, wie bereits erwähnt bin ich bereit für Prüfungen und tue alles Nötige, um endlich der heiße Quellen als König dienen zu können. Ich werde das Volk nicht enttäuschen", antwortete ich und hoffte das Gespräch nahm endlich sein Ende. Ich konnte ihre negative Energie mir gegenüber spüren. Aber darauf würde ich nicht mehr eingehen. Es spielte für sie keine Rolle welches Wesen ich hatte, es war mein Titel, der sie störte. Selbst die höfliche Anrede schien sie zu stören, dabei wollte ich die Situation vereinfachen und wir hatten ja auch nichts mehr Persönliches miteinander. Sie hatte sich in dieser Sache klar ausgedrückt. Wie dem auch sei meine Konzentration galt den Prüfungen und nicht die widersprüchliche Stimmungen einer Sirene.


Willow

Ich kehrte Richtung Pavillon zurück, ließ dabei mein Finger über die Blüten gleiten und wusch schließlich meine Hände am Teich sauber. Dann wanderte meine Augen über den Garten. Mehr würde ich nicht tun, denn sonst würde ich das Gleichgewicht des Gartens stören. Zu viel Eingreifen konnte auch Schaden anrichten. So wie es war, war es gut und der Garten konnte von nun an alleine gedeihen.



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09.09.2023, 21:57

Zen

Als die Buchstaben vor meinen Augen verschwammen, legte ich eine weitere Pause ein und schaute aus dem Fenster zum Palast. Naja, zu den Dächern, die man vage erkennen konnte. Da waren die Gärten deutlich besser zu erkennen oder wenn ich mich direkt vors Fenster stellte, der Eingang zu meinem Haus. Dank Willow verfügte ich nun über diesen hübschen Tunnel aus Grün und den vielen neuen Kräutern sowie Früchten. Ich fragte mich, wann das alles blühen würde oder ob Willow ihr Wachstum beeinflusste und ich sie jederzeit ernten konnte. Auch das würde ich sie nachher fragen.
Eigentlich war es nicht gut, dass ich mich gedanklich dauernd ablenkte, aber es war schwer dagegen anzukämpfen.

Kersia

In Gedanken konnte ich nur den Kopf schütteln. Irgendetwas lief hier gewaltig schief, also sagte ich etwas, was ich später eventuell bereuen könnte. >Ich hasse dich nicht, falls du das denkst. Obwohl ich kurzzeitig dachte, das sei der Fall.< sagte ich plötzlich ernst und trat zurück. >Wir Sirenen sind nicht immer nett, verführerisch und kooperativ. Wir sind launisch wie die See. Wie ein unbezähmbarer Sturm. Und die wenigsten verfügen über die Geduld und das Verständnis sich da durch zu manövrieren.< Er gehörte offensichtlich nicht zu diesen Leuten. Sein Verhalten mir gegenüber war somit Beweis genug, das machte ich ihm auch nicht zum Vorwurf.
Ich trat einen weiteren Schritt zurück, Hände hinterm Rücken verschränkt. >Andere sind nah am Wasser gebaut, aber ich bin eben nah an allem gebaut.< Mit einem leichten Schulterzucken drehte ich mich zur Seite und blickte zur Decke. Dort oben warteten die Zuschauer auf die Enthüllung des Jahrzehnts. >Wenn du dir bei den Prüfungen dieselbe Mühe gibst, wie du es für die gestrige Feier getan hast, steht dir nichts im Weg. Außerdem habe ich nicht all das auf die Beine gestellt, damit du versagst und allen die Zeit raubst. Heute und morgen… das ist eine reine Formalität.<
Ich setzte mich in Bewegung, öffnete die Tür zum Flur und sah kurz über die Schulter zu ihm. Ein Prinz mit der Ausstrahlung eines unerschütterlichen Kriegers. Unter anderen Umständen… Wunschdenken. >Es ist Zeit. Meine Mutter kündigt dich gleich an, dann wird sich die Tür von allein öffnen. Wir sehen uns auf der anderen Seite.<
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398

09.09.2023, 22:19

Jahwe

Ihre Worte kamen unerwartet und bevor sie den Raum verließ, erwiderte ich: "Ich habe nichts gegen Launen, aber du hast mir nie die Chance gegeben dich verstehen oder überhaupt etwas versuchen zu dürfen. Da draußen wartet ein Volk auf mich, ich werde nicht meine ganze Energie Jemanden verschenken, der sie gar nicht will. Ich liebe das Meer, aber ich lasse mich nicht einfach von der Tiefsee verschlingen, wenn sie mir nicht entgegenkommen will." Ich drehte mich zu der Tür um, die jederzeit sich öffnen konnte.

Willow

Ich schaute zum Haus und dann weiter zum Himmel. Es war noch nicht Mittag und meine Hände fühlten sich ruhelose an. Und auch wenn es nicht still war, fühlte es sich ohne Zen still an. Ich war an unsere Gespräche gewöhnt. Ich mochte den Klang seiner Stimme. Aber ich würde ihn nicht stören, nur weil ich jetzt gerne in seiner Nähe wäre. Vielleicht sollte ich ein wenig das Palastgelände erkunden. Hier mochte mein neues Zuhause sein, aber ich kannte kaum den Ort. Ich stand auf und verließ den Garten.


