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81

11.01.2015, 22:00

Weiß noch nicht, wie lange kannst du?
Ich schaue mir gerade nebenbei den Film mit Justin Timberlake an, eine coole Idee für ein RPG :)


Phin:

Ich bin nervös. Mehr als das, ich bin entsetzt und habe Angst. Noch nie in meinem Leben habe ich es gewagt, mich gegen die Regierung aufzulehnen. Natürlich schimpfe ich öfters dagegen, doch nur inmitten meinesgleichen und immer hinter vorgehaltener Hand. Mein Herz trommelt wie wild in meiner Brust, doch ich denke an Riff. Er hat mir öfters schon mal Geld gegeben in dem Wissen, dass er es vermutlich nie zurückbekommen wird. Ich bin es ihm einfach schuldig.
Ohne weitere Planung teilen wir uns in drei Autos auf und fahren los. Desto näher wir dem Gefängnis kommen, desto panischer werde ich. Ich schlucke schwer und überprüfe meine Waffe.
Ohne anzuhalten überfahren wir das schwere Tor des Gefängnises. Zwei Wachen springen uns aus dem Weg und eröffnen sofort das Feuer. Es wird zurückgeschossen.
***Urlaub**** 8)

82

11.01.2015, 22:11

Oh hahahah ich schau sie mir den auch gerade an :D Justin Timberlake *_* Naja, keine Ahnung, mal sehen :D

Altea

Ich zucke zusammen, als eine Wache hereinplatzt und verkündet, dass es einen Angriff auf das Gefängnis gibt. > Sehr gut. Schnappt die restlichen Rebellen und sperrt sie ebenfalls ein. Oder bringt sie gleich auf der Stelle um!< erwidert mein Vater und erneut bin ich einfach nur schockiert. Sollte es nicht lieber einen fairen Prozess geben? Sollten die Rebellen nicht lieber das Schloss wieder aufbauen, anstatt mit ihrem Leben zu bezahlen? Aber sie haben auch getötet, sie greifen auch zu den Waffen, rufe ich mir in Erinnerung und höre die Worte meines Vaters. Sie tun alles, um an Macht zu gelangen... Ist das so? Wenn sie wieder angreifen, dann muss es so sein.
Meine Mutter steht auf und fordert uns Schwestern auf zurück in unser Zimmer zu gehen. Aber Vater will, dass ich hier bleibe. Bei ihm. > Ich habe dir etwas zu sagen und das will ich dir unter vier Augen verraten!< meint er ernst und ich setze mich neben ihn hin. Was ist so wichtig, dass er es mir jetzt gleich sagen muss?
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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83

11.01.2015, 22:22

Ja, der Film ist auch ganz gut :)


Phin:

Die Scheiben zerspringen und wir ducken uns. Es wird durcheinander geschriehen, doch ich höre keine klaren Worte, es ist einfach zu laut. Vor dem Gefängnisbedäude verlassen wir das Auto und laufen zur Tür, die von zwei weiteren Männern bewacht wird. Sie schießen und einer unserer Männer fällt zusammen. Ich sehe kurz zu ihm runter, will ihn helfen, doch ein roter Fleck breitet sich auf seinem weißen Hemd aus und ich kann sein Brustkorb sich nicht bewegen sehen. Der Krieg fodert Opfer, die nötig sind um weiterzukommen, rede ich mir ein, doch es spendet mir nur wenig Trost. Ich trauere mit der Familie des Mannes. Wenn ich mich recht entsinne ist sein Name Karl und er hat eine Frau und zwei noch kleine Kinder. Schnell schiebe ich die Trauer und den Gedanken bei Seite. Ich muss jetzt stark sein und kämpfen für alles andere habe ich jetzt keinen Kopf. Die Wachen liegen tot am Boden und wir stürmen das Gebäude, die Waffen immer bereit in der ausgestreckten Hand, immer bereit abzudrücken. Mein Kopf ist leer, denn vor lähmender Angst kann ich keinen klaren Gedanken fassen. Ich höre meinen Atem schnell und unregelmäßig aus meinem Mund ströhmen und auch in meinen Ohren höre ich mein Blut rauschen.
"Die Gefangenen sind unten im Verließ." - ruft jemand und wir folgen dem Befehl. Noch mehr Wachen werden von uns niedergeschossen und ich versuche nicht daran zu denken, ob sie ebenfalls Familien haben, die um sie trauerten.
Schnell steigen wir die Treppe zu den Zellen runter.
***Urlaub**** 8)

