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1 201

15.03.2017, 13:33

Tana

Gut, das war also der Stand der Dinge. Ich hoffte natürlich, dass Alvaro bis Ende der Woche wieder fit war, doch ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Alvaro zwang man nicht so leicht in die Knie, ich hatte viele seiner Kämpfe gesehen. Und ich war ebenso eine Kämpferin, nicht umsonst hatte ich es bis hierher geschafft. Daher würde ich alles dafür tun, dass Atra Mundo ein Ende fand. Sie durften nicht noch mehr Chaos anrichten.
Es klopfte an der Tür und diesmal betrat ein Arzt der Raum, überrascht zwei Besucher vorzufinden. > Guten Tag Ms. Singh. Guten Tag die Dame und der Herr.< wandte er sich auch an meine beiden Freunde. > Ich müsste Ms. Singh kurz untersuchen, könnten Sie solange draußen warten?<

Alvaro

Ich machte mir nebenbei Notizen und tauchte noch tiefer in das dunkle Netz ein, denn die Leute wussten mehr als gedacht. Allerdings achtete ich auch darauf, dass mich niemand zurückverfolgen konnte, weil das durchaus passieren konnte. Das Darknet war ziemlich gefährlich, wenn man sich nicht richtig zu verhalten wusste. Aber ich hatte schon meine Erfahrungen gemacht, daher hielt ich mich stets verdeckt.
Jedoch wurde ich langsam ungeduldig. Ich brauchte hilfreiche Informationen.
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1 202

15.03.2017, 15:44

Thekla


ich würde niemals mit dieser Giftschlange arbeiten, eher ihr die Augen auskratzen. Es klopfte an der Tür und ich schickte die Sprachnotiz ab, schnell schrieb ich hinterher: Wie weit bist du gekommen? "Hi", begrüßte ich den Arzt und meine Haltung wurde wachsamer. Ich misstraute Personen in weißen Kitteln, nur der Doc galt jetzt eine Ausnahme. Wir standen auf und verließen den Raum. "Ein Kaffeeautomat, der Himmel hat ihn geschickt! Willst du auch was?", entdeckte ich das Gerät und Doc antwortete: "Ich trinke kein Kaffee." "Na gut", zuckte ich mit der Schulter und ging zu dem begehrten Objekt.

Naveen


Ich hatte einen Moment gezögert, als ich den Raum verließ. Scheinbar hatte ich gegenüber Tana einen ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt. Aber ich musste mich daran erinnern, dass sie von einem Fachmann untersucht wurde und er sicherlich sich nicht dümmlich anstellen würde. Natürlich gab es Kollegen, die nicht sicher in ihrem Bereich war und den Beruf wechseln sollten. Aber bei diese einfache Kontrollbehandlung sollte nichts passieren, immerhin waren die Werte gut und Tana hatte auch nicht über Nachwirkungen geklagt.


1 203

15.03.2017, 16:22

Tana

Der freundliche Arzt führte ein paar Tests durch und schien völlig zufrieden zu sein. > Sie hatten Glück im Unglück, dank ihres hochgesicherten Wagens sind Sie nur mit Blessuren davongekommen. Sie können heute schon nach Hause, sollten Sie aber trotzdem Beschwerden wahrnehmen, suchen Sie uns sofort auf.<
Als ich nickte, verabschiedete er sich und verschwand. Ich stieß einen gedehnten Seufzer aus. Er hatte recht. Hätte ich weniger Geld für die Sicherheit im SpaceCar ausgegeben, wäre mein Aufenthalt hier deutlich länger ausgefallen. Wir lebten in wirklich gefährlichen Zeiten.

Alvaro

Irgendwann loggte ich mich wieder aus, da auch die Dauer im Darknet gefährlich werden konnte. Seufzend klappte ich den Laptop zu und griff nach meinem Phone, das immer mal wieder aufleuchtete. Thekla hatte mir Sprachnachrichten geschickt, die ich nun abhörte. Es war gut zu wissen, dass Tana keine bleibenden Schäden davontrug. Beim nächsten Mal würde es nicht mehr so ein, das wusste ich.
Dann hörte ich mir an, was sie als Nächstes vorhatten und runzelte die Stirn. Es gefiel mir nicht, die beiden Frauen allein in diesem Club zu wissen, aber wenigstens kannte sich Thekla dort bestens aus. Etwas Vertrauen wäre somit angebracht. Auch wenn mir das extrem schwerfiel.
Ich habe ein paar interessante Dinge gefunden, was diese Gruppe betrifft, jedoch keine Hinweise darauf, wo sie sich treffen und wer alles mit dabei ist. Nachher suche ich weiter. Es kann auch sein, dass wir Unterstützung von oben bekommen...
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1 204

15.03.2017, 17:23

Thekla


Der Kaffee schmeckte nach stinknormalen Instantkaffee, aber was Anderes konnte ich hier nicht erwarten und trank ein paar Schlücke. Wenigsten Koffein. Ich setzte mich neben Doc, nachdem er sich endlich einen Platz entschieden hatte und ihn vorher gesäubert hatte. Mein Phone meldete sich und ich checkte die Nachricht ab: Naja, Hauptsache irgendwas etwas. Was meinst du von - oben - ? Ich streckte die Beine aus und nippte an den Pappbecher. "warum trinkst du kein Kaffee?", fragte ich Doc neugierig. Irgendwie wollte ich seine Macken verstehen können.

