Grace
Vielleicht hatte ich mich wirklich falsch verhalten vorhin, dass mit den Mädchen war zu viel gewesen, aber das war nicht das erste Mal, dass ich auf diese Weise enttäuscht worden war und ich würde nun versuchen für lange Zeit erst mal es zu meiden, dass so etwas wieder passieren könnte. Als die Vorlesung zu Ende war, hatte ich schon fünf Minuten vorher meine Tasche gepackt, nahm diese in meine Hand und in die andere Hand nahm ich meinen Mantel. Dann verließ ich schnell die Vorlesung und zog während meiner schnellen Schritte die Jacke an. Eiligen Schrittes ging ich nach draußen und die kalte Luft rüttelte mich ein wenig wach, da ich nun sehr erschöpft war. Als ich meine Zimmergenossin sah, ging ich zu ihr und er sagte:
"Hey, könntest du Abel bitte eines ausrichten? Ich wollte vorhin nicht so eine Show abziehen, es tut mir leid, das wollte ich wirklich nicht."
Ich seufzte.
"Aber ich werde Abstand von ihm halten."
Sie nickte und ich ging dann. Ich hatte mich entschuldigen wollen, für mein Verhalten und das hatte ich jetzt getan, also sobald meine Zimmergenossin ihm meine Worte ausrichtete. Aber Anstand würde ich trotztdem halten. Die Zwillingsschwestern, Tessa, Joker und Jordan kamen zu mir.
"Hey, Grace", sagte Tessa freundlich.
"Hi, Tessa", sagte ich ebenfalls freundlich, aber dennoch etwas schlecht gelaunt.
"Oh, hast du etwas?", fragte Joker.
Bevor ich antworten konnte, sagte Jordan:
"Grace, könntest du mir mal was in Mathe erklären, ich check das echt nicht. Also natürlich nur, wenn du das willst."
Eigentlich fühlte ich mich mieserabel, doch ich wollte nicht unfreundlich sein.
"Okay", sagte ich.
"Cool, gehen wir zur Bibliothek."
Wir verabschiedeten uns von den anderen, dann gingen wir in die Bibliothek und ich erklärte Jordan das, was er bei Musik nicht verstand, bis er schließlich alles verstand und sagte:
"Danke, ohne dich hätte ich es bestimmt nicht gecheckt."
Ich lächelte matt und klappte das Buch zu.
"In der Nähe gibt es einen Club, ich lade dich zum Trink als Dankeschön ein."
"Danke, aber ich fühle mich nicht so gut. Ich möchte nach Hause gehen", lehnte ich freundlich ab.
"Komm schon, nur ein Drink, als Dankeschön."
"Nein, danke, dass ist sehr nett von dir, aber ich fühle mich wirklich nicht gut."
"Die anderen wollten auch dahin, also Tessa, Joker und so."
Ich wusste, er würde nicht so leicht aufgeben und außerdem waren ja noch die anderen zum Glück da, ich würde einfach bei den Zwillingsschwestern sein, dachte ich mir.
"Na gut, aber ich bleibe nicht lange."
"Cool, ich hole dich um acht Uhr ab."
Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf dem Weg zum Studentenheim. Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen und versteckte mein Gesicht im Kissen. Ich wollte den Abend schnell hinter mir haben...