84

11.01.2015, 22:33

Mal eine andere Idee, finde ich super und natürlich tolle Typen :D

Altea

Ich bin etwas unsicher, aber ich höre ihm aufmerksam zu. Zuerst verstehe ich nicht, was er mir erzählen will, doch schnell realisiere ich, dass er mir die Vorgeschichte dieses Landes erzählt. Wie mein Urgroßvater damals das Land aufgebaut hat, wie sein eigener Vater es weiterhin regiert hat und wie ihm selbst die ganze Verantwortung auf die Schultern gelegt worden ist. Und ich bin die Nächste. Da es keinen männlichen Erben gibt, werde ich einen Mann heiraten müssen, um nicht die volle Last zu tragen. Denn eine Königin hat ganz andere Pflichten. Sie ist diejenige, die die Kontakte des Königs pflegt und die sich teils auch um das Volk kümmert. Aber die Rebellen... Sie haben diese Verbindung getroffen. Meine Mutter hat vor vielen Jahren den Kontakt zu den Menschen außerhalb der Mauern verloren, was auch daran liegt, dass Vater es nicht zugelassen hat sie auf Reisen zu schicken. Zu gefährlich sei es überfallen zu werden.
Ich denke den Apfelbaum, an Phin und an die Schönheit der weiten Felder... Nein, die Welt da draußen macht keinen grausamen Eindruck und dennoch sitze ich hier und höre mir schreckliche Erinnerungen an. > Hier, nimm dieses Tagebuch und lies es. Das gehörte deinem Großvater. Du wirst dann wissen, warum ich mit den Rebellen so umgehe!<
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85

11.01.2015, 22:35

So ich bin dann im Bett, gute Nacht :love:
***Urlaub**** 8)

87

12.01.2015, 20:42

Phin:

Zwischen den engen und feuchten Wänden höre ich meinen Atem aus meinem Mund, er geht stoßweise und viel zu schnell. Ich will nicht verängstlicht wirken, doch mir ist das Herz bereits in die Hosen gerutscht. Ich vernehme keine weiteren Geräusche, außer unseren Schritten auf den naßen Boden. Irgendwie kommt es mir seltsam vor, doch bevor ich mich darüber noch mehr Gedanken machen kann, laufen wir beinahe in einer Mauer aus Wachen.
"Waffen nieder!" - ruft einer von ihnen und sie entsichern laut und warnend ihrer Gewähre, die sie auf uns gerichtet haben.
Wir sind zu unvorsichtig gewesen und haben überstürzt gehandelt und jetzt sitzen wir in der Falle. Ich wage es nicht, den Blick von den WAchen zu wenden, doch aus dem Augenwinkel sehe ich auch die Gesichter meiner Mittäter. Sie sind entsetzt, verängstlicht und unendschlossen, wie sie handeln sollen. "Sofort!"- blafft die gleiche Stimme erneut und es ertönt ein lauter Knall. Der Mann neben mir fällt um und bleibt liegen. "Wird es bald." - sagt der Mann und wir legen unsere Waffen auf den Boden. Wir haben keine andere Wahl. Sie sind in Überzahl und haben auch bessere Waffen als wir. Mit erhobenen Händen werden wir in die Zellen gesperrt. "So viele an einem Tag haben wir ja noch nie gehängt." - höre ich jemanden sagen und die Wachen lassen uns zurück, mit unseren Gedanken und Ängsten.
Ich gehe an das Gitter und lege meine Hände um die kalten Stäbe. Es ist zu untertrieben, wenn ich sage, dass ich Angst habe.
***Urlaub**** 8)