Naveen


"Weil ich nur Tee oder Wasser trinke", antwortete ich schlicht auf ihre Frage. "Isst und trinkst du wirklich immer nur das Gleiche?", kam ihre nächste Frage, scheinbar war sie über meine Person neugierig. "Ich habe einen festen Speiseplan, von dem ich seit Jahren nicht abweiche. Ich verspüre nicht das Verlangen was Neues ausprobieren zu müssen, mein Speiseplan deckt ausreichend die Ernährungspyramide und füllt seinen Zweck", erläuterte ich. "Hm, das klingt langweilig. Also ich hätte wahrscheinlich durch die ganze Länder ausprobiert, würde ich so ein langes Leben haben. Immerhin braucht auch der Geschmackssinn auch Spannungen, ansonsten würde es viel zu eintönig werden und es wäre wahrscheinlich interessant verschiedene Gerichte von unterschiedliche Kulturen probieren zu können", war ihre Meinung.


1 205

15.03.2017, 17:30

Tana

Da die anderen beiden nicht auftauchten, richtete ich mich etwas auf und fuhr mit den Fingerspitzen über das Pflaster in meiner Armbeuge. Der Arzt hatte die Infusion entfernt, zum Glück. Endlich konnte ich den Arm frei bewegen, so wie es sich gehörte.
Das dünne Laken warf ich beiseite, als ich mich aufrecht hinsetzte und die Beine Richtung Boden baumeln ließ. Mir war nicht schwindlig, ein gutes Zeichen. Dennoch blieb ich vorerst noch sitzen, atmete tief durch und schloss die Augen.

Alvaro

Da ich nun nichts mehr zu tun hatte, weil ich zum einen auf Sacharows Antwort wartete und zum anderen noch nicht ins Darknet abtauchen konnte, beschloss ich in mein Atelier zu gehen. Das bisschen künstlerische Herumbasteln könnte mir vielleicht sogar als Inspiration für meine ernsten Aufgaben dienen.
Doch schon auf halbem Wege klingelte mein Phone. Chesire erschien als Hologramm auf meinem Bett. Einen unerwünschteren Anblick hätte ich mir nicht erdenken können. Ich verabscheute ihr ganzes Sein. > Was willst du?<
> Auch schön dich zu sehen. Wie läuft die Genesung? Schon die ersten Anfälle gehabt?<
Ich knurrte. > Komm zur Sache, Chesire. Was willst du?<
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1 206

15.03.2017, 17:37

Thekla


Der Arzt verließ das Zimmer und einen Moment warteten wir noch, doch dann stand Doc auf. Ich warf schnell den Becher in den Mülleimer und folgte ihm. Er klopfte an der Tür, wartete ein paar Sekunden und trat ein. Ich sah, dass Tana richtig saß und auch nicht mehr an einem Schlauch hing. "Bist du entlassen?", fragte ich sie gleich direkt und schaute mich kurz in diesem sterilen Raum herum. Ich wäre froh, wenn ich diesen Ort verlassen konnte. Denn langsam wurde meine Nase empfindlich und ich wollte nicht länger den Gestank ertragen.

Naveen


Ich unterdrückte den Impuls nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen, als ich ihre geschlossene Augen entdeckte. Ich sollte nicht zu übersorglich wirken und bei Theklas Frage wurde ich hellhörig. In diesem stabilen Zustand hätte ich Tana vermutlich auch entlassen, da sie kaum Blessuren davon gekommen war und auch den Schock überwunden hatte. Jedenfalls wäre eine frühe Entlassung ein positives Zeichen und das würde mich enorm entspannen.


1 207

15.03.2017, 17:41

Tana

Ich sah lächelnd auf, als sie beiden dann doch auftauchten und nickte. > Ja, ich bin entlassen. Falls aber Probleme auftreten sollten, muss ich wieder herkommen.< informierte ich sie, ehe ich gänzlich aufstand und mein inneres Gleichgewicht prüfte. Immer noch kein Schwindel. Gut.
> Ich muss jetzt auf jeden Fall nach Hause.< fügte ich hinzu in Gedanken an meinen Kater.

Alvaro

> Ich wollte dir nur sagen, dass Veena es nicht geschafft hat. Sie ist tot. Dr. Wilsons Methoden waren ihr wohl zu viel.<
Veena ist tot!? Reglos starrte ich Chesires Hologramm an, das sich aufrichtete und mich aus nüchternen Augen musterte. Sie verschränkte die Arme unterhalb der Brust. > Da ihr beide eine gemeinsame Vergangenheit habt, dachte ich, du würdest es gern wissen wollen. Eine Kollegin weniger.< Schulterzuckend beendete sie das Gespräch, noch bevor ich zu einer Erwiderung fähig war. Ich schaffte es nicht, mich zu bewegen. Alles in mir war erstarrt. Das letzte Mal, als ich V gesehen hatte, war am Loch gewesen. Sie hatte mir die Nachricht der anstehenden Untersuchungen überbracht und nun war sie tot. Sie hatte den Kampf gegen Dr. Wilsons Experimenten verloren.
Eine unbändige Wut brodelte in meinem Bauch, sie fraß sich durch mich hindurch, infizierte meine Gedanken. Ich brüllte los, als stünde ich vor Dr. Wilson persönlich und begann auf alles einzuschlagen, das mir ins Auge fiel. Keine Rücksicht auf Verluste.
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1 208