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09.09.2023, 22:41

Zen

Ich legte alles in Stapeln zurecht, ganz nach meinem System, um später nicht nach Dokumenten suchen zu müssen. Die Briefe nahm ich an mich und ging damit runter in den Hauptflur, um sie auf die Kommode neben dem Hauseingang zu platzieren. Auf diese Weise würde ich nicht vergessen sie bei meinem Besuch später mitzunehmen und abzugeben. Ich hatte zwar keine konkrete Zeit mit meiner Mutter vereinbart, aber wusste, dass sie am Nachmittag nach Aradon verreisen würde. Zwei Reiche zu regieren, war eine beachtliche Leistung. Ohne vertrauensvolles Personal wäre die Verantwortung schwer zu stemmen. Meine Geschwister konnten noch so viel tun, es erforderte mehr fähige Köpfe als man glaubte. Außerdem durften meine Geschwister natürlich anderen Leidenschaften nachgehen, so wie ich die Kinderhäuser leitete. Niemand sollte gezwungen etwas zu tun, wozu einem die Leidenschaft fehlte.

Kersia

Ich wünschte, er hätte diese Worte nie ausgesprochen. Ich wollte kein Bedauern empfinden. Aber womöglich war es zum Besten. Er hatte bald sein Volk zu führen und ich meines, also respektierte ich seine Entscheidung und hier trennten sich die Pfade. Die Tür fiel leise hinter mir ins Schloss und ich straffte die Schultern. Auf dem Weg nach oben zur Tribüne konnte ich bereits die Ankündigung meiner Mutter hören.
>Verehrtes Volk, wie bereits angekündigt werden die kommenden Tage das Schicksal unseres Königreichs beeinflussen. Euer König Thales hat einen Neffen, Prinz Jahwe Wana'ao, der nun Anspruch auf den Thron erhebt. In Anbetracht dessen wurde die wichtige Entscheidung gefällt Agoma ins Leben zu rufen. Das Ziel von Agoma ist es, sicherzustellen, dass der Prinz nicht nur durch Geburt, sondern auch durch seine Fähigkeiten, seinen Mut und seine Entschlossenheit würdig ist, dieses Königreich zu führen. Diese Herausforderung, die von König Thales ins Quellengesetz aufgenommen wurde, wird uns die Möglichkeit geben, den zukünftigen König in Aktion zu sehen und einen starken Vertrauensbeweis in seine Führungskompetenzen zu erhalten.<
Als ich sah, wie viele Menschen anwesend waren und dass die Arena randvoll besetzt war, staunte ich. Ich nahm neben meinen Freundinnen Platz und wartete geduldig. >Er wird sich verschiedenen Prüfungen stellen – sowohl körperlich als auch magisch. Diese Prüfungen sollen nicht dazu dienen, ihn zu verletzen, sondern vielmehr seine Stärke, Weisheit und seinen Charakter auf die Probe zu stellen. Es ist ein Symbol dafür, dass der Prinz bereit ist, sich für das Wohl des Königreichs zu opfern und die schwierigsten Herausforderungen zu meistern. Während dieser Zeit des zweitägigen Kampfes bitte ich Euch, verehrtes Volk, den Prinzen mit Euren Gebeten zu begleiten und ihn mit guten Wünschen zu unterstützen. Möge die Magie der Quellen das Königreich voranbringen und uns in eine glänzende Zukunft führen. Ich bin zuversichtlich, dass wir einen würdigen und fähigen Monarchen vor uns haben, der das Königreich mit Weisheit und Mitgefühl führen wird.<
Ich faltete die Hände in meinem Schoß zusammen und lauschte der perfekten Rede meiner Mutter, während ich wie erwartet die ersten Anzeichen von Reue spürte.
>Es leben die Heißen Quellen!< Alle Menschen stimmten mit ein. >Es lebe die Magie, die uns verbindet!< Die Luft vibrierte vor Energie und dann öffnete sich die Tür.
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09.09.2023, 22:52

Jahwe

Da war ich alleine in diesem Raum und ich hörte deutlich die leidenschaftliche Rede von Königin Azuria. Alten Zweifeln kamen in mir hoch. Ich würde nicht gut genug sein. Sie würden mich niemals akzeptieren, weil ich nicht Thales war. Ich wäre immer nur der Eindringling. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und vertrieb diese dunklen Gedanken fort. Meine Mutter hatte mir diesen Namen gegeben. Mein Vater war für meine Zukunft gestorben und mein Onkel hatte mir das Erben vermachtet. Mein Herz gehörte dieser Insel, diesem Volk und meine Seele war zum König geboren. Die Tür öffnete sich und ich trat ins Sonnenlicht. So viele Energien stürmten auf mich, brachten meine Magie zum Summen und Gänsehaut verteilte sich auf meinem Körper. In der Mitte der Arena blieb ich aufrecht stehen, hob die Hand zum Winken und drehte mich im Kreis, damit ich allen mein Lächeln schenken konnte. Ich war bereit.

Willow

Ich ging durch den "Tunnel" und folgte dem Weg, der zum Palast führte. Aber dieser Weg führte auch zu den Toren, wo man in die Stadt kam. In der Nähe der Toren war der Palastgarten gewesen, seit letztem Vorfall war ich nicht mehr dort gewesen. Vielleicht sollte ich nachschauen, wie es den Pflanzen ging. Und ob der Palastgärtner etwas mit den Pflanzen gemacht hatte, die ich zum Wachsen gebracht hatte. Als ich an einem Wächter vorbeiging, schien er mich nur kurz wahrzunehmen, aber hielt für mich keine Bedrohung. Bestimmt wussten sie, dass ich hier war. Dass ich zu Zen gehörte.