88

12.01.2015, 20:51

Hallöööchen *_*

Altea

Immer wieder sehe ich mir das Buch an und habe Angst es zu öffnen. Da drin soll also stehen, wie alles mit den Rebellen begonnen hat? Will ich das wissen? Wenn ich die Welt da draußen verstehen will, dann muss es sein. Ich suche mir einen ruhigen Platz nahe eines Fensters aus und blicke auf die Trümmer runter.
Dann fahre ich mit den Fingern über den alten Einband und öffne das Tagebuch. Die Handschrift erscheint mir zunächst unleserlich, aber ich gewöhne mich schnell an die Schrift und kann die Gedanken meins Opas flüssig lesen. Zunächst zaubert er mir mit seinen Erzählungen ein Schmunzeln auf die Lippen, vor allem als er das Verhalten meines Vaters beschreibt, der sich Hals über Kopf in Mom verliebt hat. Man kann deutlich spüren, wie stolz Großvater auf meinen Dad ist und ich bin es auch. Fast immer. Denn mir gehen immer noch nicht die Bilder der vielen Leichen aus dem Kopf.
Ich seufze tief, lese weiter und bemerke nicht, wie sich mir der Prinz nähert und mich aus meinen Gedanken hervorholt. > Störe ich?< fragt er höflich und ich schüttle den Kopf. Ich habe genug gelesen. Noch bin ich nicht zu dem Teil mit den Rebellen gekommen, aber es trennen mich nur noch wenige Seiten bis zur Wahrheit. > Wirst du morgen dabei sein, wenn sie die Übeltäter hängen?< Mit dieser Frage habe ich nun nicht gerechnet. Woher weiß er davon? Wird er auch da sein? Ich sehe ihn an und nicke. > Gerade wurden weitere Rebellen gefangen genommen. Die Gerüchte unter den Wachen gehen schnell rum!< erzählt der Prinz und ich lache leise. Ja, das stimmt.
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89

12.01.2015, 21:08

Hi, wie geht es dir nichts?


Phin:

"Wann werden wir dem Haftrichter vorgeführt?" - frage ich den Wächer, der vor meiner Tür Wache schiebt.
"Dem Haftrichter?" - seine Stimme klingt amüsiert und er bricht im schallen Gelächter aus, als habe ich einen Witz gemacht. "Ihr seit in eine Gefängnis eingedrungen, einige Männer des Königs getötet und euch gegen die Staatsgewalt aufgelehnt. Da brauchen wir keinen Haftrichter, um euch zu hängen." - informiert er mich. "Haftrichter." - er schüchtelt noch immer amüsiert den Kopf.
Ich sage gar nichts dazu und setze mich auf die Bank in der Zelle. Mein Verließ teile ich mir mit zwei weiteren Männern, dennen, wie es scheint, auch nicht nach reden ist. Darüber bin ich echt froh, denn ich bin echt erschrocken.
Ich werde sterben, so viel steht fest. Aber um mich mache ich mir die wenigstens Sorgen. Wie soll meine Mutter denn jetzt klar kommen? Wer soll sich jetzt um sie sorgen?
Und Altea? Ich habe nicht mal die Möglichkeit ihr zu sagen, wie viel sie mir bedeutet und wie sehr ich es bereue, sie kein einziges Mal geküsst zu haben, obwohl ich es so oft wollte.
***Urlaub**** 8)

90

12.01.2015, 21:23

Mir geht es ganz gut und dir? :D

Altea

Morgen werden also viele Männer ihr Leben lassen. Nein, es wird ihnen genommen. Wie soll ich damit umgehen? Selbst nach dem Gespräch mit dem Prinzen fühle ich mich nicht besser. Für ihn ist es nicht das erste Mal, dass er zusieht, wie Leute gehängt werden. Wie ihr Leben ihre Körper verlässt. Für mich aber schon. Und mir wird einfach nur kalt dabei. Kann ich einfach zusehen und nichts tun? Ja, es sind Mörder, denn sie haben Wachen umgebracht, aber sie ebenfalls mit dem Tode bestrafen... Ich weiß nicht...
Seufzend wälze ich mich in meinem Bett herum und erblicke das Buch auf der Kommode. Meine Hand gleitet in meinen Ausschnitt und ich spüre den Brief, den Phin lesen sollte. Aber wie soll ich ihm diesen geben? Es gibt keine Möglichkeit jemanden ins Dorf zu schicken. Die Unruhen sind einfach zu groß und mein Vater würde es als erstes erfahren, sollte mich jemand verpetzen. Ach Phin, denke ich sehnsüchtig und schließe fest meine Augen. Ich stelle mir sein Gesicht vor, sein Lachen und seine wunderschönen Augen. Hoffentlich geht es ihm gut.
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91

12.01.2015, 21:39

Auch ganz okay, bin nur etwas müde, aber bei mir ist es ein Dauerzustand :D


Phin:

In dieser Nacht finde ich keinen Schlaf. Wie auch, wenn ich morgen nicht mehr leben werden. Ich sitze in der Ecke und haben meine Knie an meine Brust gezogen, wo ich das Herz noch schlagen spüre und das ist sehr beruhigend. Das ist Leben und in diesem Leben durfte ich Altea kennen lernen und mit ihr wundervolle Zeit verbringen, an deren Erinnerung ich mich jetzt klammerte. Ich denke an unsere erste und auch an die letzte Begegnung und entschuldige mich in meinen Gedanken dafür, dass ich unsere nächste Verabredung nicht einhalten kann, aber ich habe einen guten Grund dafür. Ich lege mein Kinn auf die Knie und rede weiterhin mit Altea, die ich vor meinem geistigen Auge vor mir sehe. Endlich habe ich den Mut aufgebracht und sage ihr, dass ich sie mehr als nur mag. Dass sie die Eine ist von der ich nachts träume. Dass sie die Eine ist, bei der ich mich wohl und sicher fühle und sie ist die, die ich ...
"Aufstehen." - ich reiße die Augen auf, als mich ein Stiefel am Rücken trifft. Ich bin wohl doch eingenickt. Ich räpple mich auf und jeder Muskel in meinem Körper schmerzt. "Es ist so weit." - sagt einer der zahlreichen Wächter triumphieren und stößt mir den Lauf seiner Gewähres in den Rücken, um mich anzutreiben.
***Urlaub**** 8)

92

12.01.2015, 21:50

Hahhaha dann hast du dich ja daran gewöhnt XD

Altea

Ich trage ein recht ansehnliches Kleid. Keine Ahnung, warum ich das tragen sollen, immerhin sterben heute Menschen. Aber das trägt man anscheinend bei einer Hinrichtung. Ich habe Angst davor in die Gesichter der Männer zu blicken. Werde ich weinen müssen? Werde ich mich übergeben müssen, wenn sie erstmal hängen? Ich schließe die Augen, atme tief durch und straffe meine Schultern. Meine Mutter gibt mir einen Kuss auf die Stirn und redet mir gut zu, aber das hilft nicht. Ich höre zu, aber ich nehme kein Wort auf...
Draußen tummeln sich einige Leute um den Ort, an dem die Männer aufgehängt werden. Bürger, die dem König treu dienen und ihn nicht stürzen würden. Nicht wie die Rebellen. Mein Vater deutet auf den Platz neben sich und ich setze mich hin. > Ich bin jetzt schon stolz auf dich, dass du hierhergekommen bist!< flüstert er mir zu und ich nicke leicht. Mehr kann ich nicht sagen.
Er lehnt sich wieder zurück und wartet, bis die Trompeten ertönen, die den Beginn einer grausamen Tat herausposaunen. Mir wird schlecht. Jetzt schon. Dabei habe ich die Männer nicht gesehen. Aber einer nach dem anderen erscheint und ich erkenne einige Gesichter wieder. Nur bei einem gefriert mir das Blut in den Adern. Das kann nicht sein. Nein. Nicht Phin. Nein!
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93

12.01.2015, 22:11

Ja, wenn ich mich ausgeruht fühle, dann habe ich das Gefühl, etwas stimmt nicht :)
Jetzt kommt Drama :)


Phin:

Nach der ganzen Nacht im Kerker ohne jegliche Lichtquelle, muss ich die Augen zusammenkniefen, weil die grellen Sonnen mir höllische Schmerzen bereitet. Im Gänsemarsch geht es zur "Bühne". Wir werden von den Wachen angetrieben, wie Vieh, was zum Schlachthaus gescheucht wird. Auf dem Marktplatz haben sich bereits viele Leute versammelt. Aber höchstwahrscheinlich wurden sie von dem König zum Zusehen gezwungen. Ich sehe die Wirtin und auch meine nette Nachbarin, die bitterlich weint. Ich schlucke schwer und straffe meine Schultern. Wenn ich schon sterben muss, dann erhobenem Hautes.
Der Weg kommt mir sehr lang vor und desto näher ich der Mitte komme, desto mehr Angst habe ich, doch ich werde der Regierung keinen Gefallen tun und auf die Knie fallen und um Gnade flehen. Nein, das werde ich nicht, und auch die Männer, die mit mir gehen müssen, werden es nicht.
In einer Reihe stehen wir vor der Bühne auf der drei Galgen angebracht sind. Da erkenne ich die Grausamkeit des Königs. Wir sind ungefähr 15 und so müssen wir unseren Freunden beim Sterben zusehen. Unsere Namen werden vorgelesen und als mein Name ertönt, zucke ich kurz zusammen. Die ganze Zeit habe ich die Augen auf den Boden vor mich gerichtet. Unsere Vergehen werden nun zitiert und danach der Ausmaß der Strafe. Ein letztes Mal will ich Widerstand leisten. Ich hebe meine Augen und sehe auf die Bühne, die nur wenige Meter von mir entfernt erichtet wurden. Dort sehe ich den König auf einem Stuhl im Schatten sitzen. Ich fixiere ihn mit meinen Augen, gebe ihm zu verstehen, dass er mich nicht brechen kann.
"Tod dem König." - sage ich. "Tod dem König!" - ich brühle aus Leibeskräfte und alleine meine Stimme löst ein Gemurmel unter den Anwesenden aus. Ich hole Luft, will meine Drohung wiederholen, doch im nächsten Moment spüre ich einen Schlag auf die Schläfe. Meine Knie geben nach und ich falle hin. Doch immer noch sehe ich zum König auf seinen Thron. Ich spüre wie mir etwas heißes an der Schläfe runterläuft. Langsam verschwimmt alles vor mir und bevor mein Kopf auf dem Boden aufschlägt, sehe ich sie. Da sitzt sie neben ihrem Vater, so hübsch wie in meinen Träumen und Erinnerungen. Altea.
***Urlaub**** 8)