15.03.2017, 17:51

Gehe wieder offline, bin aber später wieder da falls du naher auch on sein solltest;)

Thekla


"Ach, zu Not haben wir hier unseren Doc", grinste ich leicht und ich merkte, dass ich erleichtert war. Scheinbar hatte ich mir doch irgendwie Sorgen um sie gemacht. "Ich begleite dich", entschied ich mich und drehte mich zu Doc: "Und du solltest ins Bett gehen, du siehst ziemlich k.o. aus." "Es geht mir gut", antwortete er und seine Augen huschten zu Tana hinüber. Man sah ihm an, dass er am Liebsten auch Tana nach Hause bringen wollte. "Nix da, wir können keinen erschöpfen Doc gebrauchen", meinte ich unnachgiebig. Immerhin war er die ganze Nacht wach gewesen, jedenfalls so sah er aus.

Naveen


Es hatte etwas Amüsierendes, als Thekla versuchte mich streng anzublicken wie eine Lehrerin, die einen Schüler tadeln wollte. Ich überlegte kurz und dann gab ich schließlich nach: "In Ordnung. Sobald ich ausgeruht bin, werde ich mich bei euch melden." "Ich gehe schon mal raus, damit ihr euch eine Runde abknutschen könnt", grinste schließlich Thekla frech und verließ den Raum. Meine Ohren begannen zu glühen bei ihre freimütige Worte. "Es erleichtert mich, dass du wirklich wohlauf bist", sagte ich schließlich und trat Tana einen Schritt näher. Ich legte die Arme um ihrem Körper und atmete den beruhigender Duft ein: "Du bist mir sehr wichtig."


1 209

15.03.2017, 18:00

Okidoke ;) Bin mir nicht sicher, wie lang ich noch da bin, daher wünsche ich dir im Voraus einen schönen Abend :D

Tana

Ich konnte nicht anders, als über Theklas Aussage leise zu lachen. Sie nahm einfach kein Blatt vor den Mund. Das fand ich wirklich erfrischend. Amüsiert sah ich ihr hinterher und vernahm daraufhin das vertraute Kribbeln im Bauch, als Naveen mich umarmte. Seine Worte lösten zudem ein wohliges Schaudern aus. > Ich weiß, danke. Deshalb will ich auch, dass du dich sofort ausruhst. Thekla und ich kommen schon klar.< versicherte ich ihm lächelnd.
Mit den Händen fuhr ich sanft über seinen Rücken, ehe ich den Kopf ein wenig in den Nacken legte und ihn auf die weichen Lippen küsste. Wenn ich die nächsten Stunden darauf verzichten musste, wollte ich das hier in vollen Zügen genießen. Küsse waren auch so eine Art Heilmittel.

Alvaro

Glas zersplitterte, Kommoden fielen um, ich riss sogar ein Kissen auf und verteilte überall diese gottverdammten Federn. Mehrmals schlug ich auf die Wand im Flur ein, packte ein Gemälde und schleuderte es zu Boden. Wieder zerbarst Glas, das Bild sprang aus dem kaputten Rahmen. Ich dachte an Veena, dachte an ihren verlorenen Bruder Kain. Kain, der auch zu meinem Bruder geworden war und der uns viel zu früh verlassen hatte. Jetzt war nicht einmal seine Schwester am Leben. Sie war verrückt geworden, hatte sich verändert und sich von mir distanziert. So wie es sich gehört hatte, aber ihr Tod hätte nicht sein sollen. Sie hatte es nicht verdient. Niemand tat das, der Dr. Wilson ausgeliefert wurde.
Nach gefühlten Stunden sackte ich auf dem Boden inmitten des Wohnzimmers zusammen und starrte meine blutigen Hände an. Gequälte Laute rollten mir über die Lippen. In meiner Brust wurde es unangenehm eng.
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1 210

15.03.2017, 19:13

Okidok, das wünsche ich dir auch:)

Thekla


Ich griff nach meinem Phone, Alvaro hatte nicht geantwortet und dennoch schrieb ich ihm: Gute Nachrichten, Tana wurde entlassen:) Ich steckte den Phone wieder weg, er würde bestimmt wissen wollen, wie es um Tana stand und daher hatte ich ihm auch diese Nachricht geschrieben. Leicht musste ich grinsen, ich hatte ihn völlig falsch eingeschätzt. In Wahrheit war die Gruppe ihm nicht ganz gleichgültig. Das Grinsen verwandelte sich in einem Lächeln, als ich daran dachte, dass er für mich die Sandwiches gemacht hatte und sich mir sein Hobby anvertraut hatte. In meinem Magen wurde es plötzlich ganz warm.

