Raphael
Als die beiden Mädchen so still wurden, als sie die Limo und Pierre sahen, konnte ich schon ahnen, an was sie dachten. Man musste ja nicht besonders klug sein, um zu merken, dass hier zwei verschiedene Welten aufeinander prallten. Aber das waren dumme Klischees, die sich leider Tag für Tag durchsetzten. Reiche, angesehene Männer mussten nicht unbedingt in Luxus leben... Mein Bruder und ich lebten in einem Familienhaus, wie jeder andere. Das wussten viele nicht, aber ich brauchte mich nicht zu erklären. Manchmal genoss man einfach den Luxus, wenn man sich diesen leisten konnte.
Ich half Genevieve dabei das Gepäck in den Kofferraum zu verstauen und öffnete ihr dann die Tür. > Aprés-vous!< zwinkerte ich ihr zu.
Michelangelo
Die ärmste war wirklich sehr müde! Da sah man, wie viel sie schuftete, nur um die OP ihres Bruders zu bezahlen. Also warum zur Hölle nahm sie nicht das Geld an? Stattdessen wollte sie sich zu Tode arbeiten. Klar, damit zeigte sie, wie taff sie war und zu was sie für die Familie fähig war... Aber war es die Mühe wirklich wert? Ich verlangte im Gegenzug ja nichts. Da ich aber nicht auf Streit oder dergleichen aus war, beließ ich es beim Schweigen und öffnete ihr ebenfalls die Tür, um sie vorzulassen. So konnten sich die Mädchen gleich ihre Plätze suchen.