94

12.01.2015, 22:25

Hahahha au weia XD Ui ui ich sehe es :D

Altea

Ich reiße die Augen auf. Kann nicht glauben, was ich da sehe. Phin gehört zu den Rebellen, immer wieder flüstert meine innere Stimme diese Worte in meinem Kopf. Ich weiß nicht, was ich denken soll, geschweige denn wie ich handeln soll. All diese Menschen werden jetzt sterben. Eingeschlossen Phin.
Seine feste Stimme und seine Worte reißen mein Herz auf und ich kann spüren, wie das Blut meinen ganzen Körper durchströmt. Ich blute innerlich. Er wünscht meinem Vater den Tod? Warum? Warum hat er sich dann mit mir getroffen? Hat er durch mich an meinen Vater gelangen wollen? Dieser Gedanke bringt mich fast um. Die Luft um mich herum wird erdrückend schwer und das Korsett ist mir einfach zu eng. Tränen wollen in meine Augen schießen, aber ich halte sie zurück. Nein, es darf nicht so enden. Ich will Antworten. Antworten von ihm. Er kann nicht einfach sterben, ohne ein Wort. Als sein Blick den meinen trifft, kann ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich will gehen, aber ich bin wie erstarrt. Meine Hände umklammern die Lehnen des Stuhls und ich will etwas sagen, aber kein Laut dringt aus meinen Lippen. Erst als sie ihm die Schlinge um den Hals legen, wage ich es zu sprechen. Ein kläglicher Versuch. > Vater, bitte!< flüsterte ich mit zitternder Stimme und blinzele die Tränen fort. > Bitte tu das nicht. Wenn du Gnade walten lässt... Dann bietest du ihnen die Stirn und wendest das Volk gegen sie. Du lässt ihnen ihr Leben, sperrst sie für immer ein, aber ihre Taten werden nicht vergessen. Dann bist du der Gute in der Geschichte!< Je mehr Worte meinen Mund verlassen, desto heftiger schlägt mein Herz in der Brust. Nun hat jeder eine Schlinge um den Hals und ich kann immer wieder zu Phin schauen. Bete, dass das nicht das Ende ist. Mein Vater sieht mich unverwandt an, versucht zu verstehen, was ich gerade gesagt habe und dann hebt er die Hand.
> Ich habe was zu sagen!< lässt er verlauten und fordert mich auf aufzustehen. Er nimmt meine Hand und legt seine darauf. Sie ist ganz kalt.
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95

12.01.2015, 22:45

Ich bin voller Insperation :) so kurz vor dem Einschlafen :D
Und willst du dir auch Ich bin ein Star, holt mich hier raus ansehen? Ich freue mich schon darauf


Phin:

Als ich wieder die Augen aufmache, dröhnt mein Kopf. Ich schließe sie wieder und kämpfe gegen die Übelkeit an, die mich überkommt. Meine Kehle ist trocken und ich fühle mich, wie von einem LKW überrollt. Ich spüre Schmerzen, aber warum? Eigentlich müsste ich tot sein. Diese Erkenntnis läßt mir den Schlaf auf dem Körper weichen. Ich setze mich auf und sehe mich irritiert um. Ich befinde mich wieder in der Zelle im Kerker.
"Na wach, Dornröschen?" - höre ich Riffs hämmische Stimme. Ich wende mich der Stimme nach. "Nein, wir sind nicht tot." - beantwortet er mir meine nicht ausgesprochene Frage. "Denn wenn es so wäre, dann wäre ich nicht in deiner Gesellschaft sondern in der zahlreicher hübscher Frauen." - er grinst mich an und auch ich komme nicht umher.
"Du bist auch nicht meine erste Wahl nach dem Tod." - sage ich dazu und stöhne auf. Ich greife nach meinem Kopf und spüre den Verband. "Was ist passiert?" - will ich wissen.
"Na ja. Du hast den Märtyrer raushängen lassen. Tod dem König und so weiter." - erzählt er dann und versucht meine Stimme zu imitieren. "Dann hat die Prinzessin auf ihren Vater eingeredet und er hat uns begnadigt." - meint er nur und ich traue meinen Ohren nicht.
"Begnadit?" - muss ich nachfragen und Riff nickt nur.
"Ja, aber wir haben alle lebenslängig bekommen." - fügt er noch hinzu. "Wenn du mich fragst, ist es noch schlimmer."
Ich sehe vor mich hin und versuche seine Worte nachzuvollziehen.
***Urlaub**** 8)

96

12.01.2015, 22:53

bin dann mal im Bettchen, gute Nacht :love:
***Urlaub**** 8)

97

12.01.2015, 22:53

Hahahha so geht es mir auch immer XD Oh ja, das ist mega witzig XD

Altea

Vater hat verkündet, dass aufgrund meiner Gnade die Rebellen nicht gehängt werden. Natürlich ist sofort Jubel ausgebrochen und man hat uns gefeiert. Ich kann das einfach nicht verstehen. Wie das Volk denkt, das ist mir einfach fremd. Aber ich bin unendlich erleichtert, dass jeder überlebt hat, auch wenn das einen hohen Preis gefordert hat. Sie werden nämlich lebenslang in unseren Kerkern eingesperrt sein, eine schlimme Strafe der langsamen Folter des Hungertodes. Habe ich das Richtige getan? Ja, sage ich mir immer wieder. Sie leben immerhin. Und Phin.
Der Gedanke an ihn versetzt einen Stich in meine Brust und ich atme tief durch. Ich werde zu ihm gehen, heute Nacht. Ich kenne mich nämlich in den verschlungenen Gängen da unten aus und ich weiß, wann und wo sich die Wachen aufhalten. Und als die Zeit anbricht, lasse ich meine Schwestern Ausreden für mich erfinden, während ich durch die Gänge husche und nach der Gefängniszelle von Phin suche. Ich trage einen Umhang, der mich beinahe unsichtbar erscheinen lässt, aber hin und wieder bemerkt man meine Gestalt. Ich ignoriere die Hilferufe, sondern laufe stur weiter, bis ich abrupt stehen bleibe. Ich habe ihn gefunden. Mir bleibt das Herz stehen.
Ich drehe mich zu den Stäben um und lege eine Hand um das kühle Metall. Den anderen Kerl kenne ich nicht, aber sie scheinen sich gut zu verstehen. > Phin?< flüstere ich leise und schlucke den dicken Kloß in meinem Hals hinunter. Ich brauche Antworten.
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98

13.01.2015, 11:20

Das war doch ein hammer Beitrag von dir :thumbsup:


Phin:

Riff rückt näher und legt seinen Arm um meine Schultern.
"Aber ich bin froh, dass du es bist, mit dem ich für immer hier festsitze."- gesteht er mir und sieht zu mir rüber. Ich muss grinsen.
"Ich auch."- sage ich und bin so viel Feingefühl von ihm gar nicht gewohnt.
"Das kannst du auch sein, immerhin bin ich der hübscheste."- fügt er hinzu und ich muss lachen. Das war Riff, auch in den unmöglichsten Situationen kann er scherzen. Auch er lacht. Vielleicht Ist es die einzige Möglichkeit mit unserer auswegslosen Situation umzugehen. Und ich bin tatsächlich froh in dieser Zeit meinen besten Freund bei mir zu haben.
Eher ich erwidern kann, höre ich meinen Namen und bei dieser Stimme zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Zuerst denke ich, es mir eingebildet zu haben, aber als auch Riff wieder ernst wird und zu der Tür sieht, weiß ich, dass sie da ist.
"Altea?"- meine Stimme ist nur ein Flüsstern. Ich erhebe mich und gehe zu ihr. "Was machst du hier?"- frage ich entsetzt und sehe mich erschrocken um. Natürlich bin ich froh sie zu sehen, doch ich kann sie gleichzeitig ohrfeigen für ihren Leichtsinn. Es ist unvorstellbar, was ihr blüht, wenn man sie hier erwischen würde. Und doch komme ich nicht umher und sehe sie an. Ihr Gesicht so vertraut wirkt traurig und verängstlicht und gleichzeitig so wunderschön. Ich lege meine Hand über ihre. "Du musst hier weg."- sage ich nun weniger überzeugend.
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99