Naveen

Entzückt lauschte ich ihr leises Lachen, es klang glockenhell und erinnerte mich an Musik. "Mache ich", versprach ich ihr, ihre Sorge um mich rührte mich. Wir schienen beide aufeinander Acht geben zu wollen. Ich spürte ihre Hände auf meinem Rücken wandernd und das löste ein Kribbeln in meinem Körper aus. Dann näherte sich ihr Gesicht mir und meine Atemzügen wurden schneller. Unsere Lippen berührten sich und ihr süßer Geschmack berauschte meine Sinnen. Ich erwiderte den Kuss und war nun ganz auf sie konzentriert, genoss die glücksfördernde Empfindungen.


1 211

15.03.2017, 19:24

Tana

Mein Herz klopfte wie wild in der Brust, als er den Kuss erwiderte. Ich inhalierte seinen waldigen Duft, der mich jedes Mal aufs Neue umhaute. Naveen war mir so stark ans Herz gewachsen, dass ich ihn gar nicht mehr in meinem Leben missen wollte. Ich würde schrecklich leiden, sollte ihm je etwas zustoßen. Oder sollte er sich gegen mich stellen, doch das bezweifelte ich stark. Er war ein sehr loyaler Mann, das wusste ich bereits mit Gewissheit.
Mit geröteten Wangen löste ich mich leicht von ihm, Zentimeter von seinem verlockenden Mund entfernt. In meinen Augen lag ein versonnenes Funkeln. > Ich erinnere mich, dir gesagt zu haben, dass ich in dich verliebt bin.< flüsterte ich, als teilte ich ihm ein Geheimnis mit.

Alvaro

Ich wusste nicht, wie lange ich schon auf dem Boden wie ein elendiges Bündel hockte, doch langsam kehrte mein Verstand zurück und damit auch Chesires Worte. Veena war tot. Jetzt gab es niemanden mehr in meinem Business, dem ich auch nur einen Funken Vertrauen entgegenbringen konnte. Dr. Wilson hatte dafür gesorgt, dass die "Guten" starben - bis auf mich. Ich war eine verfluchte Ausnahme. Warum? Wieso hatte ich seine Experimente überlebt? Lag es an Irenes restlicher Energie, die in mir schlummerte. Die mich daran erinnerte, dass mein Weg noch nicht zu Ende war? In solchen Momenten verlor ich meinen Platz in der Welt und wenn ich ehrlich war, glaubte ich, ihn nie gefunden zu haben.
Ich hob meine zittrigen Hände vors Gesicht und betrachtete das dunkle Blut, das aus den Schnittwunden floss. Glas steckte in meiner Handfläche. Ich zog die Scherbe langsam heraus und ließ sie zu Boden fallen. Mein Teppich war am Arsch.
Innerlich zerbrochen wie all die Vasen in meiner Wohnung schlurfte ich ins Schlafzimmer und entdeckte das Aufleuchten meines Phones. Zwei ungelesene Nachrichten von Thekla. Was auch immer sie geschrieben hatte, ich war jetzt einfach nicht in der Stimmung, mich mit irgendwas zu befassen. Veenas Tod hatte alte Wunden aufgerissen und sie waren nicht mit denen an meinen Händen zu vergleichen. Meine seelischen waren deutlich schlimmer.
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1 212

15.03.2017, 19:32

Thekla


Ich lehnte mich an der Wand ab und blickte zu der geschlossene Tür hin, scheinbar brauchten sie etwas beim Knutschen. Mein Mundwinkel zuckte leicht, Tana war ihm ziemlich verfallen und umgekehrt war das auch so. Jedenfalls schaffte sie Doc aus der Reverse zu locken und ich dachte an das Gespräch, als ich kurz über das Look-Veränderung angeschnitten hatte. Demnächst würde ich ihm wieder darauf ansprechen. Ich fuhr durch meinem Haar und beobachtete die herumgehende Patienten, Besuchern und Angestellten dieses Krankenhauses.

Naveen


Wärme durchströmte durch meinem ganzen Körper, verstärkte das Kribbeln und mein Herz erhöhte seinen Tempo. Ich empfand diesen besonderen Moment für ewig und gleichzeitig kam mir er zu kurz vor. Meine Augen funkelten, als sie sich ein wenig von mir löste und ihr warmer Atem strich über meine Lippen. Ich wollte sie wieder küssen. Immer wieder. Dieses Verlangen schien immer größer zu wachsen. Ihre Worte löste ein Sturm aus Gefühlen und ergriffen hielt ich ihre Hände in Meine, meine Stimme war belegt: "Ich habe mich auch in dich verliebt."


