Sie sind nicht angemeldet.

381

21.05.2015, 21:36

Elizabeth

Der Weg ist zwar nicht lang, dafür aber sehr sehr anstrengend. Überall sind Wurzeln und unser Gepäck ist schwer. Trotzdem erreichen wir noch lange vor Anbruch der Nacht das Lager. Dort werden wir auch sofort mit offenen Armen empfangen, alle sind froh, dass wir hier sind. Und als Toras Vater und auch Vinnans Vater heraus kommt, beide mit der ganzen Familie, ist für Tora alles perfekt. Auch Vinnans Geschwister tummeln sich um ihn.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

382

21.05.2015, 21:40

Vinnan

Ich bin froh, dass wir ohne Vorkommnisse das Lager erreicht haben, auch wenn der Weg beschwerlich gewesen ist. Ehe ich mich versehe, bin ich von meiner Familie umringt und meine Mutter nimm mich fest in die Arme: "Mein Junge, wir haben uns Sorgen um dich gemacht." "Es geht mir gut, ich bin froh, dass ihr auch wohlauf seid", antworte ich ernst und löse mich von ihr, um mich an meinem Vater und Tora's Vater anzuwenden: "Wir sind an der gefallene Stadt vorbeigekommen und haben gesehen, dass die Boten nicht mehr leben. Elizabeth und ich werden ihre Aufgaben übernehmen und den König vor einem Hinterhalt rechtzeitig warnen."


383

21.05.2015, 21:44

Elizabeth

Meine Eltern sind nirgends zu sehen. Aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie Leben. Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist. Trotzdem bringt es jetzt nichts, daran zu denken. Stattdessen umringen mich einige kleine Mädchen, die meine Haare sehen wollen.Weil ich finde, dass sie eh schon zu viel gelitten haben, lasse ich mich auf den Boden sinken und öffne meine Haare. Während Vinnan mit seiner Familie spricht und die Frauen unser Proviant vorbereiten, die Flaschen mit Wasser füllen, flechten mir die Kinder mit strahlenden Augen Blumen in die Haare, die überall auf der Wiese vor der Burg wachsen. Es ist seltsam, aber Kinder können bekanntlich das Schlimmste verdrängen. Stattdessen lächle ich und singe den Kleinen ein Lied vor, das meine Mutter mir immer vorsang, als ich kleind war.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

384

22.05.2015, 14:30

Vinnan

Natürlich ist meine Mutter dagegen, aber der Oberhaupt und mein Vater stimmen dem Plan zu. "Braucht ihr nicht noch mehr Leute? Wir können eine kleine Truppe aus fähigen Leute zusammentun!", bemerkte Tora's Vater. Ich schüttle sofort den Kopf: "Nein, es wird dann auffallen und die Feinden würden sofort wissen, was los ist. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, wir werden es schaffen."


385

22.05.2015, 18:23

Elizbeth

Ich bekomme von dem Gespräch nichts mit, weil ich so mit den Kindern beschäftigt bin. Leise lache ich, als sie um mich herum tollen.
"Du?!", ein kleines Mädchen zupft an meinem Ärmel. Mit einem warmen Lächeln sehe ich zu ihr.
"Ja?", ich beuge mich vor.
"Bist du eigentlich eine Prinzessin? Rike hat gesagt, dass du eine bist."
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

386

22.05.2015, 18:59

Vinnan

Ich gehe zu Elizabeth rüber, muss leicht lächeln, als ich den Kreis von Kinder sehe und beuge mich zu ihr runter, damit die Kinder nichts mitbekommen: "Wollen wir aufbrechen? Wir sollten keine Zeit verlieren. Was meinst du?"


387

22.05.2015, 19:14

Elizabeth

Ich sehe zu ihm nach oben und nicke.
"Ja, das wäre wohl das Beste.", murmle ich und löse mich sanft von den Kindern. Die sind ziemlich traurig, dass ich jetzt gehen muss.
"Sieh nur!", lächle ich Vinnan an, als wir allein sind und zeige ihm meine Haare.
"Ist das nicht schön?", strahle ich.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

388

22.05.2015, 19:16

Vinnan

"Ja, du siehst jetzt wahrhaftig wie ein Fabelwesen aus", necke ich sie mit einem frechem Unterton und stupse verspielt in ihre Seite. Doch dann werden meine Gesichtszügen wieder ernster, immerhin lastet auf uns eine wichtige Aufgabe. "Wenn wir doch nur Pferde hätten", murmle ich vor mich hin.


