Chris:

Ich zog mich aus ihr zurück und verteilte kleine Küsse auf ihrem Gesicht und ihrer Dekollette.
Dann rollte ich von ihr runter und nachdem ich die Decke über uns beide geworfen hatte, schloss ich meine Arme um sie und lauschte dem Regen draußen vor dem Fenster zu.

Chris:

Ich gähnte als die Müdigkeit sich über mich legte. Ich schloss meine Augen und schon bald fiel ich in den Schlaf.
Als ich wieder aufwachte, schien draußen die Sonne und von dem gestrigen Regen war nichts mehr zu erahnen. Zu meiner Rechten sah ich Annica neben mir liegen und mir kamen die Erinnerungen an die gestrige Nacht wieder.
Ich hoffte nur, dass sie sich darauf jetzt nichts einbildete. Es war nur eine Nacht und nur Sex. Vorsichtig zog ich meinen Arm unter ihrem Körper weg und setzte mich auf. Nachdem ich meine Boxershorts wieder angezogen hatte, lief ich in die Küche und holte mir ein Glas Wasser aus dem Kühlschrank. Mein Handy lag dort auf dem Tisch und ich nahm es in die Hand. Dreißig Anrufe in der Abwesenheit, als ich das sah verdrehte ich die Augen. Doch dennoch kam ich nicht umher und öffnete das Anruferverzeichnis. Als ich den Namen meines Stellvertreters unter den Anrufs sah, zogen sich meine Augenbrauen zusammen. Wenn Walter mich anrief, dann war es sehr wichtig. Ich drückte auf seine Nummer und schon bald hatte ich ihn am Telefon.
"Na endlich." - sagte er am anderen Ende der Leisung und eher ich etwas sagen konnte, überbrachte er mich schon die schlechte Nachricht. "Das Konzept ist durchgesickert und wir müssen schnell etwas unternehmen, damit nicht jeder Computerbesitzer in den nächsten Tage es in die Hände bekommt." - sagte er schnell und mir gefror das Blut in den Adern. Wie konnte das bloß passieren?

Chris:

"Scheiße." - sagte ich anstatt eines Vorschlags.
"Das ist wohl wahr." - gab er mir recht. "Du muss ganz schnell wieder ins Büro kommen. Deine Anwesenheit ist wichtig." - sagte er dann.
"Wann hast du es erfahren?" - wollte ich dann wissen. Ich wusste nicht warum und was es mir bringen würden, aber ich wollte es wissen.
"Heute Morgen gegen 7 Uhr." - sagte er nur. "Unser bester Freund Lukas hatte mich angerufen und mir gesagt, dass Bruno heute einen Anruf erhalten hat mit den Informationen." - fügte er noch hinzu.
Lukas war unser Mann für spezielle Fälle, ein Detektiv, der als unser Informant fungierte und bis jetzt war er stets zuverlässig.

Chris:

"In einer Stunde habe ich einen Notsitzung einberufen." - informierte er mich und legte auf.
"Scheiße." - fluchte ich wieder und knallte das Handy auf den Tisch.
Wie konnte das passieren? Wie konnten diese Information durchkommen, wenn ich Annica doch hier hatte?
Als ich an sie dachte, ging mir ein Licht auf. Der Sex war nur eine Ablenkung und während ich geschlafen habe, hatte sie bei ihren Auftraggeben angerufen und ihm alles erzählt, was sie im Büro vorgefunden hatte. Diese miese Rate.
Die Wut stieg in mir hoch und ich stampfte durch den Flur, aber als ich im Bad vorbeiging hörte ich die Dusche laufen.
Mit voller Wucht ließ ich die Tür gegen die Wand fliegen.
"Du Miststück." - meinte ich mit zusammengebissenen Zähnen, als ich sie unter der Dusche vorfand.

