Odile
"Mon Chèrie, du muss dich noch ein bisschen gedulden", sprach ich zu Duchesse und stellte den Korb vorsichtig auf der Matratze ab. Sie wirkte neu, wahrscheinlich hatte die zuständige Person dafür gesorgt mit der Père in Kontakt gewesen war, wenn es um die Burg ging. Ich schloss die Tür zu, dann öffnete ich den Katzenkorb und sofort sprang die stolze Birmakatze heraus, um sich dann unter dem Himmelbett zu verkriechen. Ich beschloss das Fenster zu öffnen, salzige Luft vom Meer wehte mir entgegen und da heute ein schöner Tag war, wirkte das Wasser blau, dabei funkelte es wie die Diamanten. "Maman, das hätte dir gefallen", ein trauriges Lächeln umspielte mein Lippen und seufzend wandte ich mich von den Anblick ab. Ich vermisste meine Mutter und meinen großen Bruder immer noch, auch wenn der Unfall fast ein halbes Jahr her war. Ich setzte mich auf das Bett hin, um Eindrücke meines neuen Zimmer zu sammeln. Alte Tapeten blätterte sich ein wenig von der Wand ab, es waren Rosenmustern zu erkennen, scheinbar hatte hier ein Mädchen gelebt. "Oh", fasziniert blieben meine Augen an einem antikes rundförmiger Sekretär hängen. Sofort stand ich auf, um das Möbelstück näher betrachten zu können. Es war aus dunklem Holz mit einem rötlichen Stich und helle Mustern wurden eingraviert. Vorsichtig öffnete ich den Sekretär und die Klappe wurde zu einem Tisch, während kleine Schubläden und eine Ablage in der Mitte zur Vorschein kam. Die Holzfarbe wiederholte sich auch in den Himmelbett, das vier spiralförmigen Stangen besaß mit einem Art Dach, wo ebenfalls Mustern eingraviert wurden. Ich musste lächeln, Père hatte bestimmt gewusst, dass es mir gefallen würde, ein paar antike Möbelstücke von der Burg zu besitzen. Ansonsten war das großes Zimmer und es war wirklich groß, leer, aber naher würde ein Umzugswagen mit unseren restlichen Möbelstücke kommen, da unsere Anhängern bereits voll waren.
Yves
Ah, die Frau mit der Männerfriseur wählte das Zimmer, für den Jean bestimmt war und ich konnte sehen, wie zufrieden er über diesen Ergebnis war. Die andere Frau schien sich noch nicht für einen Zimmer entscheiden zu wollen, stattdessen lief sie in die Bibliothek. Sie schien ein wenig flatterhaft zu sein. Verärgert zogen sich meine Augenbrauen zusammen, als sie eine Figur des Schachbretts bewegte und dann ihn nicht mehr Beachtung schenkte. Niemals sollte eine Figur des Schachbrettes aus Gedankenlosigkeit bewegt werden, nein, ein Schachbrett war ein Spiel, was zu Ende geführt werden musste. Und diese dummes Weib schien keinen Respekt vor dem Schachbrett zu besitzen. Nun, ich konnte von mir auch nie behaupten, ich würde selber Respekt besitzen, aber ich schätzte das Schachbrett und andere vergnügliche Spiele, so war es ein Spaß gewesen Anderen über den Ohr zu ziehen und zu triumphieren, sich dabei die Taschen füllen zu lassen. Aber es war auch ein Art des Kampfes, ein geistiger Kampf konnte man es nennen und ich gewann gerne. Wobei das wahre Kämpfen viel aufregender war.