Murie

"Was ist nur los mit euch? Ihr seid so wortkarg", bemerkte Shane spöttisch und bedachte uns mit seine Blicke. "Mir ist nicht nach Reden zumute", antwortete ich und lustlos stocherte ich mit den Gabel in das Essen, auch wenn es sich für eine Dame nicht gehörte: "Ich habe kein großen Hunger, kann ich denn schon das Geschenk sehen?" Ich schenkte Shane einen bittender Blick, obwohl es mich in Wirklichkeit anwiderte ihm Aufmerksamkeit zu geben. "Aber Natürlich", er tupfte zufrieden seinen Mund sauber. Ich bedankte mich kurz und ging in mein Zimmer, wo ich erleichtert aufatmete. Dann öffnete ich den Paket und konnte kein zornigen Schrei unterdrücken.

Shane

Ich hörte ihren Schrei und lachte vergnügt: "Wie es scheint, gefällt ihr mein Geschenk." Meine Augen funkelten amüsiert. Ich wusste genau, was für eine Farbe sie verachtete und was für einen Schnitt sie niemals tragen würde, dabei war es doch langweilig immer nur dezent und beinahe unaufällig auszusehen. Bei Alex hatte ich nur einen normalen Anzug besorgt mit eine rote Fliege. Sah sicherlich auch reizend aus.

Neal

Nein, nicht wieder Melinda. Ich schaute kurz zu den Männer rüber, aber sie waren diesmal in einem Gespräch vertieftet zu sein und schienen aufgeregt zu sein, vielleicht ging es um die Jagd. Angespannt schaute ich wieder zu Melinda rüber.

Murie

Ich packte aufgebracht nach dem dunkelrotes Kleid, dessen Auschnitt so tief war, sodass der Mann da gleich unartige Fantasien bekam und dann noch wie der Hüftumfang aussah; es wirkte so eng, sodass ich kaum glauben konnte dadrinnen Luft zu bekommen und diese albernde weiße Rüschen an den Ärmeln! Mit tiefrote Wange stürmte ich wieder zurück , lief direkt an Melinda vorbei und knallte vor Shane das Kleid auf dem Tisch: "DAS werde ich nimmer tragen Shane Falkenberg!"

Shane

Ich zog ein Augenbraue hoch: "Ich habe doch nichts getan, ich habe ihr doch nur eine Freude machen wollen. Aber Frauen haben immer was zu meckern." In diesem Moment kam Murie aufgebracht herein.
"Werde nicht so dramatisch, das Kleid sieht doch hübsch aus und macht dich weiblicher", antwortete ich trocken. Immerhin ging hier um ein gutes Geschäft, dessen Vertrag ich brauchte und da muss meine Ehefrau nun mal reizvoll aussehen.

Neal

Auch hörte ich den Schrei, was wohl daran lag, dass ein Fenster geöffnet war. Eilig lief ich in das Haus, bereit Derjenige aus seiner Not zu helfen.

Murie

Empört schnappte ich nach Luft: "Dann komme ich eben nicht mit auf dem Fest, basta!" Shane sprang ebenfalls auf und beugte sich bedrohlich zu mir rüber: "Du kommst mit und zwar in diesem Kleid, haben wir uns verstanden?!" "Da kann ich ja gleich im Freudenhaus tanzen gehen", schnaubte ich verächtlich.
Shane hob seine Hand, ich zuckte erschrocken zusammen und stolperte nach hinten, sodass ich unsanft auf dem Po landete. Er lächelte selbstzufrieden: "Die Frauen dort tragen ganz andere Kleider an, dagegen ist Deines nichts. So, ich will es wissen, ob du mich verstanden hast." Tränen der Demütigung stiegen in meine Augen, knapp antwortete ich: "Ja." Am Meisten störte mich die Farbe, ich hasste sie, denn es erinnerte mich immer an Blut.

