Mario
Ich warte bis die Tür sich hinter den beiden geschlossen hat und schaue Giuseppe dann an.
"Du willst ein Heilmittel, richtig, kleiner Bruder?", fragt mich Giuseppe und lehnt sich neben mich. Ich nicke und schaue ihn an.
"Gibt es eines? Und wo kann ich es finden?"
Giuseppe seufzt und schaut nach draußen.
"Ja, es gibt eins. Aber es ist sehr gefährlich, selbst für dich. Ich weiß nicht, ob ich es mir verzeihen könnte, wenn du.." "Könntest du es dir verzeihen, wenn ich an dem Gift sterbe und du es mich nicht hast versuchen lassen?", unterbreche ich ihn und schaue ihn an.
"Bitte, sag es mir. Ich krieg das schon hin. Sophie bleibt hier, wo sie sicher ist."
"Das ist nicht das Problem, Mario. Es ist eine Pflanze. Eine seltene Pflanze. Und ich weiß nicht wieso, aber dort, wo sie wächst, haben wir keinen Einfluss, keine Kraft, keine Macht. Du wirst dich wie ein Sterblicher fortbewegen und auch wie einer kämpfen müssen. Ich weiß nicht, ob du das kannst."
"Ich krieg das hin, Giuseppe! Vertrau mir!", sage ich und boxe ihm leicht gegen die Schulter.
"Da ist noch was. Die Schilde, die du errichtet hast, werden schwinden. Dein Schützling, ist dann also schutzlos.", mahnt er mich und sieht mich durchdringend an.
Das bringt mich zum nachdenken. Soll ich sie wirklich so schutzlos zurücklassen?
"Ich würde sie dir besorgen, aber leider kann das nur jemand, der mit dem Gift infiziert ist. Die Pflanze wächst in den Höhlen von Minoui, eine bislang noch nie von Menschen betretene Insel."
"Minoui..", wiederhole ich und denke weiter fieberhaft nach.