1 213

15.03.2017, 19:42

So, jetzt muss ich aber off XD Schönen Abend dir <3

Tana

Diese Worte auch aus seinem Mund zu hören, war die Erfüllung eines innigsten Wunsches. Ich hatte mich lange davor gefürchtet, mich jemandem hinzugeben, aber nun stand ich vor einem Mann, dem ich alles geben wollte. Ich wollte dasselbe, was meine Eltern geteilt hatten. Bedingungsloses Vertrauen und unbändige Liebe.
Liebevoll sah ich ihm in die schönen Augen und hauchte einen weiteren Kuss auf seine Lippen. > Mit dir zusammen zu sein, fühlt sich unglaublich gut an. Aber wir sollten jetzt raus. Thekla wartet bestimmt schon.<

Alvaro

Aus Gewohnheit ließ ich Wasser in die große Wanne laufen und steckte den Stöpsel in den Abfluss. Ich wartete, atmete und sah dabei zu, wie das Wasser den Rand erreichte. Dann entkleidete ich mich und stieg ins warme Nass, während ich die Hände in die Luft hielt. An einigen Stellen war das Blut längst getrocknet.
Ich tauchte mein Gesicht unter Wasser und schloss dabei die Augen. Hielt die Luft an, lauschte meinem Herzschlag, der sich allmählich beschleunigte. Ich spürte, wie mein Körper sich anstrengte, um in alle Regionen Sauerstoff zu transportieren. Damals im See war es dasselbe irre Gefühl gewesen, das mich erfasst hatte. Und nun kostete ich wieder davon. Selbst als meine Lungen sich verkrampften, regte ich mich nicht und meine Hände begannen zu frieren. Der Blutfluss funktionierte nicht mehr richtig. Ich gab mich der Schwärze hin.
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1 214

15.03.2017, 20:08

Wünsche ich dir auch:)

Thekla


Plötzlich überfiel mich eine Unruhe, dessen Ursache ich nicht kannte und ich konnte die Füchsin, die sonst wegen des Relikt sich irgendwo in meinem Inneren verbarg, deutlicher spüren. Wachsam schaute ich mich umher, meine Muskeln waren angespannt. Aber ich konnte keine Gefahr aus der Nähe spüren. Dieses komisches Gefühl hatte ich schon einmal gehabt, damals als Alvaro sich fast in dem See ertränkte und angeblich alles unter Kontrolle hatte. Ich leckte mir über die Lippen, nein, das konnte jetzt nicht möglich sein. Und trotzdem holte ich meinen Phone heraus und rief ihm an. Er ging nicht ran. Dabei hockte er nur Zuhause und wäre somit erreichbar. Das Scheißgefühl verstärkte sich und die Füchsin drängte in mir. Ich riss die Tür auf: "Sorry Tana, ich muss dringend los. Es ist wichtig." Ich beschloss ihnen nicht von meinem Verdacht zu erzählen, nicht, dass ich am Ende als Dumme dastand und Alvaro putzmunter war. Ich meinte, woher sollte ich denn wissen, wie es ihm ging? Ich hatte keine solche Fähigkeit. Ich wartete nicht auf meine Antwort ab, sondern lief los. Wenn ich mit meinem Gefühl übergetrieben hatte, würde ich mir ordentlich eine knallen. Denn dann wäre es ziemlich peinlich. Statt den Bus zu nehmen, lief ich den ganzen Weg und wurde schnell wie ein Fuchs. Keuchend erreichte ich seine Wohnung, das Blut strömte warm durch meinem Körper und ich klingelte an der Tür. Nichts. Okay, scheinbar stimmte wirklich was nicht. Leise fluchte ich und dachte scharf nach, wie ich in seine Wohnung kam. Ich beschloss einfach auf alle Knöpfe zu drücken und dann öffnete sich tatsächlich die Haustür. Dummkopf, fragte nicht mal per Anlage wer da an der Tür war. Ich rannte die Treppe hoch und ignorierte eine geöffnete Wohnungstür. Ich erreichte seine Wohnung und klingelte nochmals. Ich konnte riechen, dass er heute noch nicht die Wohnung verlassen hatte. "Alvaro?", rief ich schließlich und als keine Antwort kam, fluchte ich erneuert. Wie sollte ich in diese verdammte Wohnung kommen? Ich öffnete das Flurfenster und beugte mich stark vor. Vielleicht hatte er ein Fenster offen. Tatsächlich war da ein Fenster offen und ich kletterte auf dem Fensterbrett. Eine Regenrinne war in der Mitte und ich reckte mich bis ich sie erfassen konnte. Zum Glück hatte ich keine Probleme mit der Höhe. Und Zum Glück waren die Regenrinnen heutzutage sehr stabil, um meinen Gewicht halten zu können. Angestrengt schaffte ich es irgendwie mit sportliche Akrobatik seinen Fenster zu erreichen und landete in dem Wohnzimmer. Ich richtete mich auf und bemerkte den ganzen Chaos. Es sah aus, als wäre hier eine Bombe eingeschlagen. Aber ich konnte keine fremde Gerüche wahrnehmen. Meine Augen wurden dunkler, als ich den Geruch von seinem Blut roch. Ich folgte der Spur und die Scherben knirschten unter meine Schuhe. Ich erreichte das Badezimmer und entdeckte eine vollgelaufene Wanne. Einen Moment war ich wie erstarrt und dann war ich in dem nächsten Sprung bei der Wanne. Ich packte grob nach seinem Haar und riss ihn aus dem Wasser, dann schlang ich mit den anderen Arm um seinem Oberkörper. Ich zerrte den bewusstlosen Körper aus der Wanne bis er mit einem lauten Platschen auf dem Boden klatschte. "Wach auf!", befahl ich ihm und suchte nach irgendein Lebenszeichen.

