Wünsche ich dir auch:)
Thekla
Plötzlich überfiel mich eine Unruhe, dessen Ursache ich nicht kannte und ich konnte die Füchsin, die sonst wegen des Relikt sich irgendwo in meinem Inneren verbarg, deutlicher spüren. Wachsam schaute ich mich umher, meine Muskeln waren angespannt. Aber ich konnte keine Gefahr aus der Nähe spüren. Dieses komisches Gefühl hatte ich schon einmal gehabt, damals als Alvaro sich fast in dem See ertränkte und angeblich alles unter Kontrolle hatte. Ich leckte mir über die Lippen, nein, das konnte jetzt nicht möglich sein. Und trotzdem holte ich meinen Phone heraus und rief ihm an. Er ging nicht ran. Dabei hockte er nur Zuhause und wäre somit erreichbar. Das Scheißgefühl verstärkte sich und die Füchsin drängte in mir. Ich riss die Tür auf: "Sorry Tana, ich muss dringend los. Es ist wichtig." Ich beschloss ihnen nicht von meinem Verdacht zu erzählen, nicht, dass ich am Ende als Dumme dastand und Alvaro putzmunter war. Ich meinte, woher sollte ich denn wissen, wie es ihm ging? Ich hatte keine solche Fähigkeit. Ich wartete nicht auf meine Antwort ab, sondern lief los. Wenn ich mit meinem Gefühl übergetrieben hatte, würde ich mir ordentlich eine knallen. Denn dann wäre es ziemlich peinlich. Statt den Bus zu nehmen, lief ich den ganzen Weg und wurde schnell wie ein Fuchs. Keuchend erreichte ich seine Wohnung, das Blut strömte warm durch meinem Körper und ich klingelte an der Tür. Nichts. Okay, scheinbar stimmte wirklich was nicht. Leise fluchte ich und dachte scharf nach, wie ich in seine Wohnung kam. Ich beschloss einfach auf alle Knöpfe zu drücken und dann öffnete sich tatsächlich die Haustür. Dummkopf, fragte nicht mal per Anlage wer da an der Tür war. Ich rannte die Treppe hoch und ignorierte eine geöffnete Wohnungstür. Ich erreichte seine Wohnung und klingelte nochmals. Ich konnte riechen, dass er heute noch nicht die Wohnung verlassen hatte. "Alvaro?", rief ich schließlich und als keine Antwort kam, fluchte ich erneuert. Wie sollte ich in diese verdammte Wohnung kommen? Ich öffnete das Flurfenster und beugte mich stark vor. Vielleicht hatte er ein Fenster offen. Tatsächlich war da ein Fenster offen und ich kletterte auf dem Fensterbrett. Eine Regenrinne war in der Mitte und ich reckte mich bis ich sie erfassen konnte. Zum Glück hatte ich keine Probleme mit der Höhe. Und Zum Glück waren die Regenrinnen heutzutage sehr stabil, um meinen Gewicht halten zu können. Angestrengt schaffte ich es irgendwie mit sportliche Akrobatik seinen Fenster zu erreichen und landete in dem Wohnzimmer. Ich richtete mich auf und bemerkte den ganzen Chaos. Es sah aus, als wäre hier eine Bombe eingeschlagen. Aber ich konnte keine fremde Gerüche wahrnehmen. Meine Augen wurden dunkler, als ich den Geruch von seinem Blut roch. Ich folgte der Spur und die Scherben knirschten unter meine Schuhe. Ich erreichte das Badezimmer und entdeckte eine vollgelaufene Wanne. Einen Moment war ich wie erstarrt und dann war ich in dem nächsten Sprung bei der Wanne. Ich packte grob nach seinem Haar und riss ihn aus dem Wasser, dann schlang ich mit den anderen Arm um seinem Oberkörper. Ich zerrte den bewusstlosen Körper aus der Wanne bis er mit einem lauten Platschen auf dem Boden klatschte. "Wach auf!", befahl ich ihm und suchte nach irgendein Lebenszeichen.
Naveen
"Es gefällt mir auch sehr mit dir zusammen zu sein, du erzeugst in mir die schönsten Empfindungen", gestand ich leise und nickte zustimmend. Würden wir länger hier bleiben, würde Thekla vielleicht in eine falsche Richtung denken und uns damit aufziehen, wie ich sie einschätze. Jedoch würde sie es nicht böse meinen, es war wohl eher ein Necken. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Thekla wirkte gehetzt, als sie das sagte. Ehe wir was sagen konnten, war sie auch schon verschwunden und meine Miene wurde ernster: "Es scheint, als wäre was Ernsthaftes vorgefallen zu sein." Ich blickte der geöffnete Tür nach und hoffte Thekla konnte das klären, was auch immer war. Vielleicht hatte was mit ihrem privaten Leben zu tun. "Dann sollten wir jetzt auch gehen", meinte ich und griff nach Tanas Hand.