389

22.05.2015, 19:25

Elizabeth

"Mein Vater besitzt Pferde. Sehr gute Pferde. Aber leider müssten wir dann zurück und das würde noch länger dauern, um die Pferde überzusetzen..", murmle ich nachdenklich.
"Hast du dich von allen verabschiedet?", frage ich dann und sehe zu den ganzen Menschen, die hier überleben werden.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

390

22.05.2015, 19:29

Vinnan

"Das stimmt, vielleicht finden wir auf dem Weg entlaufene Pferde", meine ich und schaue zu meiner Familie rüber, nicke: "Ja, habe ich." Das habe getan, bevor ich zu Elizabeth rübergekommen bin und ich bin froh, dass Mor nicht in Tränen ausbricht, weil ihr Mutterherz es nicht erträgt. Selbst meine Schwester wirkt gefasster, als sonst und mein Bruder stiller.


391

22.05.2015, 19:31

Elizabeth

Ich sehe ihm an, dass es ihm schwer fällt seine Familie wieder allein zu lassen.
"Du siehst sie bald wieder.", beruhige ich ihn und lächle dann über seine unerschöpfliche Hoffnung, die ihn nur noch schöner von innen macht.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

392

22.05.2015, 19:33

Vinnan

"Wenigsten sind sie in Sicherheit", sage ich nur dazu und nehme ihre Hand, sobald sie uns nicht mehr sehen können. "Es wird bald regnen", besorgt entdecke ich nun dunkle Wetterwolken, als wollen sie eine düstere Zeit ankünden.


393

22.05.2015, 19:49

Elizabeth

Ich sehe ebenfalls nach oben. Es sind dunkle Wolken, aber sie ziehen auch schnell vorüber.
"Ja, regnen wird es auf jeden Fall. Wir sollten soweit wir können gehen, aber trotzdem müssen wir vor dem Regen einen Unterschlupf finden und ein Feuer gemacht haben, bevor es regnet.", sage ich und drücke seine Hand.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

394

22.05.2015, 19:54

Vinnan

"Ich schätze, mindesten zwei Stunden können wir gehen, bevor wir uns einen Unterschlupf suchen müssen", vermute ich und erwidere den Druck ihrer Hand. Zügig gehen wir voran, das Versteck hinter uns ist bereits nicht mehr zu sehen und auch der Weg vor uns weist auf keine Menschenseele.


395

22.05.2015, 19:58

Elizabeth

"Okay, dann machen wir das so.", stimme ich ihm sofort zu und konzentriere mich auf seine Hand, statt auf meine Füße, die natürlich auch durch den langen Weg und den Kampf wehtun. Vor allem aber sind meine Schuhe durchgelaufen und spätestens morgen werden sie bluten, weil ich auf purem Boden gehen werde. Aber ich kann sie ja auch kühlen.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

396

23.05.2015, 13:41

Vinnan

Ich lächle sie kurz an, sie ist sehr stark und hat bis jetzt nie geklagt, was ich an ihr bewundere. "Sage ruhig Bescheid, wenn du Pause brauchst", spreche ich die Worte aus, da mir ihr Wohl am Herzen liegt. Sie soll sich nicht bis zum Umfallen erschöpfen.


397

24.05.2015, 13:05

Elizabeth

"Oh, ich denke, wenn wir dort hinten am Berg unser Lager aufschlagen reicht es völlig.", sage ich lächelnd. Es ehrt mich, dass er scheinbar um mich besorgt ist, aber gibt schlimmeres, als blutende Füße. Die wird er sicherlich auch haben, deshalb drücke ich seine Hand. Am liebsten würde ich ihn jetzt küssen, um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn an meiner Seite zu schätzen weiß.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

398

24.05.2015, 18:31

Vinnan

"Na gut", sie wird ja wissen, wann sie am Besten Pause braucht und ihre Ausdauer ist wirklich bemerkenswert, immerhin sind Frauen von Statur her immer ein wenig zierlicher als die Männer und das denke ich jetzt nicht böse. Ich erwidere ihren Händedruck, es ist sehr angenehm so dicht neben ihr zu laufen und ihren Duft heimlich einatmen zu können.


399

24.05.2015, 18:56

Elizabeth

Es dauert nicht lange und wir kommen bei dem Berg an. Auch hier gibt es einen Hohlraum. Er reicht nicht tief in den Berg, aber ist sehr hoch, sodass Vinnan nicht den Kopf einziehen muss, um hinein zu gehen.
"Was meinst du? Sieht das gemütlich aus?", frage ich ihn lächelnd.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

400

24.05.2015, 19:07

Vinnan

"Es gibt Schlimmeres und auf jeden Fall haben wir Regenschutz", lächle ich und gehe voran, um sicherzugehen, dass hier keine Unerwünschte gibt. Damit meine ich nicht nur mögliche Feinde, sondern auch Wildtiere, die nicht ganz so harmlos sind. Aber der Hohlraum ist leer und reicht für zwei Personen aus. "Dann sammle ich schnell Holz", meine ich und sehe, dass die Wolken sich langsam nähern.