Naveen


"Es gefällt mir auch sehr mit dir zusammen zu sein, du erzeugst in mir die schönsten Empfindungen", gestand ich leise und nickte zustimmend. Würden wir länger hier bleiben, würde Thekla vielleicht in eine falsche Richtung denken und uns damit aufziehen, wie ich sie einschätze. Jedoch würde sie es nicht böse meinen, es war wohl eher ein Necken. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Thekla wirkte gehetzt, als sie das sagte. Ehe wir was sagen konnten, war sie auch schon verschwunden und meine Miene wurde ernster: "Es scheint, als wäre was Ernsthaftes vorgefallen zu sein." Ich blickte der geöffnete Tür nach und hoffte Thekla konnte das klären, was auch immer war. Vielleicht hatte was mit ihrem privaten Leben zu tun. "Dann sollten wir jetzt auch gehen", meinte ich und griff nach Tanas Hand.


1 215

16.03.2017, 00:18

Tana

Mein Herz flog ihm sofort zu, als er das sagte. Ich fühlte mich beflügelt, wunderbar. Gerade als ich etwas darauf erwidern wollte, öffnete sich die Tür. Thekla wirkte gestresst, fast schon panisch. Ich schaffte es nicht einmal nachzuhaken, was los war, da eilte sie bereits los. Besorgnis zeichnete sich auf meinem Gesicht ab. Brauchte sie vielleicht unsere Hilfe?
> Da sie jetzt weg ist... Könntest du mich dann zur Wohnung begleiten? Mit einem Taxi? Du kannst dich auch bei mir ausruhen, wenn du möchtest.< Letzteres rutschte mir spontan heraus. Ich wusste nicht, inwiefern er sich an fremden Orten entspannen konnte.

Alvaro

Entnervt lasse ich die aufgewühlte Erde liegen und klopfe mir den Schmutz an der Hose ab. Ich bin schon ein Jahr bei Irene und verstehe immer noch nicht, warum ich hin und wieder in der Erde wühlen muss. Das bringt doch überhaupt nichts.
Ihr weißes Haar schimmert im Licht der Sonne, das nur diesen friedlichen Fleck, auf dem wir stehen, erleuchtet. Ich muss gegen das Licht blinzeln, um ihre Mimik zu erkennen. Sie scheint belustigt zu sein. Ihre hellen Augen funkeln.
> Wieso hörst du auf?<
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. > Ich habe keine Lust mehr in der Erde zu graben. Was soll das schon bringen außer dreckige Hände? Es ist sinnvoller im Garten etwas einzupflanzen oder zu ernten.<
> Ach, glaubst du das wirklich, kleiner Rabe?<
Immer, wenn sie mich so nennt, folgt ein langer Monolog darüber, was man im Leben alles verpasst, sobald man die Augen schließt und sich nicht mit dem Geist öffnet. Ich verstehe all das nicht, verstehe nicht, was genau sie mir beibringen möchte. In ihren Augen lese ich nun Verständnis. Sie hat schon wieder meine Gedanken gelesen. Und mich nennt sie frech...
> Setz dich und ich erkläre dir, warum sich manchmal in einem hoffnungslosen Haufen Erde ein Stück Hoffnung wiederfindet. Man muss nur lange genug suchen, bloß nicht aufgeben.<


Nicht aufgeben... Ich riss die Augen auf und spuckte einen Schwall Wasser aus dem Mund. Eine metallische Note blieb zurück, Blut. Mein Kopf schwirrte, erst jetzt gelangte Sauerstoff in mein Hirn und nahm die Arbeit wieder auf. Viel zu langsam, um zu realisieren, was beinahe passiert wäre. Mein Herz schlug weiterhin schnell, es kämpfte sich zurück ins Leben. Ich zitterte.
Und dann erblickte ich flammendes Haar. Auch ohne das Gesicht zu sehen, wusste ich, dass Thekla bei mir war. Warum? Wie war sie reingekommen? Hatte sie gewusst, was ich beinahe mir selbst angetan hätte? Das Zittern ließ nicht nach, ich fror. > Was... hier?< krächzte ich.
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1 216