13.01.2015, 16:30

Jaaaa, danke, ich hab mir Mühe gegeben dramatisch zu schreiben XD

Altea

Als ich seine vertraute Stimme höre, stockt mein Herz erneut. Er ist hier, er ist am Leben und er hat mir verdammt nochmal die Wahrheit zu sagen. Warum er mir das alles verheimlicht hat. Seine Hand ist warm, ganz anders als die meines Vaters. Aber ich verdränge diesen Gedanken und sehe ihm in die Augen. Die Augen, die mich einfach angelogen haben. > Du hast mir nichts gesagt Phin. Du bist ein Rebell und hast dich mit mir getroffen, ohne mir davon zu erzählen. Mein Vater führt Krieg gegen diese Leute und beinahe hast du heute dein Leben verloren. Du kannst von Glück sprechen, dass ich zu ihm durchgedrungen bin, damit er euer aller Leben verschont!< Meine Stimme ist ein Flüstern, aber Ernst und Trauer schwingen mit.
> Ich hab mich dir immer geöffnet, dir alles von mir offenbart und du hast mir jedes Mal ins Gesicht gelogen. Jedes Mal, wenn ich dich gefragt habe, wie es um deine Familie steht und was du machst. Alles eine Lüge!< So langsam werde ich wütend und entziehe ihm meine Hand. Als ich das tue, reißt die Wunde in meinem Herzen nur noch mehr auf, aber ich ertrage die Wärme nicht, die er in mir verursacht. Kurz hole ich tief Luft, schaue um mich herum und vergewissere mich, dass niemand kommt. > Aber der alten Zeiten willen, möchte ich eine Antwort haben. Warum hast du mir nie von deinem wahren Leben erzählt? < Liegt dir was überhaupt an mir?, denke ich zeitgleich, spreche diese Frage jedoch nicht aus. Diese Antwort will ich nämlich nicht hören, also warte ich einfach ab.
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100

13.01.2015, 20:28

Oh man, ich möchte auch so schön schreiben können wie du *neidisch*


Phin:

Ihre Stimme, ihre Wörter prasseln auf mich nieder, wie Hagelkörner. Immer wieder will ich sie unterbrechen, doch sie lässt es nicht zu. Es sieht so aus, als wolle sie es sich schon länger von der Seele reden, als warte ich. Als sie mir ihre Hand entzieht, fühle ich mich geohrfeigt.
"Ich habe dich nie angelogen." - stelle ich klar, bevor ich mit der Erklärung beginne. "Ich habe dir nie von dem Elend meines Lebens erzählt, weil es nicht zu erzählen gibt. Ich arbeite in einer Mine und bin arm. Das ist alles." - ich senke meine Stimme, als ich ein Geräusch höre. "Und ich wollte nicht, dass du Mitleid mit mir hast oder mich mit anderen Augen siehst, wenn du es weißt. Als ich mit dir zusammen war, wollte ich nur ich sein, nicht der bettelarme Minenarbeiter und du warst in diesen Momenten einfach nur ein normales Mädchen, mit dem ich gerne Zeit verbringe." - sage ich schnell, damit sie mich nicht unterbrechen kann. "Mit dir fühlte ich mich anders und ich wollte es nicht verlieren, indem ich dir zu viel erzählt hätte. Es war wie ein anderes Leben, ein schönes." - sage ich und sehe sie an. Ich verspüre diese Sehnsucht, die mich von innen zerreist. So gerne wäre ich jetzt an unserem Apfelbaum, mit Altea zusammen. Wir sind uns immer so nah gewesen und jetzt stand sie vor mir und schien milenweit entfernt.
***Urlaub**** 8)