Chris:

Ich öffnete die gläserne Tür der Duschkabine und zog sie an einem Arm raus.
"Jetzt brauchst du dich auch nicht dumm zu stellen." - blaffte ich sie an und zog sie in das Zimmer, wo wir noch vor einigen Stunden mit einander geschlafen hatten. "Du hast mich verführt und dann das Firmengeheimnis an meinen Konkurrenten weitergegeben." - beschuldigte ich sie und sah sie wütend an. Beinah hätte ich ihre Geschichte mit dem Putzjob abgekauft, doch jetzt stand ihre Schuld zu 100 Prozend fest.

Chris:

Natürlich glaubte ich ihr kein Wort. Sie würde mir jetzt alles erzählen, damit sie ungeschorren davon kam.
"Ziehe dich an." - forderte ich sie auf. "Wir fliegen in einer halben Stunde." - sagte ich noch dazu und verließ das Zimmer.
Ich griff nach dem Telefon und rief Robert an. Er bestätigte mir in wenigen Minuten da zu sein. Also hatte ich noch Zeit für eine Dusche. Währenddessen überlegte ich mir, wie ich diese Situation lösen könnte, ohne zu großen materiellen Schaden davonzutragen. Die Aktien meiner Firma würden in den Keller fallen, wenn die Presse erstmal von dem Diebstahl erfahren würde. Das müsste ich verhindern.

Chris:

Ich hatte meinen Anzug angezogen und legte eine Krawatte an. Als ich wieder in das Wohnzimmer zurückkehrte fand ich sie dort stehen. Ihr Glück. Ich wusste nicht, wie ich mit ihr angestellt hätte, wenn sie getröddelt hätte.
Draußer vor dem Fenster sah ich bereits den Heli landen.
"Komm." - blaffte ich sie an und griff grob nach ihrem Arm.
"Guten Morgen, Sir." - begrüßte mich Robert laut. Ich nickte allerdings nur und schob sie erstmal in die Maschine und dann kletterte ich selbst rein.

Chris:

Und schon begann ich den Schlachtplan in meinem Kopf zu erarbeiten, als sie an mir vorbei, ohne dass ich auch nur das geringste ausrichten konnte, als dem Heli sprang. Robert zog am Steuer und so blieb der Hubschrauber doch am Boden. Ich schnaubte wütend und hatte für ihre Spielchen nun wirklich keine Zeit. Schnell sprang auch ich wieder raus und umfasste ihhre Taille mit meinen Armen und so hievte ich sie wieder rein. Sie konnte sich so stark wehren wie sie konnte, ich war doch stärker. Dieses Mal verschloss ich sofort die Tür und gab Robert das Zeichen, er solle abheben. Etwas überrascht blickte er immer noch drei, setzte meinen Befehl jedoch in die Tat um und schon nach wenigen Minuten sah ich die Bläue des Wasser unter uns.
Es dauerte eine Ewigkeit als ich die Stadthäuser erkannte und dann ging alles so schnell. Wir landeten mit einem Ruck auf dem Dach des Bürokomplex'. Ohne auf sie zu achten kletterte ich als erster raus.

Chris:

Ich richtete gerade meinen Anzug, als sie mich mit der Schulter anstieß und schon in dem Treppenhaus verschwand.
"Hau bloß ab und hoffe nur, dass du mir nicht mehr unter die Augen kommst, sonst werde ich dich anzeigen!" - schrie ich ihr hinterher und wusste dabei schon, dass sie mich möglicherweise gar nicht verstanden hatte.
Ich dagegen klöpfte mein Sakko zu und fuhr mit dem Aufzug zu der Etage, in der sich mein Büro befand. Kaum verließ ich den Aufzug schon wurde ich von zahlreichen Mitarbeitern meiner Firma umzingelt.
"Ich werde das klären." - informierte ich sie und zwang mich an ihnen vorbei.
Im Konferenzram erwartete mich bereits mein Stellvertreter. Er begrüßte mich mit einem kühlen Nicken, aber ich konnte ihn ansehen, dass er ziemlich nervös war.

ja, und sie arbeitet in einem Caffe und dort läuft sie ihn wieder über den Weg? (war das der Plan?)