16.03.2017, 06:19

Thekla


Er riss plötzlich die Augen weit auf und spuckte das Wasser aus, ich richtete seinen Oberkörper auf. Damit er sich nicht daran verschluckte. Zum Glück war er von selbst wieder zur Besinnung gekommen, denn ich hätte nicht gewusst was der nächste Schritt der Erste-Hilfe gewesen wäre. Ich wusste nur, dass man da irgendwie Mund zu Mund Beatmung machte und auf dem Brustkorb rumdrückte. "Das spielt keine Rolle", antwortete ich und bemerkte das Blut an dem Mundwinkel. Ich lehnte ihn an der Badewannewand ab und fand einen trockenes Handtuch. Wortlos rubbelte ich ihn trocknen und versuchte ich gleichzeitig zu wärmen, da er stark zitterte. Dann packte ich nach seinem Arm, legte ihn um meine Schulter und mit zusammengepresste Lippen zog ich ihn hoch. Warum mussten Männer auch schwer sein. Angestrengt schleppte ich ihn ins Schlafzimmer und ließ ihn auf das Bett sinken. Ich betrachtete kurz seinen nackten Profil, wahrscheinlich mochte er nicht von Jemanden angezogen zu werden und daher deckte ich ihn einfach zu. Dann bemerkte ich die blutvertrocknete Hände. "Bin gleich da, bleib liegen!", forderte ich und verschwand erneuert in das Badezimmer. Mit einem nassen Lappen, trockener Handtuch und medizinische Sachen für die Verletzungen kehrte ich zurück. Ich setzte mich auf das Bett hin und griff stumm nach der erste Hand. Vorsichtig begann ich ihn zu reinigen und zu verarzten. Diesmal konnte er mir nicht sagen, dass es nur ein Spaß war. Ich hatte die verzweifelte Zerstörungswut in seiner Wohnung gesehen und auch hier trug das Schlafzimmer seine Spuren. Ich würde naher aufräumen. Ich schluckte leise, als plötzlich der Gedanke kam, dass er vielleicht tot gewesen wäre, hätte ich dieses komisches Gefühl nicht und ein Frösteln durchlief meinem Körper.

Naveen


"Natürlich", nahm ich sofort die Bitte an, ich hätte da niemals verneint und bei ihrem Schlafangebot hielt ich einen Moment inne. Sie bot mir an in ihrer Wohnung ausruhen zu dürfen? Fremde Räume bereiteten mir Schwierigkeiten, jedenfalls wenn es um Schlaf geht. Bei dem Hotelzimmer hatte ich fast zwei Tage gebraucht um mich daran einigermaßen zu gewöhnen. Jedoch war das hier was Anderes. Es war ihre Wohnung und mir hatte die Wohnung gefallen, ich konnte mich wohlfühlen. "Danke, ich nehme das Angebot an", lächelte ich. Ich war mir nicht ganz sicher, ob meine Vermutung stimmte und ich in ihrem Raum ausruhen könnte, aber dann hatte ich es....versucht. Außerdem war es eine Möglichkeit ein wenig in der Nähe von Tana zu bleiben, ich mochte mich noch nicht von ihr zu trennen.


1 217

16.03.2017, 12:14

Tana

Naveen überraschte mich aufs Neue. Er wollte wirklich bei mir schlafen? Und das trotz seiner speziellen Bedürfnisse? Warme Energie rauschte durch meine Adern, als mir die Bedeutung seiner Antwort bewusst wurde. Ein großer Schritt nach vorn.
Ich freute mich sehr über seine Zusage und ergriff seine Hand, damit wir gemeinsam das Krankenhaus verlassen konnten. Zum Glück tummelten sich hier genug Taxis rum, sodass wir auf keines warten mussten. Nachher würde ich mich nach meinem geschrotteten Wagen erkunden. Ich war auf ein SpaceCar angewiesen.

Alvaro

Nur am Rande nahm ich war, wie mich Thekla ins Schlafzimmer brachte, wo ich schwerfällig aufs Bett fiel. Diese Kurzschlussreaktion hätte mir fast das Leben gekostet. Ich wusste nicht, ob ich es ohne Thekla überlebt hätte und fragte mich erneut, wieso sie ausgerechnet jetzt aufgetaucht war. Sie konnte unmöglich wissen, was mich so aus der Fassung gebracht hatte. Mein Hirn glich einer Pfütze Matsch.
Mir lagen viele Dinge auf der Zunge, aber nicht ein Wort kam heraus. Stattdessen ließ ich mich verarzten. Etwas, an das ich einfach nicht gewöhnt war. Nicht seit Irene. Wenn sie noch leben würde, wäre sie sicherlich enttäuscht. Sie hatte mir stets Mut gemacht und jetzt? Ich hätte fast erfolgreich Selbstmord begangen. Flashback hin oder her. Allerdings fragte ich mich, wieso ich ausgerechnet an diesen Moment gedacht hatte, wenn es so viele andere, bedeutendere gab.
Träge wanderte mein Blick zu Theklas Gesicht. Sie sagte nichts, ihre Mimik verriet null über ihren Gemütszustand. War sie sauer? Enttäuscht? Traurig? Verwirrt? Wie fühlte ich mich eigentlich?
Ich schloss die Augen. Für diese Fragen war ich viel zu erschöpft.
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1 218

16.03.2017, 13:49

Thekla


Ich behandelte sorgfältig jede Verletzung, selbst den kleinsten Kratzer und konzentriert schmierte ich mit eine hauchzarte Berührung die Heilsalbe auf die Wunden. Dann verband ich die Hände, damit kein neuer Schmutz reinkam und sie in Ruhe heilen konnten. Mein Kopf drehte sich zu Alvaro um, seine Augen waren geschlossen und sein Gesicht wirkte eingefallen. Etwas hatte ihm das Lebensfunken gestohlen und jetzt sah er einfach erschöpft aus, fast wie ein alter Mann. Ein paar feuchte Haarsträhnen hatten sich in seinem Gesicht verirrt und ehe ich mich versah, strich ich in eine ungewohnte sanfte Bewegung sie aus dem Gesicht. "Geh bitte nicht", murmelte ich leise. Ich wusste nicht, ob er es wieder versuchen würde. Ich hoffte, dass er es nicht tun würde. Keine Ahnung warum sein Selbstmordversuch mir nahe ging.