Neal

Im Flur machte ich Halt und bekam die Gespräche halbwegs mit, dabei entdeckte ich Melinda. Ich zischte leise: "Was geht hier vor?"

Murie

Ich richtete mich wieder ab, nahm angewidert das Kleid wieder an mich und ging mit gesunkene Schultern aus dem Raum, dabei begegnete ich Neal und Melinda, doch ich hatte jetzt nicht mehr die Kraft etwas zu sagen und ich rannte schluchzend in mein Zimmer. Er war nicht nur ein grober Mann, dass ihm Spaß machte mich zu erniedrigend, sondern schien auch mich mit Freuden zu betrügen. "Das Leben ist so schrecklich, dass es kein Sinn mehr macht", schniefte ich schwer bedrückt und vergrub mein Gesicht in das Kissen. Ich fühlte mich so leer und entsetzlich einsam, aber ich konnte nicht mal mit meine Eltern persönliche Wörter austauschen.

Neal

Misi Falkenberg rannte sichtlich fertig an uns vorbei und ich hörte ihr leises Schluchzen hören, da konnte ich mir bereits ausmalen, was ungefähr geschehen war. Masra Falkenberg war keine angenehme Gesellschaft, schon gar nicht zu den Frauen. "Komm lass uns gehen, bevor wir auch noch Ärger bekommen", wisperte ich leise.

Murie

Ich hörte ein zaghaftes Klopfen an der Tür, ich wischte hastig meine Tränen trocken und mit eine krächzige Stimme rief ich: "Herein." Vermutlich war es Melinda, die gute Seele.

Neal

seufzend sah ich ihr nach, dennoch musste ich dann lächeln. Melinda war ein wunderbare Frau, weil sie sich um Andere sorgte. Ich beschloss das Haus zu verlassen, bevor Masra mich entdeckte.


Gehe off, gute Nacht

Murie

Ich legte den Kopf auf ihren Schoß, so wie ich es immer bei Mutter tat und allmählich beruhigte ich mich, die Erschöfpung überwältigte mich und ich schloss die Augen, mein Atemzügen wurde regelmäßig.

Neal

Es wurde dunkel und die Sklaven kehrten in die Hütten zurück, unaufällig stand ich am Haus und wartete auf Masra Alex, da er gestern noch zugesagt hatte mit auf die Jagd zu kommen. Aber vielleicht hatte er doch sich anders entschieden.

Macht doch nichts Hat Spaß gemacht?

Murie

Ich glitt in einem tiefen Schlaf mit dem Gefühl jetzt beschützt zu werden.

Neal

"Masra Alex", grüßte ich ihn und musterte ihn, vorhin hatte er wütend gewirkt und gleichzeitig hilflos ausgesehen.

Achso

Murie

Nach bestimmt ein paar Stunden schreckte ich aus dem Schlaf und blinzelte mehrmals verwirrt, mein Kopf hämmerte schwach.

Neal

"Okay, Ma...ehm, Alex", antwortete ich und ging mit ihm zu den Fluss, wo die Aufsehern außer Gee auf uns warteten.

Murie

"Oh, Melinda. Du bist ja noch hier", murmelte ich schlaftrunken und sah sie mit große Augen an.

Neal

Henry gab mir meine Flinte und Ale auch einen, aber vorher musterte er ihn kritisch. "Er wird dem Masra nichts sagen", sagte ich. Ich wusste, dass sie durch die Jagd extra verdienen wollte.

Murie

"Das ist lieb von dir", lächelte ich dankbar und richtete mich auf: "Ich weiß es klingt komisch, aber würdest du die Nacht bei mir bleiben? Mein Bett ist groß genug, ich mag aber momentan nicht alleine sein."

Neal

Ich bemerkte seinen Blick und raunte in Alex' Ohr: "Für Geld macht er Alles, auch wenn er dabei den Masra hintergehen muss." Die Aufsehern gingen vor und wir folgten sie in dem Regenwald.