Naveen


Sie wirkte überrascht, das jedoch erstaunte mich nicht allzu sehr. Denn durch die Gruppe wurde mir selbst bewusster, dass ich scheinbar doch besondere Bedürfnisse besaß, die nicht für Jeden verständlich war. Jedoch akzeptieren sie es einfach und seit Langem fühlte ich mich zu etwas zugehörig. Ich musste lächeln, als sie nach meiner Hand griff und ich spürte die Wärme ihrer zierliche Hand. Ich mochte wirklich ihre Nähe sehr, es tat mir gut. Es war....heilwirkend. Ich zögerte einen Moment, als wir vor einem Taxi stand und dann überwand ich mich. Normalerweise saß ich nicht in Taxen. Doch Dieser schien zum Glück augenscheinlich sauber zu sein.


1 219

16.03.2017, 14:35

Tana

Vor dem Taxi zögerte Naveen kurz, aber er setzte sich dennoch in Bewegung und stieg ein. Noch ein kleiner Erfolg. Zwar hatte ich kein Problem mit seinen Ticks, aber ich wäre nicht gern zu Fuß gelaufen. Das war schon ein ziemlich weiter Weg.
Auf der Rückbank rutschte ich nahe an ihn, weil ich seine Nähe brauchte und genoss. Seine Wärme umhüllte mich, ebenso sein unwiderstehlicher Duft. Lächelnd legte ich den Kopf auf seine Schulter. Mir gefiel dieses Pärchending. Sehr sogar.

Alvaro

Die sanfte Berührung in meinem Gesicht holte mich zurück in die Realität. Ich blinzelte mehrmals, bis sich die Sicht genug klärte, um mein Gegenüber zu erkennen. Thekla war immer noch hier. Ich hörte ihre leisen Worte und versuchte sie rational zu bewerten. Zu verstehen, warum sie das überhaupt sagte. Wen interessierte es schon, was aus mir wurde? Ich war ein Vollstrecker, jemand, der keine Freundschaften schloss und den viele zum Feind hatten, weil ich für Geld tötete. Niemand wusste, welch schrecklichen Dinge ich schon getan hatte und ich spürte mit einer besorgniserregenden Gewissheit, dass ich dafür den vollen Preis zahlen würde.
Ich schluckte den dicken Kloß im Hals hinunter und griff nach ihrer Hand, die mein Gesicht berührte. Die Wunden pochten nicht mehr so sehr, sie hatte gute Arbeit geleistet. > Ich werde sterben, Thekla. Ich weiß es.< sagte ich mit solch einer Endgültigkeit in der Stimme, dass ich selbst fröstelte. > Meine Vergangenheit holt mich ein, sie fordert ihren Tribut.< fügte ich leiser hinzu und schloss erneut die Augen. Der Griff um ihre Hand wurde unwillkürlich fester, so als könnte sie mir tatsächlich Halt in dieser verrückten, chaotischen Welt geben.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

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16.03.2017, 17:44

Thekla


Plötzlich griff er nach meiner Hand und innerlich verfluchte ich mich, weil ich vielleicht eine unsichtbare Grenze überschritten hatte. Doch dann hielt er sie einfach fest. Seine Worte ließen mein Körper erstarren, seine Stimme klang seltsam. Ich spürte, dass sein Griff fester wurde. Ich packte mit der andere Hand nach seinem Kinn und knurrte: "Ich werde in deinem verdammten Arsch beißen, wenn du jetzt schon aufgibst und das wird ziemlich wehtun. Du hast mir damals gesagt, dass es feige wäre vor etwas abzuhauen und man muss sich dem entgegen stellen, um seinem Leben in Griff zu haben. Was auch immer bei dir ist, ich denke du kannst es besiegen und überlisten, wenn du den Mut hast." Ich ließ grimmig seinen Kinn los und unsere Stirne berührten sich: "Wenn nicht, dann hast du es wenigsten versucht und für dich gekämpft, das ist ein besserer Tod. Und du wirst nicht alleine sein, ich werde dir helfen, wenn es kracht." Er sollte nicht sterben. Nicht so. Ich würde nicht zulassen, dass der unbekannte Feind ihn schnell bekam.

Naveen


Tana saß neben mir und ihre Nähe beruhigte die nervöse Nerven, die langsam sich bemerkbar machten. Taxi fahren mochte ich noch weniger, als ich in einem Auto zu fahren. Egal wie er augenscheinlich ordentlich aussah. Das gelbe Auto fuhr los und zaghaft legte ich einen Arm um Tanas Schulter, als sie sich an mich lehnte. Es fühlte sich richtig an und normal, als würden uns schon seit Jahren kennen und schon lange diese Vertrautheit zwischen uns besaßen. Es war ein gutes Gefühl, neu, aber nicht abzulehnen. Langsam strich ich mit den Fingern über die Stelle, die ich erreichen konnte und spürte die Wärme in meinem Brustkorb ausbreiten.


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